Tipps & Tricks
Apps auf SD-Karte verschieben: So geht es unter Android 6 und 7
Der interne Speicher deines Android-Smartphones füllt sich womöglich schneller, als Dir lieb ist. Doch es gibt einige Tricks, mit denen Du Daten und sogar ganze Apps auf die optionale Micro SD-Karte verschieben kannst. Denn die bietet immerhin bis zu 256 Gigabyte Platz zur freien Verfügung.
Standardmäßig werden Apps unter Android vollständig im internen Speicher abgelegt. Doch nicht alle Apps, die Du nicht für nützlich erachtest, lassen sich löschen. Manche sind für den Betrieb des Smartphones sogar zwingend notwendig. Wir zeigen Dir, wie Du Deinen internen Speicher sauber hältst und weiter Platz für Neuinstallationen freihältst.
Voraussetzung für das Verschieben: Eine zusätzliche Micro SD-Karte
Fast alle Smartphones auf dem Markt bieten einen Einschubplatz für eine Micro SD-Karte. Die meisten Geräte, wie beispielsweise das Samsung Galaxy S8, unterstützen hierbei Speicherkarten mit bis zu 256 Gigabyte Speicherplatz. Verglichen mit dem internen Speicher von 32, 64 oder bei älteren Smartphones sogar nur 16 Gigabytes ist das ein deutlicher Gewinn.
Wenn Du Dir nicht direkt beim Kauf Deines Smartphones eine solche Karte zugelegt hast, informiere Dich zunächst, welche maximale Größe Dein Gerät verarbeiten kann. Diese Größe solltest Du dann tatsächlich auch verwenden, um nicht später erneut einkaufen zu müssen, nur weil auch die SD-Karte inzwischen voll ist. Schalte Dein Gerät aus und setze Deine neue SD-Karte in den dafür vorgesehenen Kartenschacht. Beim Hochfahren wird sie automatisch erkannt und für die Verwendung vorbereitet.
Video: YouTube/concrete TV
Apps auf SD-Karte verschieben: So funktioniert es unter Android 6 und 7
Um eine App unter Android zu verschieben, rufe zunächst den Menüpunkt „Einstellungen | Apps” auf. Tippe nun eine App an, die Du heruntergeladen hast. Anschließend tippst Du auf „Speicher”. In den meisten Fällen wird hier eine Option angezeigt, um den Speicherort zu ändern. Tippe auf „Ändern” und wähle „SD-Karte” aus. Deine App wird nun auf die SD-Karte verschoben. Das genannte Vorgehen haben wir auf Samsung-Smartphones getestet. Bei anderen Herstellern können die Menüpunkte etwas anders heißen, das Vorgehen bleibt aber dasselbe. Du musst das Verschieben für jede App einzeln durchführen.
Die SD-Karte lässt sich übrigens prinzipiell auch mit dem internen Speicher verknüpfen und zusammenführen – dieses Vorgehen ist allerdings wegen der hierdurch deutlich längeren Ladezeiten der Apps nicht wirklich zu empfehlen. Wenn Du Apps auf Deine SD-Karte verschiebst, solltest Du diese auch nicht mehr entfernen, da sonst bestimmte Apps nicht mehr starten werden.
Sollte der Menüpunkt „Ändern” bei beiden Android-Versionen nicht angeboten werden, kann die App nicht verschoben werden, da sie dies entweder nicht unterstützt oder es sich um eine vorinstallierte Anwendung handelt, die nicht verschiebbar ist.
Video: YouTube/TechGeekDE
Vorinstallierte Apps verkleinern oder deaktivieren
Bei einigen Apps wird der Menüpunkt „Ändern” nicht angeboten. Du erhältst stattdessen die Auswahlmöglichkeiten „Deaktivieren” und „Updates deinstallieren”. Wenn Du also eine App wirklich nicht verwenden möchtest, kannst Du ihren Speicherbedarf insoweit reduzieren, dass Du über „Updates deinstallieren” zunächst alle Downloads der App entfernst. Anschließend tippst Du auf „Deaktivieren” und die App ist nicht mehr verwendbar. Du kannst sie allerdings jederzeit an derselben Stelle wieder „Aktivieren”.
Pflichteinstellung: Kameradaten auf der SD-Karte speichern lassen
Ein gutes Beispiel für eine App, die schnell Deinen Speicher verbraucht, ist die Kamerafunktion. Moderne Smartphones nehmen Fotos mit 12 Megapixeln und mehr sowie Videos mindestens in Full HD-Auflösung (1920 x 1080 Bildpunkte) auf. Ein einzelnes Bild verbraucht so schon über 5 Megabyte während eine Minute Film in Full HD-Auflösung mit etwa 70 Megabytes zu Buche schlägt. Filmst Du in 4K-Auflösung, kann die Dateigröße sogar alle drei Minuten mehr als 1 GB betragen.
Nachdem Du Deine SD-Karte installiert hast und die Kamera startest, wirst Du üblicherweise gefragt, ob die SD-Karte als Standardspeicher für Deine Kamera dienen soll. Wir empfehlen Dir, diese Frage in jedem Falle mit „Ja” zu beantworten. Ein weiterer Vorteil hierbei ist nämlich, dass im Falle eines irreparablen Schadens am Smartphone zumindest Deine Bilder und Videos womöglich gerettet werden können. Auch andere Apps bieten die Möglichkeit, als Standardspeicher die SD-Karte zu verwenden. WhatsApp gehört leider bislang nicht dazu.
Video: YouTube/Android User
Zusammenfassung
- Unter Android lassen sich bestimmte Apps auf die separat erhältliche SD-Karte verschieben.
- Du sparst hierdurch internen Speicherplatz, der ansonsten irgendwann erschöpft ist.
- Das Verschieben von Apps funktioniert nur bei eigenen Downloads, nicht aber bei vorinstallierten Apps.
- Bei vorinstallierten Apps kannst Du deren Updates entfernen und diese deaktivieren, um Speicherplatz zu sparen.
- Große Dateien wie Bilder und Videos sollten per App-Einstellung immer auf der SD-Karte gespeichert werden.
Wie kommst Du mit der Speicherverwaltung unter Android zurecht? War Dein interner Speicher schon mal voll? Verrate es uns doch per Kommentar.