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F-LANE Finalisten 2020: Diese neun Social-Start-ups starten ins Förderprogramm
Mit der ersten virtuellen Ausgabe des F-LANE Accelerators hat das Vodafone Institut einen neuen Rekord aufgestellt: 455 Start-ups aus 84 Ländern haben sich für die aktuelle Runde beworben. Wir stellen Dir die neun F-LANE-Finalisten und ihre Geschäftsideen vor.
Auch in diesem Jahr bietet das Vodafone Institut internationalen Start-ups Gelegenheit, die Reichweite und den Social Impact ihrer Geschäftsidee mit dem F-LANE-Accelerator zu vergrößern. Für neun ausgewählte Gründerteams startet am 7. September das fünfwöchige F-LANE-Förderprogramm, das von Yunus Social Business geleitet und vom Impact Hub Berlin, der Social Entrepreneurship Academy und WLOUNGE unterstützt wird. Die diesjährigen Finalisten kommen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ruanda, Uganda, Kenia, Chile, Brasilien, Großbritannien, Pakistan, Schweden und Dänemark. Kleinster gemeinsamer Nenner ihrer Geschäftsmodelle ist das Ziel, Frauen in unterschiedlichen Lebensbereichen mit modernen Technologien zu stärken. Am 5. November findet die Abschlusszeremonie der Finalisten-Teams statt. Wenn Du virtuell teilnehmen möchtest, kannst Du Dich hier anmelden.
Mete a Colher: Online-Hilfe für Frauen in häuslicher Gewalt
Mete a Colher unterstützt brasilianische Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt sind. Unternehmen können ihren Mitarbeiterinnen mit einer eigens entwickelten Plattform Zugang zu Beratungsangeboten und professioneller Unterstützung anbieten. In anonymen Chats können sich Frauen mit einem Sozialarbeiter und Psychologen austauschen. Die ausgebildeten Experten begleiten die Opfer auch nach dem Chat und überwachen die Entwicklung des Falls. Anlässlich des „International Day for the Elimination of Violence Against Women” hat das Vodafone Institut dem brasilianischen Start-up Mete a Colher einen ausführlichen Artikel gewidmet, in dem Du mehr über ihre App „Tina” erfährst.
Nabta Health: Virtuelle Assistentin unterstützt bei Gesundheitsservices
Das Start-up Nabta Health aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kombiniert digitale und traditionelle Methoden, um die Erkennung und Behandlung von nicht übertragbaren Krankheiten bei Frauen zu verbessern. Derzeit fokussiert sich das Team auf die Identifizierung und Therapie des polyzystischen Ovarialsyndroms, einer hormonellen Störung, die für 70 Prozent aller Fruchtbarkeitsprobleme bei Frauen verantwortlich ist. Neben Tools für die Überwachung der Fruchtbarkeitsphasen, Testanwendungen für zuhause und virtuellen Konsultationen gehört eine Machine-Learning-Assistentin namens Ava zum digitalen Gesundheitsservice.
Bidhaa Sasa: Bezahlbare Haushaltswaren bis an die Haustür
Das Finanz- und Vertriebsunternehmen Bidhaa Sasa aus Kenia liefert verschiedene Haushaltswaren bis an die Haustür, um die Lebensqualität von Familien auf dem Land zu verbessern. Damit energieeffiziente Produkte wie Solarlampen, Öfen und Wassertanks für sie erschwinglich werden, hat Bidhaa Sasa ein Kreditsystem entwickelt, das auf Gruppenhaftung basiert. Frauen können sich zu lokalen Netzwerken zusammenschließen und die benötigten Waren in Raten bezahlen.
Zoora: Online-Plattform fördert digitale Kompetenzen
Mit der Plattform Zoora richtet sich das gleichnamige Start-up aus Uganda an Mitglieder der internationalen Village Savings and Loan Association (VSLA) und bietet Frauen eine Möglichkeit, sich durch Schulungen und den Zugang zu landwirtschaftlichen Betriebsmitteln eine Lebensgrundlage aufzubauen. Über Zoora können sie zum Beispiel lernen, wie sie Mobiltelefone für ihre Ziele nutzen. Die digitalen Kompetenzen sind Voraussetzung, um Kredite zu erhalten und eine Basis für ihren Lebensunterhalt zu schaffen.
Akojo Market: E-Commerce-Plattform unterstützt unabhängige Marken
Akojo Market ist eine E-Commerce-Plattform aus Großbritannien, die Gründerinnen hilft, ihre Produkte bekannter und zu einer sicheren Einkommensquelle zu machen. Der digitale Marktplatz fokussiert sich auf unabhängige Marken mit nachhaltigen und ethisch fairen Herstellungsprozessen. Akojo Market stellt zum Beispiel Ressourcen und Anleitungen bereit, die Frauen helfen, ihr Geschäft auszubauen oder ihre Arbeitsbedingungen und finanzielle Rentabilität zu verbessern.
ProyectoMoms: Der passende Arbeitsplatz für berufstätige Mütter
Hinter ProyectoMoms steckt eine Online-Plattform und Community für berufstätige Mütter, die sich nicht zwischen Familie und Karriere entscheiden möchten. Das Start-up aus Chile hilft Unternehmen dabei, eine flexible Arbeitskultur und Beschäftigungsmöglichkeit für Frauen zu schaffen. Ein Algorithmus findet in Sekundenschnelle weibliche Talente für jede Position und vereinfacht es Personalmanagern, die passende Bewerberin einzustellen.
Hive Online: Blockchain-Plattform schafft Vertrauen für die Kreditvergabe
Ein Gründerteam aus Schweden, Dänemark und Ruanda hat mit Hive Online eine Community-Plattform entwickelt, die finanziell benachteiligten Unternehmerinnen in ländlichen Regionen Afrikas Zugang zu Krediten und neuen Märkten ermöglicht. Die Plattform schafft mit Blockchain-Technologie eine Vertrauensbasis für Unternehmen, NGOs, Händler und Finanzinstitute, um eine Alternative zu exorbitanten Preisen lokaler Kreditgeber zu bieten.
SheKab: Sichere Fahrgemeinschaft für Frauen in Pakistan
Belästigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln sind für pakistanische Frauen an der Tagesordnung. Das Team von SheKab hat deshalb eine Fahrgemeinschafts-App speziell für berufstätige Frauen in Pakistan entwickelt. Der Abo-Service soll ihnen eine sichere, zuverlässige und bezahlbare Möglichkeit bieten, sich frei zu bewegen. Zugleich sichert der Service den geschulten Fahrern ein stabiles monatliches Einkommen.
Autsera: Virtual Reality trainiert soziale Kompetenzen autistischer Kinder
Das britische Start-up Autsera nutzt Virtual-Reality-Technologie für das Training autistischer Kinder, die mit sozialen und kommunikativen Hürden zu kämpfen haben. Bei virtuellen Erlebnissen lernen sie Verhaltens- und Kommunikationsweisen, um sich im realen Leben leichter in Gruppen integrieren zu können und unabhängiger zu werden. Das VR-Tool soll Pädagogen, Betreuer und Familien entlasten – insbesondere Mütter, die meist die größte Verantwortung in der Erziehung und Betreuung tragen.
Vorbereitung für das F-LANE-Finale beim virtuellen Demo Day 2020
In den nächsten fünf Wochen werden die neun F-LANE-Finalisten beim virtuellen Förderprogramm personalisierte Unterstützung in Form von Mentoring, Schulungen, Networking-Gelegenheiten und Zugang zu Investoren erhalten. Der große Showdown steht beim virtuellen Demo Day am 5. November 2020 bevor. Hier haben die Finalisten Gelegenheit, Investoren und Entscheidungsträger aus der Wirtschaft, Politik und Medienwelt von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen.
Mit F-LANE hat das Vodafone Institut im Jahr 2016 Europas ersten Accelerator für Social-Start-ups von und für Frauen ins Leben gerufen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie findet das F-LANE-Programm 2020 erstmals virtuell statt und erweitert so seine Reichweite. Inger Paus, Geschäftsführerin des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation erklärt: „Wir möchten die Skalierung sozialer Geschäftsmodelle unterstützen, die das Potenzial haben, die wirtschaftlichen Chancen, das Wohlbefinden und die Zukunftsaussichten von Mädchen und Frauen weltweit zu verändern. Technologielösungen sowie die Zusammenarbeit von Social Business und Vordenkern mit Unternehmen wie Vodafone spielen eine Schlüsselrolle für den sozialen Fortschritt.“
Welche Geschäftsidee der diesjährigen F-LANE-Finalisten beeindruckt Dich besonders? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!