Inside Vodafone
Gewässerschutz mit IoT: Smarte Boje überwacht Wasserqualität im Bodensee
Keime aus Abwässern, Algenwachstum oder Düngemittel: All das kann Seen und Flüsse verunreinigen und verheerende Folgen für die Umwelt haben. Im Bodensee hilft eine smarte Boje aus dem 3D-Drucker beim Gewässerschutz. Das vernetzte Gerät funkt im Internet der Dinge (IoT) von Vodafone.
Chemikalien oder biologische Verunreinigungen können sich dramatisch auf die Tier- und Pflanzenwelt von Gewässern auswirken. Das Problem: Die ständige Überwachung der Wasserqualität kann bislang mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden sein. Im Bodensee bei Langenargen testet Vodafone deshalb jetzt eine smarte Boje, die mit energiesparender Technik automatisch die Wasserqualität kontrolliert. Die sogenannte „IoT HydroSense” überträgt ihre Daten besonders energieeffizient über das spezielle Maschinen-Netz Narrowband-IoT (NB-IoT) und bietet damit viele Vorteile.
Premiere im Bodensee: IoT für den Gewässerschutz
Die IoT HydroSense ist für den Einsatz in stillen Gewässern konzipiert und vereinfacht die Wasser-Überwachung dank hochmoderner Technik. Integrierte Sensoren erfassen verschiedene Parameter wie die Wassertemperatur, den pH-Wert, die Leitfähigkeit, das Redoxpotential, den gelösten Sauerstoff und die Trübung. Die Ergebnisse werden aufgezeichnet, stündlich via Mobilfunk übertragen und in einem Dashboard übersichtlich visualisiert. Durch die kontinuierlichen Messungen lassen sich plötzliche Veränderung des Gewässers frühzeitig erkennen und entsprechende Präventivmaßnahmen ergreifen.
Smarte Boje automatisiert Messungen
Um Parameter zur Wasserqualität zu erfassen, werden üblicherweise manuell Proben entnommen und in einem Labor ausgewertet. Aus Kostengründen geschieht das jedoch meist nur wenige Male im Jahr. Bei plötzlich auftretenden, kritischen Veränderungen können so oft erst zeitverzögert Erkenntnisse über die Wasserqualität gewonnen werden. Das ist für den Schutz von Seen und Flüssen durchaus problematisch. Die IoT HydroSense bietet eine einfach zu installierende und wartungsarme Alternative zu klassischen, manuellen Messmethoden.
Narrowband IoT: Energieeffiziente Datenübertragung mit dem Maschinen-Netz
Kostengünstig ist die smarte Boje, weil das Gehäuse und der Schwimmkörper mit einem 3D-Drucker hergestellt sind. Durch ihre geringe Größe kann die Boje außerdem ohne großen Aufwand ins Wasser gelassen werden. Die autarke, umweltfreundliche Energieversorgung übernimmt ein integriertes Solarmodul. Für die effiziente Übertragung der Messergebnisse sorgt das Maschinen-Netz Narrowband IoT, das nur Strom verbraucht, wenn tatsächlich Daten fließen. Der spezielle Funkstandard ist eigens für die IoT-Vernetzung entwickelt und zeichnet sich durch eine hohe Reichweite sowie einen geringen Energiebedarf aus.
Vodafone Innovation Park als Ideenschmiede für IoT-Lösungen
„Das Ökosystem Bodensee hat als Trinkwasserspeicher und Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten eine herausragende Bedeutung‟, erklärt Fabian Boccacci, der als Dualer Student bei Vodafone im Netz-Engineering arbeitet und die Idee zur IoT HydroSense hatte. Der 22-Jährige ist im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen (Elektrotechnik) an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart eingeschrieben und entwickelte die smarte Boje innerhalb von sechs Wochen im Rahmen einer Bachelorarbeit. Unterstützung bekam er von den Expert:innen im IoT FutureLab des Vodafone Innovation Parks in Düsseldorf. Hier realisiert Vodafone zusammen mit Geschäfts-Kooperationen und Kund:innen unterschiedlicher Branchen individuelle Prototypen für IoT-Lösungen und bringt Innovationen für die vernetzte Zukunft voran.
Nicht nur im Wasser, sondern auch an Land und in der Luft können smarte Technologien zum Umweltschutz und zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Spannende Ideen und kreative Erfindungen stellen wir Dir in diesem Artikel vor.
Kennst Du weitere smarte Erfindungen und Innovationen für den Umweltschutz? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!