Inside Vodafone
Gemeinsam gegen Funklöcher: Vodafone kooperiert beim Netzausbau mit Telefónica Deutschland und Deutsche Telekom
Ob auf dem Land oder entlang von Verkehrswegen: Funklöcher sollen möglichst schnell in ganz Deutschland der Vergangenheit angehören. Um das zu erreichen, möchten Vodafone, Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland künftig beim Ausbau ihrer Mobilfunknetze eng zusammenarbeiten.
Trotz des konsequenten Netzausbaus durch Deutschlands große Netzbetreiber ist schnelles Internet in wenig besiedelten Regionen und an Verkehrswegen noch keine Selbstverständlichkeit. Das wollen Vodafone, Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland jetzt gemeinsam ändern. Die angestrebte Kooperation dient dazu, auf wirtschaftlich tragbarem Weg Funklöcher auf dem Land und entlang von Straßen, Schienen sowie Flüssen schnellst möglich zu schließen.
Strategie für den flächendeckenden Netzausbau
Um eine optimale mobile Breitband-Versorgung in ganz Deutschland zu ermöglichen, wollen die drei Telekommunikationsanbieter bis zu 6.000 neue Mobilfunk-Standorte aufbauen und gemeinschaftlich nutzen. Die beteiligten Betreiber sollen jeweils eine gleiche Anzahl neuer Standorte errichten, die dann von den Kooperationspartnern zu gleichen Bedingungen genutzt und mit eigener Netztechnologie ausgerüstet werden können.
Der gemeinsame Aufbau zusätzlicher Funkmasten birgt im Kampf gegen Funklöcher klare Vorteile: Es spart nicht nur Kosten, sondern geht auch deutlich schneller als der individuelle Ausbau. Die Absichtserklärung der beteiligten Partner ist bereits unterzeichnet und das Bundeskartellamt über die Kooperationspläne informiert. Spätestens im Frühjahr 2020 sollen die weiteren Details der Kooperation vertraglich festgelegt werden, damit die gemeinsame Ausbauplanung beginnen kann.
Eine Allianz gegen Funklöcher in Deutschland
„Heute schmieden wir eine Allianz gegen die weißen Flecken. Und machen mehr Mobilfunk möglich, wo er nicht wirtschaftlich ist“, fasst Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter zusammen. Davon würden künftig hunderttausende Bundesbürger profitieren. Denn während die Betreiber in den „weißen Flecken“ gemeinsam das Mobilfunknetz ausbauen, stehen sie sich im Rest des Landes weiterhin im starken Infrastruktur-Wettbewerb gegenüber „Das ist gut fürs Netz, gut für den Kunden und gut für Deutschlands digitale Zukunft“, sagt Ametsreiter.
Für Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland, ist die Zusammenarbeit ein hervorragendes Beispiel für intelligente Kooperationen und der nächste logische Schritt. „Der Mobilfunk wird im kommenden Jahrzehnt die wichtigste Technologie werden. Um Deutschland bestens aufzustellen, bündeln wir unsere Kräfte.“ Auch Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner stellt fest: „Die geplante Kooperation ist ein Meilenstein für den Netzausbau in Deutschland.“
Mobile Breitbandversorgung als gemeinsames Ziel
Die Versorgung der Verkehrswege war den Betreibern im Zuge der Frequenz-Auktion im Sommer 2019 von der Bundesnetzagentur (BNetzA) auferlegt worden. Die Realisierung dieser Auflagen erfordert jedoch weitere Investitionen in Milliardenhöhe – zusätzlich zu den rund 6,5 Milliarden Euro, die die Betreiber bei Versteigerung der neuen Funklizenzen bereits investiert haben.
Durch die geplante Zusammenarbeit wird es ihnen möglich, deutschlandweit noch mehr Kunden eine zuverlässige Breitband-Versorgung zu bieten und Funklöcher flächendeckend zu stopfen. Auch der Mobilfunkanbieter 1&1/Drillisch ist eingeladen, sich an dem kooperativen Netzausbau zu beteiligen. Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft, in gleichem Umfang am Ausbau mitzuwirken.
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