Innovation & Technologie
Apple iOS ARKit: Zwischen AR-Mondlandung und Transformern
Letztens erst auf der Keynote vorgestellt, erfreut sich das „Apple iOS ARKit“, also Software für Augmented Reality, schon jetzt großer Beliebtheit. Nach der Mondlandung in der Küche, stellen wir Dir heute den Transformer Bumblebee vor. Im Vorgarten. In Lebensgröße.
Augmented Reality, also die erweiterte Realität, findet bei großen Unternehmen bereits Anwendung. Dank Apples ARKit kannst Du nun aber auch just for fun digitale Objekte in eine reale Umgebung einbinden.
Floato: Die schwebende Bildergalerie
So hat sich der Foto- und Videograph Dan Monaghan sogar durch das ARKit hinreißen lassen, seine erste eigene App zu kreieren. Und die präsentiert Dir Deine Schnappschüsse auf ganz neue Art und Weise: als schwebende Galerie-Bilder.
Quelle: Vimeo / luckybulldozer
Auf seiner Website erklärt Monaghan, dass dies seine erste App ist. Und in der Tat würde man ihm nach Sichtung seines Comic-Sans-gestylten Blogs vermutlich keine professionelle Grafik-Ausrichtung unterstellen. Aber trotzdem hat die App Floato ein interessantes Konzept. Die Bilder der hochauflösenden iPhone-Kamera bleiben in der Luft stehen, sobald Du Dich bewegst und den Auslöser gedrückt hältst. Auf diese Weise entstehen die im Video gesehenen schwebenden Galerien. Allerdings ist die App laut Monaghan selbst aktuell vor allem ein spaßiges Tool. Er hat noch mehr geplant. Denkbar wäre ein Beitrag zu Social Networks. Beispielsweise um solche schwebenden Bilder öffentlich zugänglich zu machen, sodass jeder in dieser Umgebung Deinen Schnappschuss bestaunen kann. Infolgedessen würden Touristen eine Stadt auf einer ganz neuen, digitalen Ebene entdecken können. Da könnte man glatt abheben.
Ein Transformer im Vorgarten
Im besten Fall trägt das dann auch Früchte, die Spaß machen. So wie bei den Guys ’n Girls vom YT-Channel „iPhone Concepts“: Da hat sich direkt einer mal den Transformer Bumblebee in den Vorgarten gepflanzt. Schau mal…
Quelle: YouTube / iPhone Concepts
Ungeachtet der Tatsache, dass so ein Autobot vermutlich die genialste Möglichkeit wäre, um die Gartenzwerge zu schützen, zeigt das Video aber noch etwas – nämlich wie gut Apples Core-Motion-Technologie (Bewegungsdaten) zusammen mit dem VIO (Visual Inertion Odometry; Raumvermessung via Kamerabilder) funktioniert. Schon ein bisschen beeindruckend!
Augmented-Reality-Mondlandung I: Die Küche
Tomás Garcia hingegen, hat die Software dazu genutzt, die Mondlandung in seiner Küche nachzustellen. Quasi: Apollo 11 zwischen Kühlschrank und Küchenstuhl.
Quelle: YouTube / Tomás García
Augmented-Reality-Mondlandung II: Das Wohnzimmer
In ihrer Sensationsgier haben zwar knapp 78.000 Menschen die Augmented-Reality-Mondlandung in der Küche beäugt, aber nur rund 4000 Leute haben wohl in der Videobeschreibung mal auf „mehr“ geklickt und das (eigentlich interessantere) Video „Moon Landing @ Living Room“ geöffnet. Denn in diesem Video stimmen die Proportionen zwar auch nicht, aber man sieht wenigstens etwas, ohne die Augen zusammenkneifen zu müssen. Außerdem gibt es hier als Bonus noch einen täuschend echt aussehenden AR-Hund obendrauf.
Quelle: YouTube / Tomás García
Unity X Apple ARKit
Wenn Du Dich jetzt fragst, wie Tomás Garcia die Mondlandung wohl so angenehm detailliert digital angefertigt hat, kommt hier die Antwort: Unity 3D. Eigentlich als branchentaugliche Spielesoftware, u.a. für VR/AR-Games, konzipiert, können Privatpersonen sogar gratis nutzen. Zum Beispiel um zu dunkle Monde vor ihren Kühlschrank zu zimmern.
Die Modelle für den Astronauten hat übrigens nicht Herr Garcia selbst gebastelt. Dafür zeichnet Digital Artist Max Grueter verantwortlich. Und wenn Du Deine Synapsen mal so richtig Achterbahn fahren lassen möchtest, solltest Du einen Blick auf seine Website werfen.
Weitere ARKit-Highlights
Wie es aussehen kann, wenn man das iPhone im Querformat hält, wollen wir Dir dann auch nicht vorenthalten. Im folgenden Video siehst Du einen kleinen Gyroiden aus Star Wars, drollig über den Boden kullern.
Quelle: YouTube / iPhone Concepts
Oder darf es eine Nummer größer sein? Gerne. Im folgenden Video zeigt eine Heilbronner App-Schmiede, dass Apples ARKit auch hervorragend mit Objekten in Lebensgröße klarkommt. In diesem Fall mit einem Flugzeug und einer Villa.
Quelle: YouTube / econsor mobile GmbH
Mehr coole AR-Anwendungen findest Du übrigens im Artikel Harry Potter GO, HoloLems & Co. - Das kommt nach Pokémon GO.
Mondlandung am Kühlschrank oder Sonnenaufgang am Esstisch: Welche Ideen hast Du für Apples ARKit? Oder hast Du sogar schon selbst experimentiert? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar.