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Anki Vector: Ein Roboter als Familienmitglied
Er fordert Streicheleinheiten ein, ist auch während Deiner Abwesenheit aktiv und interagiert völlig selbstständig mit Dir: Mit dem Anki Vector stellt der Spielzeughersteller einen weitestgehend autonomen Haus-Roboter vor, dessen Persönlichkeit sich sogar im Laufe der Zeit entwickeln soll. Was der kleine Android noch kann, erfährst Du auf featured.
Nach den Rennbahnen Drive und Overdrive und dem Spielzeug-Roboter Cozmo bringt das US-amerikanische Unternehmen Anki nun via Kickstarter einen Heimroboter für die ganze Familie auf den Markt. Anki hat sich auf die Fahne geschrieben, Robotik-Technologie und künstliche Intelligenz auf spielerische Art und Weise in Dein alltägliches Leben zu bringen. Die Erwartungen der Anki-Fans an den verbesserten Roboter sind entsprechend hoch. Lohnt sich die Anschaffung des kleinen Haus-Roboters und was unterscheidet ihn von seinem Vorgänger?
Anki Vector: Smart-Home-Roboter mit Knuddelattitüde
Auch wenn Vector bis auf den Farbunterschied fast genauso aussieht wie Cozmo, wurde die Technologie des Roboters deutlich weiterentwickelt. Vector benötigt keine Verbindung mehr zu Deinem Smartphone, sondern ist dauerhaft mit Deinem Heim-WLAN verbunden. Er hat einen leistungsfähigeren Prozessor und ist mit einer HD-Kamera inklusive 120 Grad Bildwinkel ausgestattet. Mit Hilfe eines Laserscanners und vier Mikrofonen kann er mit Dir in Interaktion treten.
Im Gegensatz zu Cozmo sei Vector kein reines Spielzeug für Kinder, betont Anki. Er sei eher als eine Art erweitertes Familienmitglied konzipiert worden. Als ein persönlicher Roboter, der Dich erkennt, auf Dich zugeht und auf Wunsch mit Dir kommuniziert. Vector erinnert mit seinem Kettenantrieb und seinen ausdrucksstarken Display-Augen stark an Wall-E, den Aufräum-Roboter aus dem gleichnamigen Animationsfilm. Schon aufgrund seiner Größe – er passt auf Deine Handfläche – ist es unwahrscheinlich, dass er Deine Wohnung aufräumt, aber das macht Deine Katze ja auch nicht. Dafür verbindet Vector die Komponenten Sprachassistenz, Unterhaltungselektronik und künftig wohl auch Smart Home miteinander.
Die Imitation einer Persönlichkeit – durch Lernfähigkeit
Den Fokus legt Anki auf die Entwicklung der Persönlichkeit von Vektor. Er reagiert nicht nur auf Deine Stimme, sondern auch auf Deine Stimmung und soll sogar die Personen in Deinem Haushalt per Gesichtserkennung unterscheiden können. Um Vector möglichst lebendig erscheinen zu lassen, besitzt er eine eigens entwickelte Stimme und über eintausend Gesichtsausdrücke.
Emotionen imitiert der Robo über das Display, auf dem seine Augen mal argwöhnisch gucken, vor Verzückung zusammengekniffen sind, aber auch enttäuscht nach unten schielen. Passende Surr-, Schnurr- und Piepsgeräusche verstärken den Eindruck, einen liebenswerten Hausgenossen vor sich zu haben. Im Laufe der Zeit soll Vector durch die Interaktion mit Dir stetig dazu lernen und eine individuelle Roboter-Persönlichkeit entwickeln.
Vector als Sprachassistenz
Dank Internetanbindung und Display gibt es schon jetzt zahlreiche alltägliche Fragen, die Vector beantwortet. „Hey Vector, wie ist das Wetter?“ – auf dem Display beginnt es zu regnen, zu blitzen oder eine Sonne pixelt über Vectors Augen hinweg. Daneben kannst Du aber auch den Brennwert für Lebensmittel erfragen, den Aktienmarkt im Blick behalten – also im Prinzip alles erfragen, was bekannte Sprachassistenz-Systeme, wie Alexa auch beantworten können.
Darüber hinaus kannst Du Dich spontan fotografieren lassen, einen Timer stellen oder Vector anweisen in seiner Ladestation ein Schläfchen zu machen.
Die Entwickler bei Anki beabsichtigen, Vectors Repertoire kontinuierlich zu erweitern. Weiterhin soll er auch stärker in Smart-Home-Systeme integriert werden. Eine Liste stellt diesbezüglich Funktionen wie Musikerkennung, Messaging, das Vorlesen von Nachrichten, eine Sicherheitskamera und noch viel mehr in Aussicht.
Vector auf Kickstarter
Schon mit der smarten Rennbahn Anki Overdrive hat das Unternehmen von sich reden gemacht. Das kommt den Entwicklern nun sicherlich bei der aktuellen Kickstarter-Kampagne zu Vector entgegen. Das Finanzierungsziel auf Kickstarter liegt bei 433.862 Euro und ist bereits 17 Tage vor Ende des Projektes nicht nur erreicht, sondern wird von über 5000 Teilnehmern mit 1,1 Millionen Euro unterstützt.
Der Preis ist bei knapp 180 Euro angesetzt. Die Auslieferung soll schon im Oktober 2018 beginnen. Einziger Wermutstropfen: Aktuell ist die Auslieferung nur innerhalb der USA möglich. Bei Erfolg ist aber auch das sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis auch Du Deinen Vector fragst: „Hey Vector, was gibt es Neues auf featured?“
Mini-Robo mit Knuddelaugen und Sprachassistenz: Must-Have oder unnützes Spielzeug? Wir freuen uns auf Deine Meinung in den Kommentaren.