Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

#VRob: Oscar für die Oasis – So nah sind wir an der VR-Technik aus „Ready Player One“

Du hast Deine VR-Brille oft auf dem Kopf und durch­forstest täglich das Netz nach Apps und Games aus der virtuellen Real­ität? In mein­er kleinen VR-Kolumne ent­deckst Du regelmäßig neue VR-High­lights für Dein Smart­phone und span­nende News aus der Branche. Heute: Oscar-Nominierung für Ready Play­er One und seine virtuelle Realität.

Das Pop­kul­turkon­den­sat Ready Play­er One ist für die besten visuellen Effek­te nominiert. Ins­beson­dere für jene Effek­te, die die virtuelle Real­ität darstellen. Wie die gle­ich­namige Buchvor­lage spielt auch der Film im Jahr 2045. In dieser Zukun­ft ist die Vir­tu­al-Real­i­ty-Welt Oasis fes­ter Bestandteil und die einzige Flucht aus dem trost­losen All­t­ag der Wohn­wa­gen-Slums. Wir stellen uns die Frage, wie real­is­tisch die im Film gezeigte VR-Tech­nolo­gie in Wirk­lichkeit ist.

Aber wie nah sind wir wirk­lich dran, an ein­er per­fek­ten VR-Erfahrung, wie sie die Oasis liefert? Find­en wir es heraus!

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Visual Effects Supervisor: Oscar-Nominierung für Roger Guyett und sein Team

In Zeit­en von aufwändi­gen Effek­tschlacht­en arbeit­en unzäh­lige Men­schen an Spezial­ef­fek­ten, vor allem an den com­put­er­gener­ierten (CGI). Es gibt aber in der Regel einen Kopf, bei dem das visuelle Konzept, die Bud­getierung für die visuellen Effek­te und auch alle damit ver­bun­de­nen Arbeit­sprozesse zusam­men­laufen: den Visu­al Effects Super­vi­sor.

Bei Ready Play­er One han­delt es sich dabei um den Briten Roger Guyett und sein Team vom Spezial­ef­fekt-Urgestein Indus­tri­al Light & Mag­ic. Goyett ist übri­gens eben­falls für die Effek­te von Block­bustern wie Star Wars: Das Erwachen der Macht ver­ant­wortlich. Für den diesjährig nominierten Ready Play­er One erschufen er und sein Team neben der dystopis­chen Land­schaft des Jahres 2045 auch die virtuelle Welt, genan­nt Oasis. In ihr find­en sich zahlre­iche pop­kul­turelle Ref­eren­zen; siehe King Kong oder das zeitreisende Kul­tau­to aus Zurück in die Zukun­ft.

Das alles sieht fan­tastisch aus und lässt Dich und mich in punc­to Vir­tu­al Real­i­ty ein biss­chen träu­men. Über­schriften wie Vir­tu­al real­i­ty effects get Acad­e­my Awards nom­i­na­tion („Vir­tu­al-Real­i­ty-Effek­te wer­den für den Oscar nominiert“) sind trotz­dem etwas irreführend. Denn so großar­tig die Effek­te auch sind, es sind und bleiben Effek­te für einen Spielfilm und nicht etwa ein Quan­ten­sprung für VR-Tech­nolo­gien. Von Erfahrun­gen wie in Ready Play­er One sind wir noch ein gutes Stück ent­fer­nt – oder?

Gefühlsecht: Ist die Oasis morgen schon Realität?

In der fik­tiv­en Welt von Ready Play­er One ist die virtuelle Real­ität eine der­maßen gut durchkon­stru­ierte Anwen­dung, dass die Oasis für viele eine echte Alter­na­tive zum ‚echt­en’ Leben ist. Das liegt vor allem an der laten­zfreien Über­set­zung von Sin­ne­sein­drück­en, sprich Sehen, Hören und tak­tilen Empfind­un­gen von virtueller in die echte Welt. Let­zteres ermöglicht ein knack­iger Ganzkörperanzug.

In der reellen Gegen­wart haben wir mit Ocu­lus Go und Leno­vo Mirage Solo autarke VR-Brillen, die zwar brauch­bare Ergeb­nisse in der Anwen­dung liefern, aber noch meilen­weit von wirk­lich räum­lich­er Bewe­gungs­frei­heit sind. Auch die Pix­eldichte, beziehungsweise die Auflö­sung der Bild­schirme hat noch deut­lich Luft nach oben. Auf audi­tiv­er Ebene sieht es schon bess­er aus. Anbi­eter wie Ocu­lus stellen Entwick­lern Plu­g­ins zur Ver­fü­gung, um ihre VR-Spiele und -Anwen­dun­gen mit dem passenden Run­dum­sound auszus­tat­ten. Kurz: Wenn Du Deinen Kopf in der virtuellen Real­ität bewegst, soll­ten sich auch Para­me­ter wie Laut­stärke und wahrgenommene Rich­tung mit ändern.

Für eine echte Immer­sion, also das „Ich bin wirk­lich in ein­er anderen Welt“-Gefühl, fehlt es derzeit vor allem an tak­tilen Ein­drück­en. Wenn Du etwas in die Hand nimmst, Dich jemand anbufft oder Du in der dig­i­tal­en Wüste herum­läuf­st, musst Du Hap­tik, Druck­empfind­en und Tem­per­aturän­derun­gen vorstellen. An dieser Stelle kom­men Entwick­lun­gen wie der Tes­la­suit ins Spiel. Der Ganzkör­per­anzug gibt elek­trische Reiz­im­pulse ab und simuliert auf diese Weise ver­schiedene Sin­ne­sein­drücke. Zum Beispiel Druck, wenn Dich ein Geg­n­er erwis­cht hat oder andere Berührun­gen, wenn – naja, was auch immer Du in der VR anstellst! Außer­dem kann der Anzug seine Innen­tem­per­atur reg­ulieren, zwis­chen 20 Grad Cel­sius und 40 Grad Cel­sius. In der VR zu schwitzen heißt also bald schon in der Real­ität schwitzen.

Die Frage der freien Bewe­gung lässt sich heutzu­tage eben­falls schon lösen. Auf omni­di­rek­tionalen Lauf­bän­dern kannst Du unendlich viele virtuelle Kilo­me­ter laufen und zwar ohne, dass Du in der reellen Welt gegen Deine Ein­bauschrankwand knallst.

Faz­it: Die Oasis kann kom­men – aber bitte nicht hochau­flösend und am besten irgend­wie ohne Gerüche.

Wegweisend: Virtual Reality als Werkzeug am Filmset

Vir­tu­al und Aug­ment­ed Real­i­ty sind aber längst mehr, als ’nur’ Spaßin­stru­mente. Für die Arbeit an Ready Play­er One kamen in ver­schiede­nen Pro­duk­tion­sphasen drei ver­schiedene VR-Head­sets zum Ein­satz: Ocu­lus Rift, HTC Vive und Microsoft Hololens. Da weite Teile des Films in der virtuellen Welt Oasis spie­len, nutzten Regis­seur Steven Spiel­berg und sein Team die VR-Brillen. Damit kon­nten sie beispiel­sweise die dig­i­tal­en Sets erkun­den oder auch während des Motion Cap­tur­ings lebensechter miteinan­der inter­agieren. Ohne die Brillen standen die Darsteller und das Team näm­lich schlichtweg in einem 380 Quadrat­meter großen, kom­plett weißen Raum. Aber mit VR-Brille: Oasis! Steven Spiel­berg hat­te einen Avatar für die dig­i­tal­en Sets, aus­ges­tat­tet mit ein­er Kam­era, um Auf­nah­men aus der dig­i­tal­en Welt in die echte zu übernehmen. Das nen­nen wir Next-Level-Filmmaking.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Hast Du Ready Play­er One schon gese­hen? Was hältst Du von dem Film? Und was sind Deine Oscar­fa­voriten? Wir freuen uns auf Deine Meinung.

Das könnte Dich auch interessieren