Eine Grafik die den Einsatz von Technologien bei der Waldbrandbekämpfung zeiigt
© Fraunhofer FOKUS
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Wie Technologien den Wald retten: So werden Drohnen und 5G für Forstpflege und Waldbrandbekämpfung eingesetzt

Wie kön­nen abge­holzte und abge­bran­nte Wälder schnell wieder aufge­forstet wer­den? Dieser Frage haben sich mehrere Start-ups gestellt und eine Antwort darauf gefun­den: Drohnen. In den USA und Kana­da wer­den solche fer­nges­teuerten Flu­gob­jek­te bere­its einge­set­zt, erst­mals gibt es nun ein Pro­jekt aus Deutsch­land. Aber auch bei einem Brand kön­nen Tech­nolo­gien den Wald ret­ten. Wie die Drohnen für Forstpflege und Naturschutz sor­gen und wie das 5G-Netz für die Wald­brand­bekämp­fung funk­tion­iert, erfährst Du hier.

Indus­trielle Abholzung und Wald­brände set­zen den Wäldern auf unserem Plan­eten beson­ders schw­er zu. Während die soge­nan­nte grüne Lunge der Erde immer weit­er dez­imiert wird, geht es mit dem Pflanzen neuer Bäume nur mühevoll voran. Zeit und Aufwand sind dabei enorm und nehmen hohe Kosten in Anspruch. Denn laut der UN-Agraror­gan­i­sa­tion FAO und dem Umwelt­pro­gramm der Vere­in­ten Natio­nen UNEP sind zwis­chen 1990 und 2020 weltweit rund 420 Mil­lio­nen Hek­tar Wald­fläche ver­schwun­den. Wie Drohnen helfen, diese gigan­tis­che Fläche neu zu bepflanzen und wie das tem­poräre Mobil­funknetz 5G+ Nomadic Node des deutschen Fraun­hofer Insti­tuts bei einem Wald­brand die Echtzeit-Kom­mu­nika­tion zwis­chen Ein­satzkräften sich­er­stellt, ver­rat­en wir Dir jetzt.

Projekt Zukunft: Mit Drohnen-Technologie den Wald retten 

Die Start-ups Sky­seed und Drone­seed sowie das kanadis­che Unternehmen Flash For­est haben mit ihren Drohnen einen Weg gefun­den, um Baum­samen großräu­mig auszusäen.

Skyseed: Drohen-Aufforstung made in Germany

Wald­brände und die schädliche Auswirkun­gen des Kli­mawan­dels beschränken sich nicht nur auf Regen­wälder. Auch in Deutsch­land gibt es Grund zur Sorge. Allein zwis­chen 2018 und 2021 sind hier 501.000 Hek­tar an Baumver­lus­ten reg­istri­ert wor­den. Das entspricht der dop­pel­ten Fläche des Saar­lands und fünf Prozent des gesamten deutschen Waldbestandes.

Sky­seed ist ein Berlin­er Start-up, das die Wieder­be­wal­dung beschle­u­ni­gen will. Ihr Prinzip der Auf­forstung durch Drohnen ist sim­pel: Die Flu­gob­jek­te lassen speziell pel­letiertes Saatgut auf den Boden fall­en, wie es auch ein Baum tun würde. Um die Samen aus der Luft her­aus verteilen zu kön­nen, wer­den Alta X Drohnen von Freefly Sys­tems einge­set­zt, die als sehr robust gel­ten. Sie tra­gen kleine Box­en mit sich, in denen die Samen liegen und kön­nen so rei­hen­weise neue Bäume pflanzen.

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Kund:innen sind etwa Forstämter oder pri­vate Waldbesitzer:innen. Sky­seed verkauft oder ver­mi­etet nicht, son­dern bietet die Drohnen-Auf­forstung als Ser­vice an.

Droneseed: Drohnen für Forstpflege und Naturschutz

Das US-Start-up Drone­seed ist eines der ersten Unternehmen, das es sich zur Auf­gabe gemacht hat, Auf­forstung gefährde­ter oder ver­bran­nter Wald­flächen zu beschle­u­ni­gen. 2018 als kleines Tech-Start-up gegrün­det, ist es kon­tinuier­lich gewach­sen und hat sich inzwis­chen schon in vie­len Pro­jek­ten bewährt.

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Die Drone­seed-Drohnen sind mit Kapseln aus­ges­tat­tet, die mit Baum­samen gefüllt sind, diese wer­den mith­il­fe von Luft­druck aus geringer Höhe in den Boden geschossen. Die Soft­ware steuert die Drohne flächen­deck­end über das jew­eilige Gebiet.

Ein beson­ders großer Vorteil der Drohnen von Drone­seed beste­ht in ihrer enor­men Effizienz. So kann ein:e einzige:r Pilot:in dank der Soft­ware­un­ter­stützung bis zu 15 Drohnen gle­ichzeit­ig sich­er über den Wald­bo­den manövri­eren. Auf diese Weise ist es möglich, 360 Arbeitsstun­den ein­er herkömm­lichen Arbeit­skraft inner­halb von nur einem Tag zu bewälti­gen. Neben der Aus­saat kön­nen die Drohnen außer­dem mit Pflanzen­schutzmit­teln aus­ges­tat­tet wer­den, um neu her­anwach­sende Wälder vor Schädlin­gen zu schützen.

Zum Ver­gle­ich: Bish­er wer­den Wälder von Hand aufge­forstet, das bedeutet, dass jed­er Set­zling einzeln in den Boden gesteckt wird. Damit schafft ein:e einzelne:r Arbeiter:in pro Tag ger­ade mal bis zu einem Hek­tar Fläche. Angesichts der jährlichen Abholzung nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Flash Forest: Eine Milliarde Bäume bis 2028

Auf das­selbe Prinzip wie Drone­seed set­zt auch das kanadis­che Unternehmen Flash For­est, das im April 2019 gegrün­det wurde und als Indiegogo-Pro­jekt startete. Um dem weltweit­en Baum­ster­ben und dem Kli­mawan­del ent­ge­gen­zuwirken, hat auch Flash For­est Saat-Kapseln entwick­elt, die vorgekeimte Baum­samen und Nährstoffe enthal­ten. Diese sollen nicht nur schneller aus­gesät, son­dern auch umweltscho­nen­der und schneller pflanzbar sein als gewöhn­lich­es Saatgut. Mith­il­fe von Drohnen wer­den die Kapseln in die Luft befördert. Dort scan­nen sie, welche Gebi­ete sich für eine Aus­saat eignen und schießen pro Sekunde ein Päckchen in den Boden. Im Anschluss wird der wer­dende Wald über Drohnen, die mit ein­er Karten-Soft­ware aus­ges­tat­tet sind, im Blick behal­ten, sein Wach­s­tum geprüft und mit weit­eren Nährstof­fen unter­stützt. Ins­ge­samt acht ver­schiedene Laub- und Nadel­bau­marten möchte das Unternehmen im Durch­schnitt pflanzen.

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Das große Ziel von Flash For­est ist es, eine Mil­liarde Bäume bis zum Jahr 2028 zu säen. Bish­er ist das Unternehmen auf einem guten Weg dor­thin: Allein im Früh­jahr 2021 haben sie über 300.000 Samenkapseln unter die Erde gebracht, in 2022 haben sie nach eige­nen Angaben ihren Out­put verzehn­facht. Derzeit sind sie in Ontario, British Colum­bia, und Alber­ta aktiv.

Fraunhofer Institut: Schnelles Notfall-5G für den Waldbrand-Einsatz

Wenn ein Wald­brand aus­bricht, ist schnelle Reak­tion gefordert. Um einen großen Flächen­brand einzudäm­men, braucht es zahlre­iche Ein­satzkräfte, die an unter­schiedlichen, oft schw­er zugänglichen Stellen zusam­me­nar­beit­en. Für die Kom­mu­nika­tion untere­inan­der sowie die Verbindung mit Löschro­bot­ern und Drohnen ist außer­dem eine opti­male Net­z­ab­deck­ung notwendig. Diese ist in entle­ge­nen Waldge­bi­eten aber nicht immer gewährleistet.

Eine Person bedient das temporäre Mobilfunknetz 5G+ Nomadic Node des deutschen Fraunhofer Instituts

Mobil, indi­vidu­ell und in weni­gen Minuten aufge­baut: Das tem­poräre Mobil­funknetz 5G+ Nomadic Node des deutschen Fraun­hofer Insti­tuts. — Bild: Paul Hahn/ Fraun­hofer FOKUS

Ein mobiles, schnell ein­satzbere­ites 5G-Netz soll hier Abhil­fe schaf­fen. Das 5G+ Nomadic Node des Fraun­hofer-Insti­tuts für Offene Kom­mu­nika­tion­ssys­teme FOKUS ist ein nicht-öffentlich­es, tem­poräres Cam­pus-Netz, das samt Hard- und Soft­ware in nur wenige Serv­er-Kof­fer passt. So lässt sich bin­nen weniger Minuten ein blitzschnelles mobiles Netz aufricht­en, über das die Notfall-Helfer:innen kom­mu­nizieren kön­nen. Die Soft­ware dafür basiert auf dem Open5GCore, der mit Basis­sta­tio­nen unter­schiedlich­er Her­steller kom­pat­i­bel ist.

Hast Du weit­ere Ideen, wie Tech­nolo­gien den Wald ret­ten und zum Naturschutz beitra­gen kön­nten? Lass es uns in den Kom­mentaren wissen.

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