Frau mit VR-Brille im Park
Frau schaut auf ihr iPhone
eine frau telefoniert

3D-Fotos erstellen: So verleihst Du Deinen Bildern echte Tiefe

Auf­nah­men mit echter Tiefe: Wenn Du 3D-Fotos erstellen möcht­est, gilt es, einige Dinge zu berück­sichti­gen. Mit dem nöti­gen Wis­sen aus­ges­tat­tet, ist die Tech­nik aber ganz ein­fach. Wir erk­lären Dir, welche Meth­o­d­en es gibt und wie Du sie anwendest.

Um 3D-Fotos zu erstellen, ist die Vorge­hensweise immer die gle­iche: Fotografiere das Motiv zweimal aus leicht verän­dertem Blick­winkel, und zwar hor­i­zon­tal ver­set­zt. Der Unter­schied sollte nur ger­ing sein und max­i­mal wenige Zen­time­ter betra­gen, damit der 3D-Effekt später natür­lich wirkt. Ist der Abstand zudem zu groß, fällt es dem Betra­chter umso schwieriger, seinen Blick kor­rekt zu fokussieren.

Das gilt es bei der Aufnahme zu beachten

Da Du die zwei Auf­nah­men wahrschein­lich hin­tere­inan­der machen wirst, sind bewegte Motive denkbar ungeeignet. Im besten Fall sind alle Bildteile sta­tisch, sodass die Unter­schiede auss­chließlich im verän­derten Blick­winkel liegen. Rauschende Baumwipfel oder herum­tol­lende Haustiere sind für das Vorhaben also keine gute Wahl. Ein park­endes Auto ist hinge­gen eben­so gut geeignet wie Architek­tur. Bei Wind­stille kom­men auch Land­schaften infrage.

Um die ver­set­zten Bilder bis auf den Blick­winkel möglichst iden­tisch zu gestal­ten, soll­test Du die Automatik deak­tivieren. Fokus, Blendenöff­nung und ISO soll­ten immer gle­ich sein. Möcht­est Du deine 3D-Fotos für die Kreuzblick­tech­nik (dazu später mehr) nutzen, emp­fiehlt sich zudem ein Hochkant­for­mat, um die Augen zu scho­nen. Damit der Ver­satz wirk­lich auf die hor­i­zon­tale Ebene beschränkt ist, emp­fiehlt sich zudem ein Sta­tiv auf glat­tem, planem Untergrund.

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Video: Youtube / Stereo Maker

Kreuzblicktechnik, 3D-Brille und VR: Diese Techniken gibt es

Es gibt mehrere Meth­o­d­en, um 3D-Fotos anzuschauen. Die ein­fach­ste ist die soge­nan­nte Kreuzblick­tech­nik, genauer gesagt: Schie­len. Der umgekehrte Ansatz funk­tion­iert zwar auch, da der Men­sch seine Augen jedoch schlechter nach außen drehen kann als nach innen, ist für 3D-Fotos schie­len vorzuziehen.

Hast Du zwei Fotos wie oben beschrieben aufgenom­men, gilt es, diese im näch­sten Schritt zusam­men­zuset­zen. Dafür musst Du nicht in Pho­to­shop oder GIMP herumpro­bieren, son­dern es gibt bere­its spezial­isierte Soft­ware. Eine kosten­lose Vari­ante heißt StereoPho­to Mak­er und ste­ht hier zum Down­load bere­it. So erstellst Du ein Stere­o­bild mit dem Tool:

  • Klicke links oben auf „Datei” und wäh­le „Linkes/Rechtes Bild öff­nen” aus.
  • Ein Fen­ster öffnet sich, in dem Du die geschosse­nen Bilder auswählst.
  • Halte am besten Steuerung gedrückt und klicke bei­de Dateien an, um sie gle­ichzeit­ig zu öffnen.
  • Da sich bei der Kreuzblick­tech­nik, wie der Name schon sagt, der Blick kreuzt, ist eine ent­ge­genge­set­zte Bil­danor­dung erforder­lich: Die weit­er rechts erfol­gte Auf­nahme gehört also nach links und umgekehrt. Mit der X-Taste wech­selst Du gegebe­nen­falls die Anord­nung der Fotos.
  • Falls Du beim betra­cht­en fest­stellst, dass die bei­den Bilder doch nicht opti­mal aus­gerichtet sind, emp­fiehlt sich die automa­tis­che Bild­justage. Eine entsprechende Option find­est Du im Menü unter „Justage”.
  • Drücke zum Abschluss Strg+S, um das Werk als 3D-Foto zu speichern.
  • Öffne das 3D-Foto auf PC oder Smart­phone und schiele, bis sich die bei­den Einzel­bilder in der Mitte über­lagern und ein drittes Bild ergeben.

Anaglyph-3D: Tiefeneffekt mit Brille und zwei Farben

Statt zu schie­len lässt sich der Tiefen­ef­fekt auch mit ein­er Anaglyph-Brille erzie­len. Dabei sind die Bril­lengläs­er unter­schiedlich gefärbt. Die Kom­bi­na­tion aus Rot und Blau kommt häu­fig vor. Mit dem StereoPho­to Mak­er kannst Du die zwei Fotos für die Anaglyph-Brille auf­bere­it­en: Die Soft­ware färbt die Auf­nah­men gemäß den Bril­lengläsern, sodass jedes Auge beim Betra­cht­en durch die Brille ein unter­schiedlich­es Bild zu sehen bekommt. Im StereoPho­to Mak­er geht das folgendermaßen:

  • Klicke auf „Datei” und wäh­le „Linkes/Rechtes Bild öff­nen” aus.
  • Öffne die gewün­scht­en Auf­nah­men und wäh­le dann „Stereo | Farb-Anaglyphen” im Menü aus. Hier ste­hen mehrere Far­bkom­bi­na­tio­nen zur Wahl. Suche die passenden Far­ben für Deine Anaglyph-Brille aus.
  • Spe­ichere das Bild mit Strg+S.
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Video: Youtube / Alex Stereofotografie

Mit ein­er Vir­tu­al-Real­i­ty-Brille erhältst Du beim Anschauen die beste Qual­ität. Die Nachteile von Kreuzblick­tech­nik oder Anaglyph gibt es hier nicht. Dafür sind VR-Brillen teur­er: Die gün­stig­ste Lösung dürfte Google Card­board sein, ein Smart­phone voraus­ge­set­zt. Soll­test Du gle­ichzeit­ig an 3D-Spie­len für den PC inter­essiert sein, kommt etwa eine HTC Vive infrage. Um eigene Fotos fit für 3D-Brillen zu machen, emp­fiehlt sich eben­falls der StereoPho­to Mak­er. Folge der Schritt-für-Schritt-Anleitung oben und spe­ichere das Bild schließlich als MPO-Datei ab. Als Betra­ch­tungssoft­ware dient eben­falls der StereoPho­to Maker.

Zusammenfassung

  • Stere­o­bilder beste­hen aus zwei Fotos, leicht auf hor­i­zon­taler Ebene versetzt.
  • Bewegte Ele­mente soll­ten im Bild nicht vorkommen.
  • Um 3D-Bilder zu betra­cht­en, kom­men mehrere Meth­o­d­en infrage: Kreuzblick­tech­nik-Anaglyph-Brille oder VR-Brille.
  • Nutze die kosten­lose Soft­ware StereoPho­to Mak­er, um Deine Auf­nah­men zusam­men­zuset­zen und anzuschauen.

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