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4K-Videos auf dem PC ansehen: Die Mindestanforderungen
Immer mehr YouTube-Videos werden inzwischen in Auflösungen von bis zu 4K (3.840 x 2.160 Bildpunkte) angeboten. Auch Blu-Ray-Discs bieten vielfach Spielfilme und Serien in besonders hoher Auflösung. Wir zeigen Dir, was Du brauchst, um 4K-Videomaterial am heimischen PC genießen zu können.
Noch bis vor einiger Zeit galt der Full HD-Standard mit 1.920 mal 1.080 Bildpunkten als Standard bei der Video-Wiedergabe. Inzwischen gibt es einiges an Material, das in gestochen scharfer 4K-Qualität vorliegt. Wenn Du diese hochauflösenden Clips auch an Deinem PC schauen möchtest, brauchst Du mehr als einfach nur einen 4K-fähigen Monitor. Neben einer leistungsstarken Grafikkarte sind auch ein schneller Prozessor und – bei Streaming-Angeboten – eine passende Internetverbindung vonnöten.
So findest Du heraus, ob Dein PC für 4K-Videos geeignet ist
Zunächst einmal brauchst Du natürlich entsprechendes Quellmaterial. Das kann entweder eine sogenannte UHD-Blu-Ray-Disc sein, aber auch ein Streaming-Anbieter, der Inhalte in 4K-Auflösung anbietet. Auch YouTube hat inzwischen jede Menge hochauflösende Videos mit bis zu 8K-Auflösung im Angebot. Wenn Du Dir unsicher bist, ob Dein System schon jetzt 4K-Videos flüssig abspielt, solltest Du einmal das unten stehende YouTube-Video aufrufen. Unten rechts findest Du in diesem ein kleines Zahnrad, mit dem Du die Auflösung auf 4K (2160p) festlegen kannst. Schalte das Video anschließend in den Vollbildmodus.
Die vorbeiziehenden Wolken, die Szenenwechsel und das wehende Gras sollten absolut flüssig wirken. Wenn das Video in dieser Auflösung nicht mehr abgespielt wird oder ruckelt, wird es möglicherweise Zeit für eine Aufrüstung. Doch zunächst solltest Du klären, woran es liegt.
Video: YouTube / LoungeV Films - Relaxing Music and Nature Sounds
Diese Voraussetzungen sollte Dein 4K-System erfüllen
Wenn das oben stehende Video in 4K-Auflösung nicht flüssig abgespielt wird, kann dies grundsätzlich mehrere Ursachen haben: Versuche zunächst, alternativ ein lokal abgespeichertes 4K-Video abzuspielen. Wenn dieses ebenfalls ruckelt oder gar nicht erst läuft, liegt es nicht an der Internetverbindung, sondern an Deiner Hardware. Häufige Fehlerquellen sind hier unzureichender Hauptspeicher (mindestens acht Gigabyte sollten es schon sein), ein veraltetes Betriebssystem (verwende nach Möglichkeit die 64-Bit-Versionen von Windows 7, 8 oder 10) oder ein zu langsamer Prozessor.
Grundsätzlich gilt hier genau wie beim Thema Grafikkarte: Je schneller die Komponenten sind, desto besser. Wir empfehlen Dir die Verwendung einer aktuellen Grafikkarte aus der Nvidia-1000er-Serie oder aus der aktuellen AMD-Radeon-Serie mit R9-Fury-GPU. Eine absolute High-End-Grafikkarte mit vier Gigabyte DDR5-RAM oder mehr muss es jedoch nicht zwingend sein: Die 3D-Fähigkeiten Deiner Grafikkarte, bei der jede Menge Speicher und dessen Arbeitsgeschwindigkeit ausschlaggebend sind, werden für 2D-Videos nicht wirklich benötigt. Ein Modell mit zwei Gigabyte Arbeitsspeicher sollte hier in den meisten Fällen reichen. Außerdem benötigst Du für Deinen ebenfalls erforderlichen 4K-Monitor einen DisplayPort- oder HDMI 2.0-Anschluss an der Rückseite der Grafikkarte.
Ein weiteres Nadelöhr kann bei lokal abgespielten Videos auch die Festplatte darstellen: Einige Platten arbeiten nach wie vor mit „nur” 5.400 Umdrehungen pro Minute. Hier solltest Du eventuell auf ein Modell mit 7.200 Umdrehungen ausweichen.
Video: YouTube / JustGeekTipps
So kannst Du bei einer bevorstehenden Aufrüstung vorgehen
Unser grundsätzlicher Tipp bei Schwierigkeiten mit 4K-Videomaterial lautet: Versuche zunächst, das Problem mit einfachen Mitteln in den Griff zu bekommen. Weiche erst dann auf aufwändigere und teurere Lösungen wie einen Rechner-Neukauf oder einen Mainboard-Tausch aus. Das wäre also in dieser Reihenfolge:
- Schließe alle laufenden Hintergrundanwendungen wie andere Browser, Word-Anwendungen oder gar Spiele, bevor Du 4K-Videos ansiehst.
- Stelle sicher, dass Du alle Updates für Windows installiert hast und eine aktuelle 64-Bit-Version des Microsoft-Betriebssystems verwendest.
- Finde heraus, ob lokale Videos flüssig abgespielt werden. Wenn es an der Internet-Leitung liegt, sorge, falls an Deinem Standort möglich, für eine schnellere Verbindung.
- Wenn deine Grafikkarte zu alt ist, solltest Du sie eventuell gegen ein neueres Modell tauschen. Vor allem On-Board-Karten sind oft nicht in der Lage, 4K-Videos abzuspielen.
- Stelle sicher, dass sich in Deinem PC mindestens acht, besser noch 16 Gigabyte an Hauptspeicher befinden – und rüste diesen gegebenenfalls nach.
- Wenn Streams aus dem Internet sich besser abspielen lassen als lokale Videos, kann die Festplatte das Nadelöhr sein. Verwende möglichst eine SATA-Festplatte mit mindestens 7.200 Umdrehungen pro Minute.
- Wenn das alles nichts hilft, solltest Du über einen Mainboard- und Prozessortausch oder einen komplett neuen PC mit aktuellen Komponenten nachdenken.
Video: YouTube / GameStar
Zusammenfassung
- Um 4K-Videos auf Deinem heimischen PC abspielen zu können, benötigst Du mehr als lediglich einen 4K-fähigen Monitor.
- Wenn hochauflösende Aufnahmen ruckeln, sind eventuell Deine Grafikkarte oder Deine Festplatte mit dem Abspielen überfordert.
- Stelle sicher, dass Du über Hardware verfügst, die nicht viel älter als fünf Jahre ist und „damals” relativ aktuell war.
- Wenn dies nicht der Fall ist, grenze das Problem nach und nach ein und tausche zunächst nur die Komponenten, die das Problem verursachen.
- Möglicherweise ist für das Streaming hochauflösender Videos Deine Internetverbindung zu langsam. Mindestens 100 Megabit pro Sekunde im Downstream sollten es schon sein.
Laufen bei Dir 4K- oder gar 8K-Videos ruckelfrei? Welche Konfiguration empfiehlst Du unseren Lesern als Mindestanforderung? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar.