Smarter Gehweg: Strom und Daten für die Stadt der Zukunft
Mann hält das iPhone 15 Plus in der Hand.
Frau schreibt mit Apple Pencil auf dem iPad Pro.

Smarter Gehweg: Strom und Daten für die Stadt der Zukunft

Aus Muskelkraft wird elek­trisch­er Strom. Dieses Prinzip kennst Du bere­its vom guten alten Fahrrad-Dynamo. Du trittst ordentlich in die Ped­ale und lieferst so die Energie für Deine Fahrrad-Lampe. Der smarte Gehweg geht buch­stäblich ein paar Schritte weit­er: Er ver­wan­delt Deine Bewe­gun­gen nicht nur in Strom, son­dern auch in Dat­en und Belohnungen.

Die Ober­fläche des smarten Gehwegs beste­ht aus zahlre­ichen einzel­nen Fliesen, unter denen sich kleine elek­tro­mag­netis­che Gen­er­a­toren ver­ber­gen. Trittst Du auf eine der Fliesen, drückst Du damit gle­ichzeit­ig auf die Gen­er­a­toren, die sich leicht zusam­men­schieben. Dadurch entste­hen unge­fähr zwei bis vier Joules an elek­trisch­er Energie. Das ist recht wenig, doch in diesem Fall gilt: Die Menge macht‘s. Je mehr Fußgänger den smarten Boden­be­lag passieren, desto mehr Strom wird erzeugt. Pave­g­en selb­st nen­nt lokale Gehweg­beleuch­tun­gen und Anzeigetafeln auf LED-Basis als mögliche Stromabnehmer.

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Jeder Schritt ist smart

Neben Strom erzeu­gen die Pave­g­en-Fliesen auch dig­i­tale Dat­en, die per Blue­tooth an Smart­phones oder Gebäude-Man­age­ment-Sys­teme über­tra­gen wer­den. So lässt sich beispiel­sweise able­sen, wie viele Per­so­n­en zu welch­er Tageszeit unter­wegs sind. Das ist nicht nur für Stadt­plan­er inter­es­sant, die wis­sen wollen, an welchen Orten zu bes­timmten Zeit­en beson­ders viel los ist. Auch Unternehmen kön­nen so leichter die Straßen und Plätze aus­machen, an denen sich die meis­ten poten­ziellen Kun­den herumtreiben.

All diese erhobe­nen Dat­en sind bis jet­zt noch nicht per­so­n­en­be­zo­gen. Per­sön­lich wird es erst, wenn Fußgänger eine entsprechende App auf ihrem Smart­phone instal­lieren. Diese zählt ihre Schritte und gibt an, wie viel Strom sie bere­its erzeugt haben. Übri­gens: Je nach Ein­sat­zort des smarten Fuß­bo­dens ist aber noch mehr drin. Denn im Lon­don­er Einkauf­szen­trum The Mer­cury geniert der Boden­be­lag Beloh­nungspunk­te, die Du über die The-Mer­cury-Smart-Rewards-App abrufen kannst. Mit diesen Punk­ten erhältst Du Rabat­te und spezielle Ange­bote in den Geschäften des Einkaufszentrums.


Die smarten Gehwege und Fußbö­den von Pave­g­en sind weltweit an über 150 Orten im Ein­satz – zum Beispiel im Flughafen in Abu Dhabi oder unter einem Fußballfeld in Lagos, Nige­ria. Die Pro­jek­te sind bis­lang aber noch von über­schaubar­er Größe und dienen haupt­säch­lich dazu, die Möglichkeit­en der Tech­nolo­gie zu veranschaulichen.

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Was wird sonst noch smart?

Die Dig­i­tal­isierung macht selb­st vor Boden­belä­gen nicht halt. Doch was wird in der Zukun­ft noch smart? Nun, da wäre zum Beispiel ein Hand­schuh, der Gebär­den­sprache hör­bar macht. Oder eine App, um Rinder miteinan­der zu verkup­peln. Die Möglichkeit­en scheinen – zumin­d­est im Moment – noch unbegrenzt.

Welche Lebens­bere­iche wer­den in Zukun­ft noch smart sein? Wir sind ges­pan­nt auf Deine Ideen in den Kommentaren.

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