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The Future Is Exciting: Wie Clean Meat zum Klimaschutz beitragen kann
Wer seinen Fleischkonsum der Umwelt und dem Tierwohl zu Liebe reduzieren möchte, kann bereits auf viele pflanzliche Ersatzprodukte ausweichen. Eine weitere Alternative könnte bald aus dem Labor kommen. Amerikanische Start-ups arbeiten an Verfahren, um künstliches Fleisch herzustellen. In unserer featured-Reihe #TheFutureIsExciting zeigen wir Dir, wie „Clean Meat“ die Lebensmittelindustrie der Zukunft verändern könnte. Ready?
Dass die Fleischindustrie wesentlichen Einfluss auf unsere Umwelt hat, belegen zahlreiche Studien. Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimaziele und der stetig wachsenden Weltbevölkerung stellt sich für die Lebensmittelindustrie deshalb die Frage: Wie lässt sich die globale Nachfrage nach Fleisch in Zukunft decken? Für einige Wissenschaftler und Visionäre wie Bill Gates heißt die Antwort „Clean Meat“. Was Du Dir darunter vorstellen kannst, erfährst Du im Video.
Fleisch aus dem Labor: Bill Gates investiert in Biotech Start-ups
Microsoft-Mitbegründer Bill Gates setzt sich dafür ein, den weltweiten Konsum von Tierprodukten einzugrenzen. Er ist überzeugt, dass künstliches Fleisch zur Lösung gegenwärtiger Nahrungsmittelprobleme beitragen kann und investierte deshalb 75 Millionen Dollar (umgerechnet etwas mehr als 68 Millionen Euro) in Biotech-Firmen, die sich auf dessen Herstellung spezialisiert haben. Eines davon ist das kalifornische Start-ups Memphis Meat, das im Labor tierische Stammzellen züchtet. Durch die Zugabe eines Proteins entstehen daraus Muskelzellen, die in eine gewünschte Form wachsen. Auf diese Weise könnte Memphis Meat im Monat bereits 25.000 Tonnen künstliches Fleisch herstellen. Laut der Wissenschaftler sei der Verzehr dieses „Clean Meats“ für den Menschen völlig unbedenklich.
Clean Meat als umweltfreundliche Alternative zu tierischen Produkten
Der Vorteil von Fleischprodukten aus dem Labor liegt auf der Hand und lässt sich leicht an Zahlen festmachen: Derzeit ist die Fleischindustrie unter anderem durch die Viehhaltung für 14,5 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich und verbraucht nicht nur viel Energie, sondern auch etwa die Hälfte aller Wasserressourcen unserer Erde. Um beispielsweise einen 500-Gramm-Burger herzustellen, werden 8.000 Liter Wasser benötigt. Das Clean Meat würde im Gegensatz dazu 45 Prozent weniger Treibhausgase verursachen, benötigt nur gut ein Prozent der üblichen Landfläche und zehn Prozent der Wassermenge. Außerdem müssten weniger Chemikalien bei der Fleischverarbeitung eingesetzt werden.
Alles andere als Fast Food: Wann steht Clean Meat auf der Speisekarte?
Die NASA experimentierte bereits in den 1990er-Jahren mit künstlichen Fleischprodukten. 2013 kam schließlich der erste Clean-Meat-Burger auf den Teller, der damals satte 250.000 Dollar (umgerechnet knapp 226.800 Euro) kostete. Mittlerweile sind Clean-Meat-Lebensmittel zwar deutlich günstiger. Bis Du ein Clean-Meat-Schnitzel im Restaurant bestellen kannst, wird es also noch eine Weile dauern.
Noch mehr beeindruckende Beispiele für eine aufregende, nachhaltige und digitale Zukunft findest Du in unserer Reihe #TheFutureIsExciting und auf YouTube.
Wäre ein Clean-Meat-Menü für Dich eine Alternative oder würdest Du auch künftig eher einen Tofu-Burger vorziehen? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!