Durch Virtual Reality Gehirnströme in Bewegung messen
Mann hält das iPhone 15 Plus in der Hand.
Frau schreibt mit Apple Pencil auf dem iPad Pro.

Intelligente Prothesen dank Virtual Reality

Was passiert in unserem Gehirn, wenn wir uns bewe­gen? Wie gibt es zum Beispiel den Befehl, einen Ball zu fan­gen oder über ein Hin­der­nis zu sprin­gen? Ein Laborteam an der Tech­nis­chen Uni­ver­sität Berlin unter­sucht diese Fra­gen mith­il­fe von Vir­tu­al Real­i­ty. Die daraus resul­tieren­den Erken­nt­nisse kön­nten in Zukun­ft die Grund­lage für intel­li­gente Prothe­sen sein, die naht­los mit dem Rest des Kör­pers funktionieren.

Knapp fünf Jahre hat es gedauert, das neue Labor der TU Berlin aufzubauen. Kein Wun­der, denn es gibt kaum Vor­bilder auf der Welt. Die Zielset­zung: Her­aus­find­en, wie unser Gehirn mit Bewe­gung umge­ht. Zwar gibt es bere­its etablierte Meth­o­d­en, die unser Denko­r­gan unter­suchen (beispiel­sweise Mag­ne­tres­o­nanz­to­mo­grafie, kurz MRT), doch während dieser Unter­suchun­gen bewegt sich der Patient nicht. Und wie sich bere­its abze­ich­net, arbeit­et unser Gehirn in und mit Bewe­gung auf ganz andere Art und Weise.

Untersuchung mithilfe von Virtual Reality

In der Unter­suchungsmeth­ode spie­len Vir­tu­al-Real­i­ty-Brillen eine zen­trale Rolle. Proban­den wer­den in der virtuellen Real­ität mit grü­nen und roten Bällen bewor­fen. Die grü­nen  sollen sie mit ihrem Zeigefin­ger berühren, die roten nicht. Während des Ver­suchs wer­den die Gehirn­ströme gemessen und mit den Dat­en aus Eye-Track­ing und Bewe­gungssen­soren in Verbindung gebracht.

Ziel des Laborteams ist es, her­auszufind­en, welche Hirn­re­gio­nen und -ströme für welche Aktio­nen und Reak­tio­nen äußer­er Ein­flüsse zuständig sind. Das Forschungs­feld ist hochkom­plex, denn unser Gehirn fol­gt in diesem Ver­such nicht einem vorge­fer­tigten Ablauf. Es muss sich spon­tan auf immer neue Sit­u­a­tio­nen ein­stellen und dabei ver­schieden­ste Ein­flüsse wie Ent­fer­nung, Geschwindigkeit, die Farbe der Bälle und mehr mit einbeziehen.

 

Prothesen, die mitdenken

Je bess­er wir das men­schliche Gehirn ver­ste­hen, umso bess­er kön­nen wir es imi­tieren und Anwen­dun­gen mit kün­stlich­er Intel­li­genz verbessern. Die Forsch­er des neuen Labors der TU Berlin denken einem Bericht des Mag­a­zins über intel­li­gente Prothe­sen nach, die die Sig­nale des Gehirns ver­ste­hen und in Mil­lisekun­den kor­rekt inter­pretieren können.

Eine Bein­prothese kön­nte zum Beispiel die Kraft eines Absprungs anhand der durch das Gehirn geschätzten Ent­fer­nung justieren. Wird der Befehl zum Los­ge­hen gegeben, kann die Prothese den Wider­stand ver­ringern, sodass der Bewe­gungsablauf geschmei­di­ger wirkt. Hand­prothe­sen kön­nten durch die Infor­ma­tio­nen des Gehirns ihre Fähigkeit­en im Greifen und Fan­gen deut­lich verbessern. Die Fol­gen wären so bahn­brechend wie vielseitig.

Was hältst Du von den Forschun­gen an der TU Berlin? Kannst Du Dir vorstellen, dass intel­li­gente Prothe­sen mit unserem Kör­p­er kom­mu­nizieren kön­nen? Ver­rat es uns in den Kommentaren!

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