Innovation & Technologie
Hast Du das Zeug zum Zukunftsmacher? Roboterwettbewerbe für die „Generation Robotik“
Früh übt sich, wer die digitale Zukunft mitgestalten möchte. Um als Roboter-Entwickler durchstarten zu können, werden zukünftige Tüftler bei vielen Roboterwettbewerben gefördert. Kleine und große Turniere bieten Dir Gelegenheit, Dich in die Welt der Robotik auszuprobieren, Dein Talent zu beweisen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Diese Roboterwettbewerbe solltest Du kennen.
Sie sind gekommen, um zu bleiben: Roboter erobern immer mehr Einsatzbereiche, die für angehende Ingenieure und Forscher vielversprechende Future Jobs bereithalten. Wenn Du in diesem Zukunftsfeld durchstarten möchtest, können Roboterwettbewerbe ein echtes Sprungbrett sein. Eine Weltbühne für junge Entwickler hat zum Beispiel der Drohnenhersteller DJI mit den Robo Masters geschaffen.
Robo Master: Ein Happening für die internationale Robotik-Community
Mit ihrem actionreichen Gameplay und den technisch anspruchsvollen Aufgaben sind die Robotics-Wettbewerbe von DJI nicht nur in China, sondern in der internationalen Robotik-Community zu einem Großereignis gewachsen. Wer sich für die offizielle Teilnahme qualifiziert, entwickelt innerhalb von neun Monaten eine Flotte aus mehreren Robotertypen, die bei Wettkämpfen am Boden und in der Luft zusammenarbeiten sollen. Auf dem Spielfeld müssen die ferngesteuerten Rover und Flug-Roboter sich dann mit Plastikgeschossen gegen die Flotten der gegnerischen Mannschaften behaupten.
Für die Robo Master 2019 haben sich bereits 173 Teams aus aller Welt angemeldet. Im letzten Jahr lieferten sich 32 Finalisten im Bay-Stadion von Shenzhen einen Showdown der Superlative. Über 990.000 Fans aus 30 Ländern verfolgten das Spektakel der Endrunde im Twitch-Livestream.
Ergänzt wird das Programm von der Robo Master Technical Challenge, die das technische Niveau der einzelnen Roboter testen und verbessern soll, und von der ICRA Robo Master AI Challenge. Letztere wurde vergangene Woche während der Robotik-Konferenz ICRA (International Conference on Robotics and Automation) in Montréal ausgefochten. Statt ferngesteuerter Roboter ziehen hier vollautonome Modelle mit künstlicher Intelligenz (KI) in die Wettkampfarena.
Robo Cup: Von vierbeinigen Fußballrobotern zu humanoiden Assistenten
Robotik und Fußball – diese Wettbewerbsidee musste einfach ein Erfolg werden. Der Robo Cup (eigentlich Robot Soccer World Cup) wurde von dem Entwickler des Sony-Roboterhundes Aibo initiiert und 1997 erstmals ausgetragen. Neben Nachwuchs-Ingenieuren soll der internationale Roboterfußball-Wettkampf die Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz fördern.
Neben den Soccer-Wettbewerben haben sich im Laufe der Jahre weitere Robo-Cup-Ligen herausgebildet, in denen die Teams unter anderem mit Service-, Haushalts- und Industrierobotern verschiedene Aufgaben lösen müssen. Zu den Robo Cups gehört zum Beispiel auch die Rescue Robot League, bei der Roboter ihre Rettungsqualitäten für den Katastropheneinsatz beweisen.
Robo Cup German Open: Nationale Turniere als Ticket zur Weltmeisterschaft
Im Vorfeld der Robo-Cup-Weltmeisterschaft finden in vielen Ländern nationale Robo-Cup-Turniere statt. Das Robo Cup German Open ist einerseits das Qualifikationsturnier für die deutschen Robo Cup Junior Teams, die sich beim diesjährigen Finale für die Weltmeisterschaft in Sydney qualifizieren konnten. Zugleich ist das German Open ein offener Wettbewerb für internationale Wissenschaftler und Studierende, die in einer der aktuell sechs Robo Cup Major Ligen antreten.
First Lego League: Robotik-Wettbewerb fördert Nachwuchstalente
Die First Lego League möchte Kindern und Jugendlichen mit einem spielerischen Ansatz den Zugang zu naturwissenschaftlichen Fächern erleichtern. Bei dem internationalen Forschungs- und Roboterwettbewerb bauen, programmieren und testen Nachwuchstüftler einen vollautomatischen Roboter auf Basis des Lego-Mindstorms-Systems. Mit diesem müssen die Teams dann im Robo-Game auf einem Spielfeld aus Lego-Steinen unterschiedliche Missionen meistern. Die Jury bewertet nach den Kriterien Roboterdesign, Forschung und Teamwork.
Als pädagogisches Extra soll jedes Team außerdem eine Forschungsfrage und passende Robotik-Lösung zu einem jährlich wechselnden Thema entwickeln. Unter dem Motto „CITY SHAPER“ widmet sich die Saison 2019/20 dem Bauen der Zukunft.
Bis zum 13. Oktober 2019 können sich 9- bis 16-Jährige für die aktuelle First Lego League anmelden. Beim Kickoff im August werden die Aufgaben veröffentlicht. Nach den Regionalwettbewerben und dem Halbfinale folgt am 6. und 7. März das First Lego League Finale Zentraleuropa, bei dem die Startplätze für weitere internationale Championships vergeben werden.
Von der Schulbank in die große, weite Welt der Robotik
Wer nicht gleich unter den Augen der Weltöffentlichkeit seine ersten Robotik-Challenges meistern möchte, kann sich auch auf kleineren Bühnen ausprobieren. Bundesweite Programme wie der zdi Roboterwettbewerb (für Grund- und Sekundarschulen in NRW) ähneln dem Konzept der First Lego League und sollen den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs auf regionaler Ebene fördern. Auch der World Robot Olympiad in Berlin, der Robotik-Wettbewerb der Hopp Foundation (Rhein-Neckar-Gebiet) oder die Challenge der Technischen Universität München sind nur einige viele regionaler Wettbewerbe, die tech-interessierte Schüler unterschiedlicher Altersklassen fördern.
Egal in welcher Branche Du später als Robotik-Experte durchstarten möchtest: Roboterwettbewerbe können die richtigen Weichen stellen und Deine Eintrittskarte in einen spannenden Future Job sein.
Kannst Du Dir eine Karriere als Roboter-Entwickler, - Forscher oder -Ingenieur vorstellen? Hast Du schon mal an einem Roboterwettbewerb teilgenommen? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!