GPT-4
Mann hält das iPhone 15 Plus in der Hand.
Frau schreibt mit Apple Pencil auf dem iPad Pro.

GPT-4: Neue Version der KI erkennt Bilder und besteht Eignungstests

Die Entwickler:innen nen­nen es den „neuesten Meilen­stein” bei der Weit­er­en­twick­lung von Deep Learn­ing. Ope­nAIs vierte Ver­sion des KI-Sprach­mod­ells GPT soll Eig­nung­stests für Berufe beste­hen und Bilder erken­nen und ver­ar­beit­en kön­nen. Hier ein Überblick über die erstaunlichen Verbesserun­gen und neuen Funk­tio­nen von GPT-4.

Die wohl bekan­nteste Anwen­dung des GPT-Sys­tems ist der frei ver­füg­bare Chat­bot Chat­G­PT. Basierend auf GPT-3.5 hat das Sprach­mod­ell in den let­zten Monat­en für Auf­se­hen gesorgt, weil es intel­li­gente Gespräche aufrechter­hal­ten kann, aufwändi­ge Tex­tar­beit­en absolvieren kann, als Ideenge­ber dient und sog­ar funk­tion­ieren­den Code aus­gibt. Das Tech-Start-up Ope­nAI hat die neueste Ver­sion ihres KI-Sprach­mod­ells vorgestellt: GPT-4 soll bessere Ergeb­nisse liefern, mehr Dat­en ver­ar­beit­en kön­nen und weniger Fehler machen. Im Gegen­satz zum frei erhältlichen Vorgänger GPT-3.5 kannst Du Ver­sion vier aber vor­erst nur in der kostenpflichti­gen Chat­G­PT Plus-Anwen­dung testen. Wir ver­rat­en Dir, was GPT-4 mit sich bringt.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Größere Leistungsfähigkeit: GPT-4 besteht Anwaltszulassung

In einem Blog­post und einem Devel­op­er Livestream gin­gen die OpenAI-Entwickler:innen auf die einzel­nen Neuheit­en von GPT-4 ein. Wie groß der Leis­tung­sun­ter­schied zwis­chen GPT-4 und seinem Vor­läufer ist, zeigt sich laut Entwickler:innen beson­ders, wenn die Auf­gaben kom­plex­er wer­den. So wurde die KI mit Tes­tauf­gaben gefüt­tert, die in stan­dar­d­isierten Prü­fun­gen in den USA vorkom­men – wie dem Studier­fähigkeit­stest SAT und dem Test für die Anwalt­szu­las­sung, dem Bar Exam. In let­zterem schnei­det GPT-3.5 noch unter­durch­schnit­tlich ab, GPT-4 jedoch liefert Ergeb­nisse, die den oberen 10 Prozent aller getesteten Per­so­n­en entsprechen.

Multimodalität: Der Chatbot bekommt Augen

Bis­lang kannst Du auf Chat­G­PT nur Tex­teingaben machen. GPT-4 ist hinge­gen mul­ti­modal, was bedeutet, dass es neben Text nun auch Bilder ver­ar­beit­en kann. So kann es nicht nur im Detail beschreiben, was auf den Bildern zu sehen ist, son­dern auch, was daran ungewöhn­lich ist – ein Entwick­ler demon­stri­erte dies im Blog am Beispiel von Bild­witzen, die von der KI erk­lärt wer­den können.

Auch Web­sites lassen sich mit GPT-4 verblüf­fend ein­fach anhand von Bildern erstellen. In der Devel­op­er-Präsen­ta­tion ist zu sehen, wie die KI aus ein­er sehr groben Notizblock-Skizze bin­nen Sekun­den eine funk­tion­ierende Web­seite erstellt. Wie das funk­tion­iert, kannst Du in obigem Video ab Minute 16:14 sehen.

GPT-4

Microsoft, die große Anteile an Ope­nAI besitzen, sind bere­its dabei, die KI in ihre Such­mas­chine Bing einzubauen, während Google an ein­er eige­nen Alter­na­tive arbeitet.

Lenkbarkeit: Die KI schlüpft in jede Rolle

Damit die KI Dir genauere Ergeb­nisse liefert, ist es bess­er, ihr explizite Instruk­tio­nen zu geben. Das muss nicht über kom­plizierte Befehle geschehen, denn dafür ist die Funk­tion „Sys­tem-Mes­sage“ da. Mit ihr kannst Du der KI ein­fach eine Rolle zuweisen. Zum Beispiel, dass sie als Steuer­ber­ater fungiert und alle kom­menden Fra­gen Punkt für Punkt anhand des Steuerge­set­zes beant­worten soll. Solche Instruk­tio­nen wur­den in den älteren Ver­sio­nen oft noch nicht umge­set­zt, mit GPT-4 funk­tion­iert dies deut­lich besser.

Ist Dir das zu lang­weilig, kannst Du ihn alle Antworten in Reim­form auf­sagen lassen. Es beste­ht auch die Möglichkeit, den Chat­bot so zu pro­gram­mieren, dass er nicht direkt die richtige Lösung für ein Prob­lem ausspuckt, son­dern Dir nach und nach Hin­weise gibt, so dass Du selb­st auf einen geeigneten Ansatz kommst.

GPT-4 macht immer noch Fehler

So spek­takulär das Update auch ist, die Ergeb­nisse von GPT-4 sind immer noch nicht fehler­frei. So räu­men die Entwickler:innen ein, dass auch diese Ver­sion noch oft genug Fak­ten „hal­luziniert”, und mit großer Vor­sicht genutzt wer­den sollte. Man kann der KI also keine wichti­gen Auf­gaben erledi­gen lassen, ohne diese nicht gründlich mit men­schlichem Ver­stand zu prüfen. GPT-4 ist wie seine Vorgänger auch nicht auf dem aktuellen Stand der Dinge. Die Sprach-KI nutzt Dat­en bis Sep­tem­ber 2021.

Wann und wo kannst Du GPT 4 testen?

GPT-4 kannst Du im kostenpflichti­gen Chat­G­PT Plus Abo testen, welch­es 20 US-Dol­lar net­to im Monat kostet. Ein­mal freigeschal­tet, bist Du derzeit auf 100 Nachricht­en in vier Stun­den beschränkt. Wenn Du Zugriff auf die Pro­gram­mier­schnittstelle (API) haben möcht­est, kannst Du Dich auf eine Warteliste eintragen.

Was hältst Du von GPT-4? Disku­tiere hier in den Kommentaren!

Das könnte Dich auch interessieren