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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Die 7 gnadenlosesten Survival-Filme aller Zeiten

Reese With­er­spoon wan­dert in Der große Trip - Wild zurück zu sich selb­st - und das jet­zt auch auf Net­flix. Im großar­ti­gen Über­lebens­film-Klas­sik­er Into the Wild beg­ibt sich Aussteiger Chris eben­falls auf eine spir­ituelle Reise. Wir nehmen den Net­flix-Start des pack­enden Aben­teuer-Dra­mas Der große Trip - Wild zum Anlass, einen Blick auf sieben famose Sur­vival-Geschicht­en zu werfen…

Into the Wild, Der große Trip – Wild, The Grey – Unter Wölfen und Co.: Im Sur­vival-Genre wird knall­har­ter Real­is­mus groß geschrieben, für die Pro­tag­o­nis­ten geht es oft um Leben und Tod. Die ger­adlin­ig-reduzierten Geschicht­en han­deln von Pro­tag­o­nis­ten, die unvor­bere­it­et in Extrem­si­t­u­a­tio­nen geraten.

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Chris McCan­d­less (Emile Hirsch) will autark leben in Into the Wild | © Tobis-Melodiefilm

Oder aber von wahren Über­leben­skün­stlern mit beein­druck­enden Fähigkeit­en, die in schi­er auswe­g­los erscheinende Lagen ger­at­en und all ihr Kön­nen unter Beweis stellen müssen, um doch noch mit ihrem Leben davonzukom­men.

So oder so: Im Sur­vival-Genre geht es bis zum Äußer­sten. Wir haben sieben her­aus­ra­gende Über­lebens-Filme für euch zusam­mengestellt - viel Vergnügen!

Der große Trip - Wild: Reese Witherspoon auf Selbstfindungstrip

In Der große Trip – Wild beg­ibt sich die ehe­ma­lige Kell­ner­in Cheryl Strayed (Reese With­er­spoon) auf eine physisch her­aus­fordernde Selb­stfind­ungs-Wan­derung durch die wilde Natur im West­en der USA.

Nach dem Tod ihrer Mut­ter Bob­bi (Lau­ra Dern), Dro­gen­sucht und dem Zer­brechen ihrer Ehe hofft Cheryl, durch den 2.000 Kilo­me­ter lan­gen Fuß­marsch wieder zu sich selb­st zurück­zufind­en.

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Cheryl (Reese With­er­spoon) fordert sich selb­st bewusst her­aus | © Fox Deutschland

Hunger, Durst, Blasen an den Füßen und die Ent­behrun­gen eines Camp­ing-Lebens fernab der Zivil­i­sa­tion stellen Cheryls Aus­dauer und Durch­hal­tev­er­mö­gen auf eine harte Probe. Zugle­ich durch­lebt sie auf ihrem Marsch erlit­tene Trau­ma­ta und Schick­salss­chläge der Ver­gan­gen­heit erneut…

Filmemach­er Jean-Marc Val­lée (Dal­las Buy­ers Club) erschafft in seinem pack­enden Aben­teuer-Dra­ma eine inten­sive Charak­ter­studie, die stel­len­weise ein­er Psy­chother­a­pie-Sitzung gleichkommt.

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Die wütende, dro­gen­süchtige Cheryl vor ihrer Wan­derung | © Fox Deutschland

Der in den ver­gan­genen Jahren auch durch Serien wie Big Lit­tle Lies (eben­falls mit Reese With­er­spoon) oder die meis­ter­haft-düstere Gillian Fly­nn-Ver­fil­mung Sharp Objects bekan­nt gewor­dene Kanadier insze­niert hier in ele­gan­ten Rück­blenden die prä­gen­den, trau­ma­tis­chen Erleb­nisse sein­er Hauptfigur.

Into the Wild: Die Freiheit unterwegs

Bere­its im Jahr 2007 insze­nierte Hol­ly­wood-Super­star Sean Penn (Milk) DEN Aussteiger- und Über­lebens-Film der ver­gan­genen Jahre.

Chris McCan­d­less (Emile Hirsch) kommt aus gut situ­iertem Eltern­haus und hat an der renom­mierten Emory Uni­ver­sität sein Studi­um abgeschlossen. Dem begabten jun­gen Mann ste­ht die Welt offen. Doch dann wen­det sich der hochge­bildete und ide­al­is­tis­che Stu­dent von der west­lichen Wohl­stands­ge­sellschaft ab und wird zum Aussteiger. Er will ein Leben „on the road“ führen.

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Der Win­ter in Alas­ka ver­langt McCan­d­less alles ab | © Tobis-Melodiefilm

Nur mit einem Ruck­sack trampt und wan­dert er durch die ländlichen Weit­en des nor­damerikanis­chen Kon­ti­nents. Sein nicht unbe­trächtlich­es Ver­mö­gen hat er der Wohlfahrt gespendet und die let­zten Dol­larscheine verbrannt.

McCan­d­less’ Vor­bilder sind die ikonis­chen Aussteiger-Typen der zweit­en Hälfte des 20. Jahrhun­derts: Hip­pies und Beat­niks, Indi­vid­u­al­is­ten wie Folk-Musik­er Woody Guthrie („This Land is Your Land“) oder Jack Ker­ouac, Autor der Aussteiger-Bibel On the Road - Unterwegs.

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Unter­wegs trifft McCan­d­less andere Aussteiger | © Tobis-Melodiefilm

Auf seinem Weg trifft der Herumtreiber andere Reisende und Suchende und entwick­elt sich auch per­sön­lich weit­er. Das eigentliche Ziel des 22-Jähri­gen ist es aber, jed­wede Zivil­i­sa­tion und andere Men­schen hin­ter sich zu lassen. So muss er an die Gren­ze der Zivil­i­sa­tion, den nördlichen Rand des amerikanis­chen Kontinents.

Regis­seur und Drehbuchau­tor Sean Penn, der auch Dro­gen­boss „El Chapo“ Guz­man für den Rolling Stone inter­viewte und seit­dem um sein Leben fürchtet, insze­niert seinen Aussteiger­film mit meis­ter­haften Bildern und unter­legt sie mit einem mit­tler­weile leg­endären Score von Pearl Jam-Mas­ter­mind Eddie Ved­der

The Grey - Unter Wölfen: Liam Neeson vs. ein Rudel Wölfe

Der schweigsame, vom Tod sein­er Frau trau­ma­tisierte John Ottway (Liam Nee­son) gerät in einen Flugzeu­gab­sturz: Acht Über­lebende kriechen aus dem Wrack der Mas­chine und find­en sich in der Eiswüste von Alas­ka wieder - ohne große Hoff­nung auf Rettung.

Die kleine Gruppe rauer Typen beg­ibt sich unter der Führung des erfahre­nen Biolo­gen und Wolf­sjägers Ottway auf den Weg nach Süden Rich­tung Zivil­i­sa­tion. Doch Kälte, Ver­let­zun­gen und ganz beson­ders ein mörderisches Rudel Wölfe machen ihnen zu schaf­fen: Die Raubtiere greifen immer wieder an und dez­imieren den Trupp…

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Liam Nee­son beißt sich durch| © Uni­ver­sum Film

Das Liam-Nee­son-Aben­teuer The Grey ist ein kom­pro­miss­los har­ter Film über einen beispiel­losen Über­leben­skampf. Wie so oft überzeugt der kernige irische 96 Hours-Star in ein­er Action-Rolle, wie zulet­zt auch in The Com­muter, den wir eben­falls unter die Lupe genom­men haben.

Regis­seur Joe Car­na­han insze­niert in The Grey die exis­ten­zielle Bewährung­sprobe ein­drück­lich - vom kon­stan­ten Pfeifen des eisi­gen Windes bis zu den blau leuch­t­en­den Augen der Raubtiere, die die Män­ner nachts per­ma­nent umkreisen und immer wieder über­raschend attackieren.

The Grey liefert pure Hochspan­nung!

Spuren: Allein durch die Wüste

In Spuren fasst die 24-jährige Robyn David­son (Mia Wasikows­ka, Alice im Wun­der­land) den ver­we­ge­nen Plan, allein auf sich gestellt von Alice Springs mit­ten auf dem aus­tralis­chen Kon­ti­nent bis zur Küste zu wan­dern. Der 2700 Kilo­me­ter lange Selb­stfind­ungstrip führt sie durch die Wüste

Noch bevor es los­ge­ht, stößt Robyn auf Wider­stände: Ihr fehlt Geld für Lebens­mit­tel und Aus­rüs­tung. Doch nach eini­gen Schwierigkeit­en macht sich die junge Frau tat­säch­lich mit  Hund Dig­gi­ty und vier stör­rischen Kame­len auf die Reise. Nation­al Geo­graph­ic-Fotograf Rick Smolan (Adam Dri­ver, Star Wars: Die let­zten Jedi) stößt ab und zu dazu, um ihre Reise durch die lebens­feindliche Natur zu dokumentieren…

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Alleine durch die Wüste | © Ascot Elite

Im bildge­walti­gen Aben­teuer-Dra­ma Spuren sucht die men­schen­scheue Robyn die Ein­samkeit, und wählt deshalb aus freien Stück­en und ver­hält­nis­mäßig unvor­bere­it­et die Extremsituation.

In gemäch­lichem Erzähltem­po entste­ht so das Porträt ein­er hart­näck­i­gen, aus­dauern­den und außergewöhn­lichen Frau. Das Sur­vival-Werk basiert auf ein­er wahren Begeben­heit - die echte Robyn David­son ver­fasste einen Best­seller über ihre Reise…

127 Hours: Arm ab oder Leben vorbei

Eine Geschichte, so direkt und unmit­tel­bar, wie es nur irgend­wie vorstell­bar ist: Berg­steiger Aron Ral­ston (James Fran­co) ist in einem Nation­al­park unter­wegs, fährt Moun­tain­bike und klet­tert. Dann geschieht das Unfass­bare: Ral­ston stürzt und sein Arm bleibt zwis­chen Felsen stecken.

Fünf Tage steckt der Aben­teur­er in ein­er Felss­palte fest, bis er eine fol­gen­schwere Entschei­dung trifft: Ral­ston beschließt, sich selb­st den recht­en Arm zu amputieren

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Ein Berg­steiger ste­ht vor der fol­gen­schw­er­sten Entschei­dung seines Lebens | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Das Aben­teuer-Dra­ma 127 Hours von Trainspot­ting- und Slum­dog Mil­lionär-Regis­seur Dan­ny Boyle beruht auf ein­er wahren Begeben­heit. Der echte Ral­ston wurde durch die unglaubliche Geschichte zu ein­er kleinen Berühmtheit.

Für die filmis­che Adap­tion fand Boyle in Tausend­sas­sa James Fran­co die Ide­albe­set­zung. Der viel­seit­ige Kün­stler führte zulet­zt etwa auch bei der Meta-Komödie The Dis­as­ter Artist Regie und spielte zugle­ich als Haupt­darsteller rest­los überzeu­gend den Super­trash-Hal­b­gott Tom­my Wiseau.

Boyles 127 Hours war bei der Oscarver­lei­hung 2011 ins­ge­samt in sechs ver­schiede­nen Kat­e­gorien nominiert.

Jungle: Daniel Radcliffe im Dschungel

Im Über­lebens-Aben­teuer Jun­gle ler­nen der aus Israel stam­mende Yos­si Ghins­berg (Daniel Rad­cliffe, Swiss Army Man) und seine bei­den Aussteiger-Kumpel Kevin (Alex Rus­sell) und Mar­cus (Joel Jack­son) in Bolivien den mys­ter­iösen Aben­teur­er Karl Ruprechter (Thomas Kretschmann) kennen.

Der kernige Ruprechter nimmt die jun­gen Män­ner auf eine Wan­derung durch den undurch­dringlichen boli­vian­is­chen Urwald mit.

Doch in der wilden Natur häufen sich Unglücke und Katas­tro­phen: Mar­cus läuft sich die Füße wund und blutig, dann soll es per Floß weit­erge­hen. Doch durch die reißen­den Strom­schnellen ken­tert die kleine Gruppe beina­he - bis es dann zur total­en Katas­tro­phe kommt und Yos­si auf sich gestellt um sein Über­leben kämpfen muss

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Yos­si kämpft mit der Urge­walt Regen­wald | © Splen­did Film

Jun­gle mit dem ehe­ma­li­gen Har­ry Pot­ter-Darsteller Daniel Rad­cliffe basiert auf den Mem­oiren des echt­en Yos­si Ghins­berg, erschienen im Jahr 2005. Ghins­berg und seine bei­den Fre­unde begaben sich damals auf der Suche nach authen­tis­chen Erfahrun­gen in höch­ste Lebens­ge­fahr.

Neben Rad­cliffes Schaus­piel-Tour-de-Force bleiben beson­ders die fes­sel­nden Bilder der „Grü­nen Hölle“ Regen­wald in Erin­nerung. Stel­len­weise – Stich­wort Würmer – mutiert Jun­gle zu einem ver­i­ta­blen Body-Horrorfilm…

The Way Back - Der lange Weg: Freiheit oder Tod

Zu Beginn der 1940er Jahre lan­det der junge pol­nis­che Offizier Janusz Wieszczek (Jim Sturgess) im Gulag, einem jen­er berüchtigten Strafge­fan­genen­lager der Sow­jets unter Josef Stalin.

In dem Lager trifft Janusz auf unter­schiedlich­ste Mit­ge­fan­gene, etwa den Schaus­piel­er Khabarov (Mark Strong), den amerikanis­chen Inge­nieur Smith (Ed Har­ris) oder den bru­tal­en Gang­ster Val­ka (Col­in Far­rell).

Die diverse Gruppe beschließt auszubrechen und sich Rich­tung mon­golis­che Gren­ze durchzuschla­gen. Doch die bedrohliche Reise durch Wüsten, Step­pen und Wälder in die Frei­heit ist gemeinge­fährlich

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Die Schick­sals­ge­mein­schaft auf der Flucht | © Splen­did Film

Der Club der toten Dichter- und Die Tru­man Show-Regis­seur Peter Weir erzählt in The Way Back den pack­enden Über­leben­skampf ein­er Gruppe Verurteil­ter, die lieber die mörderische Gefahr der Wild­nis wählen, als in Stal­ins Todeslager elendig zu Grunde zu gehen.

Neben der pack­enden Sur­vival-Sto­ry überzeugt auch das famose Ensem­ble voller her­vor­ra­gen­der Darsteller und Charak­terköpfe. Sie ver­mit­teln glaub­haft die verzwick­te Dynamik in der kleinen Gruppe der Flüchtigen.

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