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Feuerwerk-Fotos mit dem Smartphone: Tipps für tolle Erinnerungen
Nicht nur zu Silvester freuen wir uns über ein buntes Feuerwerk. Doch wer das farbenfrohe Gewitter mit seiner Smartphone-Kamera aufnehmen will, sollte einiges beachten.
Nachtfotografie ist kein einfaches Unterfangen: Auch Du hast bestimmt schon einmal Dein Smartphone herausgeholt und Fotos von einem farbenprächtigen Feuerwerk geschossen − auf denen aufgrund falscher Belichtung oder verwackelten Motivs nur wenig erkennbar war. Damit Dir das nicht noch einmal passiert, verraten wir Dir hier ein paar praktische Tipps für coole Feuerwerk-Fotos.
Der Nachthimmel allein ist langweilig
Nur ein Feuerwerk auf einem Bild zu sehen, ist manchen Hobbyfotografen zu unspektakulär. Suche Dir in jedem Fall zunächst den passenden Standort für Deine Fotos aus und integriere gerne andere Details wie Kirchtürme oder Sehenswürdigkeiten in Deine Bilder. Außerdem solltest Du auf die richtige Distanz zum Spektakel achten, da Feuerwerke oft sehr groß sind und Du es bestimmt in seiner Gänze aufnehmen willst.
Motiv in den Fokus rücken
Wer Feuerwerk-Fotos machen will, kommt an Fokus- und Belichtungseinstellungen nicht vorbei. Aber keine Angst: Um mit dem Smartphone die bunten Explosionen zu fotografieren, bedarf es nur weniger Handgriffe. Richte Deine Kamera zunächst auf den Himmel. Sobald der erste Effekt zu sehen ist, hältst Du die Kamera drauf und tippst mit Deinen Fingern auf das Motiv im Aufnahmefenster. Die App sollte anschließend die Belichtung automatisch einstellen und das Motiv in den Fokus nehmen.
Um zu verhindern, dass die Kamera während der Aufnahmen immer wieder den Fokus neu einstellt, musst Du die sogenannte „AE/AF-Sperre“ aktivieren: Lasse die Kamera dazu zuerst automatisch den Fokus einstellen. Tippe dann für mindestens zwei Sekunden auf den Bildschirm. Anschließend sollte der Hinweis „AE/AF-Sperre“ zu sehen sein. Fokus und Belichtungseinstellungen bleiben nun, wie sie sind und werden nicht mehr neu eingestellt, sobald Du die Kamera bewegst.
Wenn die Belichtung nicht ausreicht
Ist die Belichtung nicht ausreichend, kannst Du sie manuell einstellen: Tippe in der Kamera-App einmal auf das Display. Nun sollte die App nicht nur den Fokus einnehmen, sondern auf dem Bildschirm auch einen Schieberegler abbilden, auf dem eine Glühlampe zu sehen ist. Schiebe diese mit dem Finger nach links oder rechts, um die Belichtung zu ändern.
Im Notfall kannst Du kostenpflichtige Apps nutzen, um tolle Fotos aufzunehmen: Je nach Software erhältst Du so praktische Funktionen wie Langzeitbelichtung bei Nachtaufnahmen oder zusätzlichen Schutz vor verwackelten Bilder.
Stativ und Fernauslöser benutzen
Apropos: Keiner möchte verwackelte Aufnahmen. Wenn Du also ordentliche Fotos schießen möchtest, kannst Du ein Stativ zu Hilfe nehmen. Zudem solltest Du einen Fernauslöser verwenden, damit Du nur auf einen Knopf zu drücken brauchst, um ein Bild zu produzieren. Die Auslöser funktionieren über eine Bluetooth-Verbindung und sorgen dafür, dass Du nicht jedes Mal auf den Smartphone-Bildschirm tippen musst und das Gerät so zu wackeln anfängt.
Falls Du dagegen eine zusätzliche Kamera nutzt, kannst Du sogar das Smartphone als Fernauslöser verwenden – die passenden Anwendungen dazu findest Du im jeweiligen App-Store. Und solltest Du kein Stativ besitzen, kannst Du Dich entweder auf der Schulter von einem Deiner Freunde oder einer Mauer abstützen. Hier kannst Du gerne kreativ werden: Hauptsache, ausreichend Stabilität ist gegeben.
HDR ausstellen
HDR-Technik ist eigentlich eine hilfreiche Methode, um ein Motiv mehrfach aufzunehmen und die geschossenen Bilder zu einem einzigen kontrast- und detailreichen Foto zu kombinieren. Bei Feuerwerk ist das Feature allerdings weniger hilfreich, da das HDR-Bild wahrscheinlich eher verschwommen wäre.
Stattdessen kannst Du Dich des sogenannten „Burst Mode“ (Serienaufnahme-Funktion) bedienen, um mit dem Smartphone mehrere Bilder hintereinander zu schießen und Dir anschließend die beste Aufnahme auszusuchen.
Kein Zoom verwenden
Auch wenn es verlockend klingt: Versuche nicht, das Feuerwerk aus Distanz mithilfe des Zooms aufzunehmen. In vielen Fällen leidet die Bildqualität darunter. Du kannst das Bild nach der Aufnahme immer noch mit einem Bildbearbeitungsprogramm verbessern.
Testbilder machen
Ebenso nützlich: Sorge dafür, dass nicht gleich das ganze Feuerwerk auf einmal verpulvert wird. Lass zunächst nur ein bis zwei Explosionen am Himmel entstehen und mache davon Testfotos. Das verrät Dir, ob Belichtung und Fokus richtig eingestellt sind und das Motiv auf den Bildern klar erkennbar ist.
Auf den Instinkt vertrauen
Feuerwerke sind schnell: Egal, welche Kamera-Einstellung Du vorgenommen hast – am Ende kommt es auch immer auf den richtigen Zeitpunkt an. Schließlich bringt es Dir nichts, wenn Du die Smartphone-Kamera im falschen Moment auslöst und die Explosion verpasst. Um das zu vermeiden, solltest Du entweder kurz vor oder direkt während des Knalls den Auslöser drücken – und kannst so vielleicht sogar noch den Schweif der Rakete aufnehmen.
Zusammenfassung
- Der Nachthimmel allein ist zwar ein schöner Hintergrund für Dein Feuerwerk. Noch schöner ist es allerdings, wenn auf Deinem Motiv noch weitere Elemente zu sehen sind.
- Rücke das Motiv in den Fokus – und aktiviere danach die automatische Fokussperre, um eine Neujustierung zu verhindern.
- Achte auf die richtige Belichtung, die Du über das Glühlampen-Icon in der Kamera-App manuell einstellen kannst.
- Benutze ein Stativ und einen Fernauslöser, um verwackelte Feuerwerk-Fotos zu vermeiden.
- Verwende statt HDR-Technik und Zoom lieber Serienaufnahmen und Bildbearbeitungsprogramme.
- Mache Testbilder, wenn möglich.
- Drücke den Auslöser im richtigen Moment – sonst verpasst Du vielleicht die bunte Explosion.
Hast Du schon einmal mit Deinem Smartphone Feuerwerk aufgenommen? Was sind Deine Tipps für gute Fotos? Verrate sie uns gerne in den Kommentaren.