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Freie Fahrt für den 5G-Zug: Vodafone ebnet den Weg für die autonome Bahn der Zukunft
Wie von Geisterhand fährt ein Zug im sächsischen Erzgebirge über die Gleise einer Teststrecke. Das Fahrer:innenhaus ist menschenleer. Denn dieser Zug wird in Echtzeit aus der Ferne gesteuert – mit 5G-Technologie von Vodafone. In Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz bringt der Düsseldorfer Netzpionier den ersten 5G-Zug auf die Gleise und ebnet den Weg für den Bahnverkehr der Zukunft.
Stell Dir vor, Du fährst mit dem Zug von Hamburg nach Berlin – und das komplett ohne Lokführer:in. Wie das funktionieren kann, erforscht und testet Vodafone in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz. Mit 5G und dem Internet der Dinge möchten die beiden Partner den Bahnverkehr nachhaltig digitalisieren, um diesen sicherer und effizienter zu machen.
Forschung am 5G-Zug: Vodafone baut Campusnetz für Teststrecke im Erzgebirge
Ein Zug ohne Fahrer:in – das klingt für die meisten Menschen nach dem gefährlichen Höhepunkt eines Actionfilms. Alles andere als gefahrvoll ist es jedoch, wenn 5G die Fernsteuerung und das autonome Fahren im Schienenverkehr ermöglicht. Dafür hat Vodafone im Auftrag der TU Chemnitz jetzt ein Testfeld im Erzgebirge mit 5G Standalone-Technologie ausgestattet. Gemeinsam wollen die beiden Partner die Kommunikation und Automatisierung im Schienenverkehr erforschen. Bis 2022 soll das Echtzeit-Netz auf dem Forschungs- und Testgelände zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg, dem sogenannten Smart Rail Connectivity Campus (SRCC), fertig werden.
„Mit 5G Standalone bringen wir das modernste Netz zu den modernsten Zügen. Mit unserem Echtzeit-Netz kann die Eisenbahn aus der Ferne gesteuert werden“, erklärt Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter.
Autonomer Zugverkehr: Mit 5G wird’s sicherer, pünktlicher und effizienter
Mit dem 5G-Netz von Vodafone sollen auf dem Smart Rail Connectivity Campus verschiedene Technologien entwickelt und getestet werden. Durch die Fernsteuerung könnten zum Beispiel mehr Züge auf einem Streckenabschnitt fahren, was zu mehr Pünktlichkeit beitragen und den Energieverbrauch reduzieren könnte. Außerdem kann das Echtzeit-Netz dabei helfen, unbeschrankte Bahnübergänge oder schwer einsehbare Streckenabschnitte zu überwachen, um Unfälle zu vermeiden. Ein Teil der neuen Infrastruktur wird ein eigenständiges 5G-Campusnetz, das je nach Einsatzzweck und Bedarf angepasst werden kann. So lassen sich an der 25 Kilometer langen Teststrecke verschiedene Alltagssituationen simulieren, ohne dass Nutzer:innen im öffentlichen Mobilfunknetz beeinträchtigt werden.
Weltpremiere im ersten 5G-Zug: Von der Fahrer:innenkabine ins Office
Schon im September 2019 fuhr der erste 5G-Zug ohne Fahrer:in in der Kabine die Teststrecke entlang. Damals aktivierte Vodafone im erzgebirgischen Schlettau eine erste 5G-Station, um einen Zug aus der Ferne steuern zu können. Diese Weltpremiere war nicht nur für die Projektpartner ein ganz besonderes Erlebnis. Als der Lokführer Thomas Kayser an diesem Morgen auf der Arbeit erschien, nahm er ausnahmsweise nicht im Führer:innenstand seines Zuges Platz, sondern hunderte Meter entfernt an einer Steuerzentrale des Smart Rail Connectivity Campus. Von seinem Schreibtisch aus konnte er den Thales-Zug mit ein paar Schaltknöpfen über die gut 400 Meter lange Teststrecke in der Region Chemnitz steuern.
5G-Technologie ermöglicht Datenaustausch in Echtzeit
Vom gewohnten Zugcockpit war der neue Arbeitsplatz kaum zu unterscheiden. Zwei Videokameras am Fenster der Kabine sendeten Bilder über das 5G-Netz von Vodafone in Echtzeit auf zwei Bildschirme in Thomas Kaysers Büro. Wäre plötzlich ein Gegenstand auf der Fahrbahn aufgetaucht, hätte er genau wie in der echten Fahrer:innenkabine sekundenschnell reagieren können. Mit extrem hohen Bandbreiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und einer Verzögerung von weniger als zehn Millisekunden spielt 5G seine Vorteile für die Automatisierung und Fernsteuerung im Bahnverkehr voll aus. Verzögerungsfrei übertragen und verarbeitet wurden die Daten bei der ersten Testfahrt in einem Rechenzentrum direkt in der Nähe der Mobilfunkstation, einer sogenannten Mobile Edge Cloud (MEC).
Damit alles reibungslos abläuft, kommt im 5G-Zug außerdem eine spezielle Netz-Technologie zum Einsatz: Beim sogenannten Network Slicing teilen sich mehrere virtuelle Netzwerke die gemeinsame Infrastruktur und bekommen jederzeit genau die Leistung, die sie benötigen.
Nicht nur auf den Schienen: 5G für die Mobilität der Zukunft
Unter der Leitung der TU Chemnitz arbeiten auf dem Smart Rail Connectivity Campus im Erzgebirge seit 2019 über 100 Partner aus der Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Bei ihrer Forschung an der automatisierten, umweltfreundlichen Mobilität der Zukunft werden sie vom Förderprogramm WIR! – Wandel durch Innovation in der Region des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt.
Vodafone engagiert sich aber nicht nur für den smarten, autonomen Schienenverkehr: Neben der Fernsteuerung von Zügen arbeitet der Netzpionier derzeit zum Beispiel mit HERE Technologies und Porsche im 5G Mobility Lab am Straßenverkehr der Zukunft.
Echtzeit-Mobilfunk für Deinen Alltag
Von dem Ausbau des 5G-Netzes entlang der 25 Kilometer langen Teststrecke profitieren nicht nur die Forschungspartner. Auch private Mobilfunk-Kund:innen von Vodafone werden hier künftig höhere Bandbreiten und niedrigere Reaktionszeiten bemerken. Im Internet surfen, Videos herunterladen und Musik streamen wird bei der Fahrt im 5G-Zug deutlich schneller und ohne Verzögerung möglich sein.
Auch abseits der Gleise wächst das 5G-Netz von Vodafone für Smartphone-Nutzende Tag für Tag. Erst vor Kurzem hat Vodafone seine Ziele für den 5G-Netzausbau erneut nach oben korrigiert und die nächste Etappe der 5G-Offensive gestartet. Mit 5G-Standalone möchte der Düsseldorfer Anbieter Echtzeit-Mobilfunk schon bald deutschlandweit für 60 Millionen Menschen verfügbar machen und das modernste Gigabit-Netz Europas bauen.
Was denkst Du, wie 5G Deinen Alltag verändern wird? Verrate uns Deine Ideen in den Kommentaren!