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HDR10 – was ist das? Hier findest Du die Erklärung
Den Begriff HDR hast Du ganz bestimmt schon mal gehört: Es ist die Abkürzung für High Dynamic Range und steht für einen „hohen Dynamikumfang” von Bildern oder Videos. Doch was ist eigentlich HDR10? Wir haben eine Erklärung für Dich.
Bei HDR ist klar zu unterscheiden zwischen der Bedeutung in der Fotografie und bei TV/Videos. Welche Unterschiede es gibt, erklären wir Dir in unserem Artikel zur Kontrast-Technologie. HDR10 wiederum beschreibt einen Standard für HDR-Inhalte in Filmen, Serien und auch Games. Das steckt dahinter:
HDR10 hat mehr Helligkeitsstufen
HDR10 wird von großen Herstellern in Fernsehbildschirmen genutzt und sorgt dort für noch lebendigere, farbigere Bilder. Im Unterschied zum sonst verbreiteten SDR (Standard Dynamic Range) hat HDR10 mehr Daten pro Bildpunkt. SDR hat eine Farbtiefe von 8 Bit, HDR10 dagegen verfügt über eine Farbtiefe von 10 Bit – daher die Zahl in der Bezeichnung. Das bedeutet: Bilder und Videos, die mit SDR wiedergegeben werden, haben 8 Bit = 256 Helligkeitsstufen pro Farbkanal. Mit HDR10 sind es 10 Bit = 1024 Helligkeitsstufen pro Farbkanal.
Wenn Du also einen entsprechenden Fernseher nutzt, der den neueren Standard bietet, wirken Filme, die mit der entsprechenden Technologie aufgenommen wurden, besonders klar und farbig. Das musst Du natürlich bedenken: Wenn ältere Filme mit SDR-Qualität auf einem HDR10-fähigen Gerät abgespielt werden, fehlen Bildinformationen für eine besonders klare und dynamische Wiedergabe. Du kannst aber beispielsweise über Netflix Filme in entsprechender Qualität streamen.
HDR10+ und Dolby Vision
Neben HDR10 gibt es inzwischen auch noch HDR10+. Das „+” bedeutet, dass noch zusätzliche Bilddaten enthalten sind. Filme, die diesen Standard erfüllen, liefern zu jeder Szene eigene Einstellungen für die optimale Wiedergabe mit. Während das normale HDR10 statische Metadaten hat, also für einen Film einen durchgehend unveränderten Dynamikumfang mitliefert, wird bei HDR10+ unter Umständen jede Szene einzeln abgestimmt – das nennt man „dynamische Metadaten”. So könnten Szenen im Schnee mit Aufnahmen in einem dunklen Keller wechseln und jedes Mal wären die Farben und Helligkeitsstufen optimal für die Wiedergabe abgestimmt.
Ein ähnliches Prinzip verfolgt übrigens der Standard Dolby Vision: Dieser hat 12 Bit Farbtiefe und ebenfalls dynamische Metadaten, also zu jeder Szene abgestimmte Einstellungen. Dolby Vision und HDR10+ konkurrieren darum, was sich in Zukunft durchsetzen wird. HDR10+ ist ein offener Standard, der von Samsung eingeführt wurde und von Panasonic, Warner Bros. und weiteren unterstützt wird. Dolby Vision darf nur gegen Lizenzgebühren verwendet werden und wird unter anderem von LG, Loewe, Universal und Sony Pictures genutzt.
Bietet Dein Fernseher HDR10? Oder planst Du eine Neuanschaffung? Wir sind neugierig auf Deinen Kommentar.