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GIGA des Monats: 5G Response - die Revolution im Straßenverkehr
Staus und Unfälle gehören zu den größten Problemen im deutschen Straßenverkehr. Mit Hilfe von 5G-Technologien wie Mobile Edge Computing und V2X soll sich das ändern. Denn im Zusammenspiel mit Künstlicher Intelligenz liefern sie Verkehrsteilnehmern entscheidende Informationen und deren Analyse in Echtzeit – und entschärfen auf diese Weise Gefahrensituationen.
Es ist voll auf Deutschlands Straßen. Über 56 Millionen Kraftfahrzeuge sind täglich unterwegs – und mit jedem Jahr werden es mehr. Auch die Zahl der Unfälle steigt seit 2014 kontinuierlich an: Im vergangenen Jahr krachte es jeden Tag rund 7.200 Mal. Neueste Kommunikationstechnologien sollen Verkehrsteilnehmer künftig besser schützen und Unfälle sogar ganz vermeiden.
5G-Kommunikationstechnologien im Test
Einer der wichtigsten Meilensteine auf diesem Weg ist das neue 5G-Netz, das mit Latenzen (Verzögerungen) im Bereich von Millisekunden funkt und damit so schnell ist wie das menschliche Nervensystem. Außerdem werden damit Bandbreiten von mehreren Gigabit pro Sekunde möglich. Der Telekommunikationskonzern Vodafone bereitet sein bestehendes Netz schon heute mit der Implementierung von 5G Response Technologien darauf vor.
Um das Netz auch speziell für die wachsenden Anforderungen der Automobilbranche zu rüsten, hat das Düsseldorfer Unternehmen das 5G Mobility Lab aufgebaut – eine Werkstatt für den vernetzten Straßenverkehr der Zukunft. Im Aldenhoven Testing Center der RWTH Aachen ist dafür eine hochmoderne, europaweit einmalige Testumgebung errichtet worden. Hier forscht Vodafone gemeinsam mit anderen Pionieren aus Wirtschaft und Wissenschaft auf einem 400.000 Quadratmeter großen Gelände an der hochvernetzten Mobilität.
So werden in einer Kooperation mit dem Technologie-Unternehmen Continental konkrete Anwendungsszenarien wie ein digitaler Schutzschild für Fußgänger und Radfahrer oder ein vernetzter Stau-Warner entwickelt. „Wenn das Handy auf der Straße zum digitalen Schutzschild wird, kann das Menschenleben retten“, so Vodafone CEO Hannes Ametsreiter. Realisiert werden diese Anwendungen durch die 5G-Kommunikationstechnologien Cellular Vehicle-to-Everything (Cellular V2X) und Mobile Edge Computing.
Autos warnen sich gegenseitig
Im vernetzten Straßenverkehr der Zukunft tauschen Fahrzeuge untereinander Informationen aus und verbinden sich außerdem mit der Infrastruktur, zum Beispiel Ampeln oder anderen Punkten wie Brücken, die mit entsprechenden Sensoren ausgestattet sind. Wenn es um eine höhere Verkehrssicherheit geht, spielen die möglichst schnelle Weiterleitung sowie die intelligente Auswertung von Daten eine kritische Rolle - damit sich die Fahrzeuge untereinander vor Gefahren warnen können, müssen sicherheitsrelevante Informationen in Echtzeit zur Verfügung stehen und verarbeitet werden.
Cellular V2X schafft dabei die Verbindung zwischen Fahrzeug und Cloud genauso wie den direkten Informationsaustausch zwischen Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern. Für eine deutlich schnellere Datenverarbeitung sorgt zudem Mobile Edge Computing. Denn durch diese Technologie rückt das Rechenzentrum ganz nah an den Ort der Datenerfassung heran und bringt damit deutlich mehr Tempo in die Verarbeitung von Informationen. Mit 5G Response werden Latenzen im Bereich von wenigen Millisekunden erreicht, damit können sicherheitsrelevante Daten schneller als jemals zuvor verarbeitet werden.
Vorausschauendes Fahren dank 5G
Im intelligenten Zusammenspiel der so gesammelten Informationen entsteht ein digitaler Schutzschild, von dem künftig zum Beispiel Fußgänger und Radfahrer profitieren. Überquert etwa ein Fußgänger plötzlich eine Straße, wird er frühzeitig von den im Auto integrierten Kameras erkannt. Das Live-Bild der Kameras wird per Mobilfunk an den Mobile Edge Rechner gesendet und dort dank künstlicher Intelligenz blitzschnell analysiert. Meldet das System eine Gefahrensituation, wird über die Cellular V2X-Technologie in Echtzeit eine Warnung an andere Fahrzeuge im Umfeld weitergegeben. Fahrzeuge können somit künftig „um die Ecke schauen“.
Auch Stau-Warnungen können mittels 5G-Technologien andere Autos noch schneller als heute, und vor allem aktiv erreichen. Fahrzeuge, die etwa auf der Autobahn wegen eines Staus nicht mehr vorankommen, teilen diese Information via Cellular V2X direkt mit allen Verkehrsteilnehmern im Umkreis.
Was denkst Du über die 5G-Technologien? Glaubst Du, dass sie Deinen Alltag, den Weg zur Arbeit oder in den Urlaub verbessern werden?