Innovation & Technologie
So hilft ein smarter Roboter erkrankten Schülern gegen die Isolation
Wenn ein Schulkind über längere Zeit erkrankt, besteht die Gefahr, dass es den Anschluss verliert. Dem soll ein smarter Roboter jetzt Abhilfe schaffen, indem er erkrankte Kinder mit ihrem Klassenzimmer vernetzt. Der AV1 schafft es in unsere Reihe #TheFutureIsExciting, denn die Technik von morgen hilft schon heute in Pilotprojekten. Was daran so gut ist, erfährst Du hier. Ready?
Wegen seiner entzündlichen Darmerkrankung muss Lucas ständig Medikamente nehmen. Die belasten allerdings sein Immunsystem und er könnte sich schnell mit anderen Krankheiten anstecken. Deshalb ist es für ihn zu gefährlich, in die Schule zu gehen. Speziell für Kinder und junge Erwachsene mit Langzeitkrankheit hat die norwegischen Firma No Isolation den AV1-Roboter entwickelt.
AV1: Überall vernetzt dank integrierter SIM-Karte
Der AV1 ist der weltweit erste sogenannte Telepräsenz-Avatar. Mit diesem smarten Roboter können Kinder auch von zuhause oder vom Krankenhaus aus am Unterricht teilnehmen und so den Kontakt zu ihren Schulfreunden aufrechterhalten. Mit einer integrierten Vodafone SIM-Karte vernetzt der AV1 das Krankenzimmer mit der Außenwelt. Gesteuert wird der Roboter über eine App.
Roboter als Auge, Ohr und Stimme des Schülers
Im Unterricht ist der Telepräsenz-Avatar gleichzeitig Auge, Ohr und Stimme des Schülers, wenn er oder sie selbst nicht persönlich vor Ort sein kann. Dabei kommuniziert der Schüler mit seinen Lehrern und Klassenkameraden über eine App auf dem Tablet. Möchte er sich beispielsweise melden, blinkt der Kopf des AV1. Durch die 360-Grad-Drehung des Avatars kann der Schüler alle Anwesenden im Klassenzimmer sehen und über ein Mikrofon und den Lautsprecher aktiv am Unterricht teilnehmen. Es gibt sogar einen Flüstermodus für Gespräche mit dem Banknachbarn. Wenn sich das kranke Kind zu schwach fühlt, kann es dies seinen Lehrern und Mitschülern mitteilen. Dann leuchtet der Kopf des Avatars blau.
Strickpullover und Sticker für den Roboter
Für langzeiterkrankte Kinder ist nicht nur wichtig, schulisch auf dem Laufenden zu bleiben, sondern auch, dass sie ihren Platz in der Gemeinschaft nicht verlieren. Die kleinen Roboter sind dabei eine große Hilfe, denn sie sind nicht nur das Sprachrohr des erkrankten Schülers, sondern haben als dessen Vertreter ihren festen Platz in der Klasse. „Von Verzierungen über Aufkleber bis hin zu Strickpullovern für den Avatar – wir bekommen sie selten im Originalzustand wieder“, erzählt Christian Matzen von No Isolation. In Norwegen, Schweden und Großbritannien sind bereits mehr als 400 Avatare für Kinder und junge Erwachsene im Einsatz. Gemeinsam wollen Vodafone und No Isolation den digitalen Schulkameraden jetzt auch nach Deutschland bringen. Noch mehr spannende Innovationen rund um Deine aufregende Zukunft findest Du auf Youtube in unserer Playlist „The Future Is Exciting“.