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Vodafone Institut unterstützt Umsetzungsprogramm des „WirVSVirus“-Hackathons
Für die Herausforderungen in der Corona-Krise braucht es möglichst schnell praxistaugliche Lösungen. Ein Umsetzungsprogramm unterstützt jetzt 130 ausgewählte, innovative Initiativen, die der #WirVSVirus-Hackathon hervorgebracht hat. Wir stellen Dir in den kommenden Wochen zehn davon vor. Heute geht es mit zwei Initiativen weiter, die Künstler mit einer interaktiven Streaming-Plattform näher ans Publikum bringen und Besuche in Pflegeeinrichtungen mit einer Video- und Planungssoftware vereinfachen. #WeKeepYouGoing
Das Alltagsleben, die Arbeit, unsere gesamte Gesellschaft: Auf all das hat die Corona-Krise direkte oder indirekte Auswirkungen. Auf einige der drängendsten Fragen, die sich daraus ergeben, lieferte der #WirVSVirus-Hackathon, der von sieben Organisationen, Programmen und Initiativen ins Leben gerufen wurde, Antworten. Damit daraus resultierende Lösungen zur Bekämpfung der COVID-19-Folgen möglichst schnell in die Praxis umgesetzt werden, sind mit dem „Solution Enabler“ und dem „Solution Builder“ spezialisierte Umsetzungsprogramme entwickelt worden, die das Vodafone Institut tatkräftig unterstützt.
Solution Builder bringt Lösungen gegen COVID-19 auf die Überholspur
Aus den insgesamt mehr als 1.500 Ideen des #WirVSVirus-Hackathons hat eine Experten-Jury gut 130 Projekte ausgewählt. Diese werden in den kommenden sechs Monaten im Rahmen des Programms „Solution Enabler“ getestet, weiterentwickelt und realisiert. Damit vielversprechende Lösungen zeitnah einsatzbereit und breitflächig verfügbar sind, werden nach aktuellen Planungen zehn der 130 Projekte mit dem „Solution Builder“ noch fokussierter gefördert und auf die Überholspur gebracht. Der Solution Builder knüpft an das Solution Enabler-Programm an. Er bietet den ausgewählten Initiativen in den kommenden acht Wochen zusätzlich die Möglichkeit, ein professionelles Team aufzubauen.
Vodafone-Experten setzen sich für schnelle Umsetzung ein
Das Vodafone Institut unterstützt das Umsetzungsprogramm sowohl finanziell und personell als auch mit Know-How, Digital-Expertise und Kommunikationsaktivitäten. Für die Projektteams stellt das Institut den Zugang zum Vodafone-Unternehmensnetzwerk her. Das ermöglicht eine bedarfsgerechte, strategische und technische Unterstützung durch Experten des Digitalisierungskonzerns.
Inger Paus, Geschäftsführerin des Vodafone Instituts, erklärt: „Der #WirVsVirus-Hackathon hat der Bundesregierung gezeigt, wie viel Kreativität und Innovationskraft die Politik gemeinsam mit der Zivilgesellschaft freisetzen kann, um große gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen wie die Corona-Krise zu bewältigen. Das Vodafone Institut beschäftigt sich seit Langem mit der Frage, wie man Technologie gemeinwohlorientiert nutzen kann. Deshalb haben wir keinen Moment gezögert, das Umsetzungsprogramm des Hackathons zu unterstützen. Es ist eine einmalige Chance, in kürzester Zeit eine Vielzahl von nachhaltigen Lösungen für die Gesundheit und Pflege, die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Staat und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schaffen, die auch über die Corona-Krise hinaus Wirkung entfalten.“
Einige der Teams stellen wir Dir wöchentlich vor.
„Social Slam” vernetzt die Kreativszene mit dem Publikum
Bühnenkünstler wie Musiker, Comedians und Theater-Schauspieler leben von der Interaktion mit dem Publikum und dem unmittelbaren Feedback. Genau das fehlt jedoch, wenn Shows oder Konzerte wegen der Corona-Krise nur im Netz stattfinden können. Das Team von Social Slam möchte einen digitalen Ort schaffen, der die Kreativszene wieder näher zusammen und ans Publikum bringt. Über eine Online-Plattform können Künstler und Organisatoren nicht nur Veranstaltungen streamen und ihre Arbeiten präsentieren, sondern sich mit anderen Kreativen vernetzen und mit den Zuschauern austauschen. So soll „Social Slam“ vor allem kleinere, lokal oder regional tätige Künstler unterstützen und ihnen finanzielle Einnahmequellen ermöglichen. Zugleich bietet „Social Slam“ dem Publikum ein abwechslungsreiches Kultur- und Unterhaltungsprogramm, das in Zeiten sozialer Distanzierung ein Gemeinschaftsgefühl vermitteln soll.
Denise Löher, Grafikdesignerin bei „Social Slam“, fasst ihre Eindrücke aus dem #WirVSVirus-Hackathon zusammen: „ … persönlich habe ich viel über die Arbeit im Team gelernt, insbesondere in diesen schwierigen Zeiten sozialer Distanzierung. Es ist eine großartige Erfahrung, zu sehen, wie wir als Team zusammenarbeiten und uns gegenseitig mithilfe von Kollaborations-Tools und Videoanrufen unterstützen können, um Social Slam zu verwirklichen.“
„Videobesuch” vereinfacht die Organisation von virtuellen Familientreffen
Eine der wohl schmerzlichsten Konsequenzen der COVID-19-Pandemie sind die Kontakt- und Besuchseinschränkungen. Vor allem Bewohner von Pflege- und Hospizeinrichtungen sowie deren Familien leiden unter der Ungewissheit, ob und wann sie sich wiedersehen. Das Kölner Start-up Videobesuch möchte den Betroffenen diese Unsicherheiten nehmen. Mit ihrer Videoanruf- und Planungssoftware können Verwandte ganz einfach Termine für virtuelle Besuche buchen, ohne dass die Pflegekräfte zusätzlichen Aufwand haben. Das Personal der jeweiligen Einrichtung gibt in der Software einfach Datum und Uhrzeit sowie die gewünschte Dauer der Besuche vor. Anschließend werden Links an die Angehörigen gesendet, die dann selbstständig Termine buchen können. Zum vereinbarten Zeitpunkt wird der Videochat zum Beispiel auf einem Tablet automatisch geöffnet und danach wieder geschlossen. Um am Chat teilzunehmen, bringt das Pflegepersonal Angehörige in einen Besuchsraum oder das Device direkt zu ihnen. So vereinfacht die Software die Organisation der Videobesuche und ermöglicht auch den Personen virtuelle Kontakte, die körperliche Einschränkungen oder wenig technische Erfahrung haben.
Teammitglied Jaye Pharrell erklärt: „Mit Videobesuch wollen wir sicherstellen, dass jeder Bewohner einer Pflegeeinrichtung besucht werden kann, unabhängig von den äußeren Umständen. Auf diese Weise können sie wichtige Beziehungen zu ihren Freunden und ihrer Familie aufrechterhalten. Wir sind sicher, dass Videobesuch den Bewohnern helfen wird, sich weniger einsam und zurückgezogen zu fühlen.“ Beim Pilotprojekt in Pflegeheimen des „Caritasverband Düsseldorf e.V.“ hat Vodafone die notwendige Hardware für die Videochats bereitgestellt und so dazu beigetragen, dass sich 20 Familien zu Ostern digital treffen konnten.
Auch diese spannenden Projekte sind Teil des Umsetzungsprogramms
„Social Slam“ und „Videobesuch“ sind nur zwei Projekte des Solution Enablers. Daneben bekommen auch andere vielversprechende Initiativen vom Vodafone Institut professionelle Unterstützung.
ImmunHelden: Antikörper als Superkräfte in der Coronakrise
Für viele Menschen ist die Situation in Corona-Zeiten besonders frustrierend, weil sie das Gefühl haben, nichts tun zu können. Das Team von ImmunHelden zeigt, wie einige von uns jetzt wahre Heldentaten vollbringen können. Ihre Website verbindet Menschen, die sich bereits von einer COVID-19-Infektion erholt haben, mit Organisationen, die ihre Unterstützung benötigen. Denn genesene Menschen haben Antikörper, die sehr nützlich sein können. Im Moment werden ImmunHelden für Blutplasmaspenden gesucht. Das Plasma mit Antikörpern kann zum einen schwererkrankten COVID-19-Patienten im Kampf gegen das Virus helfen. Zum anderen ist es für die Forschung über die Antikörper wichtig. ImmunHelden listet bereits mehr als 100 verifizierte Standorte für COVID-19-Plasmaspenden in Deutschland und Österreich auf. Mit standortbezogenen „ImmunHelden-Updates” bleiben Genesene auf dem Laufenden und erfahren, wo sie ihre Antikörper-Superkräfte einsetzen können.
„In Bezug auf unsere Nutzer halte ich es für mehr als angemessen, sie als Helden zu bezeichnen, da sie diese Krankheit selbst durchgemacht haben und sich jetzt nicht nur zurücklehnen und an sich selbst denken“, erklärt Team-Mitglied Stefan Gränitz. „Sie wollen sich aktiv engagieren, um anderen Menschen und der gesamten Gesellschaft zu helfen. Für mich ist genau das die Definition eines Helden!“ Mittlerweile gibt es auch eine englischsprachige Webseite, damit noch mehr ImmunHelden ihre Superkräfte gegen das Coronavirus einsetzen können.
Basic Income Machine: KI-Technologien bringen Obdachlose in Mikrojobs
Menschen, die im Alltag ohnehin um ihre Existenz und Gesundheit bangen, trifft die Corona-Krise besonders hart. Dazu gehören auch Menschen ohne festen Wohnsitz. Rund 41.000 Menschen leben im Laufe eines Jahres auf der Straße, wie die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWG) angibt.
Rund ein Viertel von ihnen ist älter als 50 Jahre, leidet an Vorerkrankungen und ist sich dem Infektionsrisiko und der Gefahren des Corona-Virus nicht bewusst. Dazu kommt, dass es für sie ohne eigene vier Wände unmöglich ist, sich zurückzuziehen und zu schützen. Mit der „Basic Income Machine“ (BIM) möchte die gleichnamige Initiative Obdachlosen in Deutschland Unterstützung bieten. Die digitale „Grundeinkommensmaschine“ findet in weniger als 30 Sekunden kontaktlos Menschen und Betriebe, die jetzt helfende Hände benötigen und Obdachlosen ein kleines Einkommen ermöglichen möchten oder ihnen notwendige Dienste anbieten. Anwohner, lokale Geschäfte und soziale Dienste können auf der Website Mikrojobs anbieten, die mit leicht verständlichen Symbolen und Anleitungsvideos dargestellt werden. Die Initiative setzt auf „gemeinnützige KI-Technologien“, um Angebot und Nachfrage an Sozialarbeit, Beschäftigung und Gesundheitsdiensten zu automatisieren. Projekt-Mitglied Barbara Flügge erklärt: „Die Idee, das Team, das Produkt: Alles passt zusammen, um der Gesellschaft Arbeits- und Gesundheitsdienste direkt und bodenständig auf wertschöpfende Weise zur Verfügung zu stellen.“
lokalkauf: Rette Deine Lieblingsläden beim lokalen Online-Shopping
Die finanziellen Einbußen durch die Corona-Krise machen vor allem den kleinen Läden von nebenan erheblich zu schaffen. Der Handelsverband Deutschland (HABE) rechnet mit rund 50.000 Insolvenzen, darunter auch unter großen Filialunternehmen. Beim #WirVsVirus-Hackathon hat sich eine Gruppe von Entwicklern, Wirtschaftsingenieuren und Innovationsmanagern dafür zusammengetan. Ziel ist es, den stationären Handel mit einer gemeinnützigen Plattform zu unterstützen. Auf der Website „lokalkauf“ können Einzelhändler ohne eigenen Online-Shop ihre Produkte kostenlos präsentieren und verkaufen. Dafür erstellen sie einfach ein kurzes Profil: Darin zu finden sind Informationen zu ihren Öffnungszeiten, Kontaktdaten, der Lieferung und ihren Produkten und passende Bilder. Du kannst mit Deiner Postleitzahl und der Filterfunktion Geschäfte in Deiner Nähe finden und Dich direkt an das Unternehmen wenden. „… mit unserer gemeinnützigen Aktion wollen wir die deutschen Innenstädte vor dem Aussterben schützen und eine clevere Alternative zu großen Unternehmen wie Amazon bieten. Jeder kann mitmachen – im Interesse von uns allen“, erklärt Friederike Seidel, Vorstand der Initiative.
Small Business Hero: Digitale Einkaufspromenade schützt die Vielfalt im Bezirk
Auch das Team von „Small Business Hero“ hat erkannt, dass die COVID-19-Pandemie vor allem für Kleinunternehmer eine große Herausforderung darstellt. Denn viele von ihnen können sich die Gebühren für beliebte Vertriebsplattformen wie Amazon, Ebay oder Etsy einfach nicht leisten. Deshalb helfen sie den „Läden um die Ecke” dabei, ihr Geschäft so zu digitalisieren, dass Du einfach und bequem mit ihnen in Kontakt treten kannst. Eine kostenlose Plattform dient als digitale Einkaufspromenade, auf der Kunden deutschlandweit Geschäfte in ihrer Nachbarschaft finden, virtuell im Sortiment stöbern und sich von den Händlern beraten lassen können. „… wir sehen, welchen Einfluss unsere Idee auf die Unterstützung der kleinen Einzelhändler insbesondere in Zeiten von Corona haben kann“, fasst Mitinitiatorin Katharina Schätz zusammen. Von der Plattform profitieren aber nicht nur die Ladenbesitzer: Kunden können dazu beitragen, dass ihr Bezirk so lebendig und vielfältig bleibt, wie er vor der Corona-Krise war.
„Pflegesterne“ lässt ehemalige Betreuer in der Corona-Krise erstrahlen
Insbesondere Pflegeheime sind in der aktuellen COVID-19-Situation stark gefährdet. Zusätzliche, professionelle Betreuer werden in dieser Situation händeringend gesucht. Denn der Pflegenotstand verschärft sich durch die Corona-Krise: Seit 1995 sind 20 Prozent mehr Patienten zu betreuen, allerdings stieg das verfügbare Pflegepersonal seitdem nicht an, sondern wurde um acht Prozent eingespart.
Die Initiative „Pflegesterne“ ermutigt Pflegekräfte, die ihrem Ausbildungsberuf derzeit nicht mehr nachgehen, ihre Qualifikationen dort einzusetzen, wo sie jetzt gebraucht werden. Die gleichnamige Plattform bringt ausgebildete Pflegekräfte mit einem Krankenhaus oder Pflegeheim in ihrer Nähe zusammen, das Unterstützung braucht. Mit-Initiator Jan Schröder erklärt: „Im Pflegesektor wird jetzt jede helfende Hand benötigt, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Deshalb haben wir ‚Pflegesterne‘ gegründet.“
Ehemalige Pflegekräfte, die in der Alten-, Gesundheits- oder Krankenpflege examiniert sind oder Erfahrungen in pflegenahen Gesundheitsberufen gesammelt haben, können ihr Wissen jetzt entgeltlich einsetzen. Damit sollen sie Kollegen entlasten, die seit Wochen am Limit arbeiten. Hinter der Idee von „Pflegesterne“ steht die Überzeugung, dass Pflegekräfte nicht nur während, sondern auch nach der Krise weitaus mehr Anerkennung verdienen. Die Initiatoren hoffen, mit ihrem Projekt zu mehr Wertschätzung gegenüber Menschen in Pflegeberufen beitragen zu können. Das Pflegesterne-Team umfasst bereits 30 Mitarbeiter und zählt auf seiner Plattform mehr als 50 registrierte Institutionen.
„Explain Corona4Kids”: Interaktive Plattform erklärt Kindern das Corona-Virus
Die Corona-Krise bestimmt derzeit die Medien und Nachrichten. Doch was schon für die meisten Erwachsenen schwer zu begreifen ist, ist für Kinder erst recht unverständlich und kann beängstigend sein. Was hat es mit COVID-19 auf sich? Woher kommt es? Wie kann ich mich schützen? Die interaktive Plattform Explain Corona4Kids möchte Informationen seriöser Quellen rund um das Corona-Virus in einer kindgerechten Sprache vermitteln und einordnen. Mit einem kreativen Ansatz ist die Website speziell für Kinder von sechs bis zwölf Jahren konzipiert, liefert Tipps für den Alltag und bereitet Wissen, zum Beispiel mit einem Quiz, spielerisch auf. Um möglichst viele Heranwachsende und Familien mit der Plattform zu unterstützen, wurde diese bereits in 16 Sprachen übersetzt. Außerdem gibt es eine vereinfachte Sprachversion für Kinder mit einer geistigen oder sprachlichen Einschränkung.
Die Idee kam der Projektleiterin Lara Surrey, als sie sich eines Morgens fragte: „Was gibt Kindern in diesen unsicheren Zeiten Kraft? Wie können wir ihnen helfen, mit all diesen neuen Informationen und Veränderungen in unserer Gesellschaft rund um Corona besser umzugehen?“ In ihrem Pitch-Video für den #WirVsVirus-Hackathon zeigt das vierköpfige Team, wie kindgerechte Kommunikation aussehen kann. Und wie sie in nur 48 Stunden eine digitale Lösung entwickelten.
„Pallia: Gemeinsam Gehen“: Virtuelle Nähe per Video-Chat
Das Projekt „Pallia“ fokussiert sich auf ein sehr sensibles Handlungsfeld. Das 14-köpfige Team möchte dafür sorgen, dass todkranke Menschen trotz der Einschränkungen durch die Corona-Krise in ihren letzten Stunden nicht allein sind. Die Kontaktverbote und Besuchseinschränkungen in Pflegeeinrichtungen treffen Palliativ-Patienten besonders hart. Deshalb soll eine altersgerechte und intuitiv nutzbare Online-Plattform per Videotelefonie den unkomplizierten Austausch zwischen Patienten, ihren Angehörigen und sogenannten „Terminal Care“-Mitarbeitern ermöglichen. Das Team arbeitet bereits an einem Prototyp der Plattform und baut die erste bundesweite Datenbank für die „Terminal Care“-Mitarbeiter auf.
„Die digitale Bühne“: Mehr Live-Ambiente bei Online-Auftritten
Da Kultureinrichtungen in den vergangenen Wochen geschlossen blieben und öffentliche Veranstaltungen abgesagt wurden, haben viele Künstler ihre Shows ins Internet verlegt. Bei den Livestreams per Videokonferenzsystem gibt es aber einige Tücken: Zum einen können mit konventionellen Systemen meist nur zwei bis drei Personen gleichzeitig übertragen werden, was vor allem bei den Auftritten von Bands oder größeren Ensembles problematisch ist. Zum anderen ist die Verzögerungszeit bei der Übertragung relativ groß und durch die Datenreduzierung kein hochwertiger Audio-Mix möglich. Das Team von „Die digitale Bühne“ arbeitet nun an einem Konferenzsystem mit Peer-to-Peer-Verbindungen, das speziell für die Anforderungen von Musik, Tanz, Theater und bildender Kunst ausgelegt ist. „Wir wollen eine Möglichkeit entwickeln, die es größeren Musik- und Theaterensembles ermöglicht, über das Internet von zuhause aus und mit der vorhandenen Haustechnik zu proben und gemeinsam auf einer digitalen Bühne vor einem Publikum live aufzutreten“, so Julian Klein, der bei dem Projekt mitwirkt.
Bislang sind drei Versionen für unterschiedliche Anwendungsbereiche geplant: Eine browserbasierte Version, die auch das Livestreaming per Smartphone ermöglicht, eine lokal installierte PC-Software und eine Hardware-Variante, die auch ohne PC läuft. Der Service soll eine Audio-Verzögerung im Bereich von 500 Millisekunden, 50 Millisekunden und 30 Millisekunden liefern und für Kunsteinrichtungen und Indie-Produktionen kostenlos sein. Später sollen auch 3D-Audio- und Virtual-Reality-Funktionen in das System integriert werden. Das würde das virtuelle Live-Gefühl sowohl für das Publikum als auch die Künstler auf ein neues Niveau heben.
Weitere Projekte aus dem Umsetzungsprogramm des #WirVsVirus-Hackathons stellen wir Dir in den kommenden Tagen auf featured vor. #WeKeepYouGoing
Hast Du beim #WirVSVirus-Hackathon weitere gute Ideen gegen COVID-19 entdeckt? Schreib uns, welche Lösungen Deiner Meinung möglichst schnell umgesetzt werden sollten!