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Mann hält das iPhone 15 Plus in der Hand.
Frau schreibt mit Apple Pencil auf dem iPad Pro.

KI-Aufführung chasing waterfalls: Eine KI singt in der Semperoper

Kün­stliche Intel­li­gen­zen in der Hochkul­tur? Das kannst Du bald in der berühmten Dres­den­er Sem­per­op­er bewun­dern. In der Arti­fi­cial Intel­li­gence Oper „chas­ing water­falls” tritt eine KI in ver­schiede­nen Rollen auf, unter anderem als Darsteller:in, Autor:in und Komponis:tin.

Vor nicht ein­mal einem Jahr wurde die Wom­bo Dream-App pop­ulär, mit der Du mit nur ein paar Worten eine KI ein dig­i­tales Gemälde erschaf­fen kannst. Inzwis­chen schreiben KIs Sonette, kom­ponieren Musik­stücke und kreieren Par­füms. Ist es da noch ungewöhn­lich, wenn kün­stliche Intel­li­gen­zen auch Opern schreiben und darin mitspielen?

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chasing waterfalls verbindet menschliche und digitale Kunst

chas­ing water­falls ist die erste Oper, in der eine kün­stliche Intel­li­genz maßge­blich bei der Dar­bi­etung beteiligt ist. In der Auf­führung wer­den Stellen der Musik und des Gesangs von der KI live berech­net und aufge­führt. Vor und hin­ter den Kulis­sen spie­len Men­schen hier allerd­ings immer noch die Haup­trol­le. So wer­den neben der virtuellen Stimme sechs „echte” Sänger:innen und ein Kam­merorch­ester auf der Bühne ste­hen. Der Gesang der KI basiert dabei auf der Stimme der nor­wegis­chen Sopranistin Eir Inder­haug. Der Hongkonger Kün­stler Angus Lee ist als Co-Kom­pon­ist geführt und wird dirigieren.

Nicht nur akustisch, auch visuell dürfte es span­nend wer­den. Über der Bühne soll eine acht Meter hohe kinetis­chen Licht­skulp­tur aus LED-Pan­els schweben, darunter wird ein echter Wasser­fall errichtet. Die Besucher:innen wer­den auch in die Vor­führung inte­gri­ert: Jede:r kann vorher frei­willig einen 3D-Face-Scan machen, der dann mod­i­fiziert in das Büh­nen­bild inte­gri­ert wird.

Aus­gedacht haben sich das Pro­jekt unter anderem der Regis­seur und Medi­enkün­stler Sven Sören Bey­er und der Chef­dra­maturg der Sem­per­op­er Johann Casimir Eule in Zusam­me­nar­beit mit dem Berlin­er Kün­stlerkollek­tiv phase 7 performing.arts.

Für das Büh­nen­bild und die visuelle Darstel­lung haben sich die Videokünstler:innen Frieder Weiss und ployz mit dem Berlin­er Design­stu­dio Eigen­grau zusam­menge­tan. Und für den Text des Libret­tos zeich­net sich die Schrift­stel­lerin Chris­tiane Neudeck­er ver­ant­wortlich – zumin­d­est teil­weise, denn auch sie hat beim Schreiben KI-Textgen­er­a­toren zur Hil­fe genommen.

Welche Rolle wird KI in der Zukunft der Kunst spielen?

Die Künstler:innen wollen für diese KI-Oper mit den neuen Tech­nolo­gien exper­i­men­tieren und her­aus­find­en, wie sie in Zukun­ft im Musik­the­ater einge­set­zt wer­den kön­nen. Gle­ichzeit­ig streben sie auch eine öffentliche Debat­te an, bei der disku­tiert wird, welchen Stel­len­wert die kün­stlichen Intel­li­gen­zen in Kun­st und Kul­tur haben werden.

Wann und wo wird die KI-Aufführung chasing waterfalls stattfinden?

Die Urauf­führung von chas­ing water­falls find­et am 03. Sep­tem­ber 2022 in der Sem­per­op­er Dres­den statt. Weit­ere Auf­führun­gen sind am 08. und 11. Sep­tem­ber. Die Oper wird deutsch­er und englis­ch­er Sprache mit deutschen und englis­chen Über­titeln aufgeführt.

Bist Du Opern-Fan? Was sagst Du zum Ver­hält­nis von KIs und Kun­st? Schreib uns Deine Mei­n­ung hier in die Kommentare!

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