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Messenger Rooms: Das kann die Zoom-Alternative von Facebook
Im April 2020 hat Facebook seinen Schlachtplan vorgestellt, mit dem der Mutterkonzern von Netzwerken wie Instagram und WhatsApp den Markt für Videokonferenzen erobern möchte. Messenger Rooms heißt das Feature, das Videoanrufe auf allen wichtigen Kanälen ermöglichen und so Konkurrenten wie Zoom unter Druck setzen soll.
Facebook startet das Projekt im Grunde mit einer komfortablen Basis. Das gleichnamige Social-Media-Netzwerk, der zugehörige Facebook Messenger, WhatsApp und Instagram zählen zusammen mehrere Milliarden Nutzer. Diese müssen nun bloß noch davon überzeugt werden, die neue Funktion für Videoanrufe innerhalb dieser Netzwerke auch zu verwenden, statt auf fremde Dienste auszuweichen. Doch was bietet Messenger Rooms eigentlich und was könnte den Nutzern womöglich fehlen?
Wann funktioniert was und wie?
Wie bereits erwähnt, ist die Kernfunktion von Messenger Rooms, Videoanrufe mit vielen Kontakten zu ermöglichen. So eine Konferenz nennt Facebook „Room”, zu Deutsch: „Raum”. Das Erstellen und Teilen solcher Räume funktioniert sehr ähnlich wie bei anderen Plattformen oder Anbietern.
- Facebook Messenger Rooms erlaubt Gruppen-Video-Anrufe mit bis zu 50 Teilnehmern.
- Zum Start liegt das Limit zunächst bei 20 Teilnehmern.
- Ende April soll die Rooms-Funktion in ersten Ländern im Facebook Messenger eingeführt werden.
- Im Laufe der Wochen danach, also voraussichtlich im Mai 2020, folgt die weltweite Verteilung.
- Facebook will Rooms auch in Instagram Direct, WhatsApp und Portal einführen.
- Nur derjenige, der einen Raum erstellt, benötigt ein Facebook-Konto.
- Eingeladene können mit ihrem Computer oder Smartphone teilnehmen.
- Erstellte Messenger Rooms lassen sich per Link in einer Direktnachricht, über den News Feed, Gruppen und Events teilen.
- Erstellen Deine Kontakte Räume, denen Du beitreten kannst, siehst Du diese auch auf Facebook
Sind Facebook Messenger Rooms besser oder schlechter als Zoom?
In der Praxis lassen sich Rooms mit der maximal möglichen Anzahl an Teilnehmern zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht testen. Da Facebook aber schon Erfahrung mit Videoanrufen hat und beispielsweise auch Gruppen-Videoanrufe mit bis zu acht Teilnehmern via WhatsApp ermöglicht, ist davon auszugehen, dass die Performance der Videoübertragung in Ordnung sein sollte, sofern Deine Internetanbindung stabil und ausreichend ist. Einige andere Aspekte lassen sich dafür aber recht gut vergleichen.
- Messenger Rooms haben kein Zeitlimit, während Zoom-Meetings ohne Zusatzkosten auf 40 Minuten limitiert sind.
- Zoom-Meetings erlauben dafür bis zu 100 Teilnehmer anstelle der 50 beziehungsweise 20 von Rooms.
- Im Gegensatz zu WhatsApp-Videocalls sind Videokonferenzen in Rooms ebenso wie bei Zoom nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt.
- Warteräume, Bildschirmfreigaben und andere Kollaborationsfunktionen für Gruppen zeigen, dass Zoom eher für den produktiven Einsatz in Unternehmen entwickelt wurde. Weiterführende Erklärungen zur Funktionsweise von Zoom findest Du deswegen auch in unserem Business-Bereich.
- Wer die Messenger-App für den Zugang zu Rooms nutzt, soll hingegen AR-Filter, virtuelle 360-Grad-Hintergründe von spannenden Orten und weitere Gimmicks verwenden können, die einen solchen Gruppen-Videoanruf eher zu einer spaßigen Veranstaltung machen.
Video: Youtube / Josh Constine
Was hältst Du von Facebooks Messenger Rooms? Bist Du gespannt auf die Effekte, die in Zoom, Google Meet und Co. höchstens mit zusätzlichen Apps und einigem Aufwand möglich sind? Oder fallen Dir vielleicht noch bessere Alternativen ein? Lasse uns gern an Deinen Gedanken teilhaben und schreibe einen Kommentar.