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Xbox Series X: Alle Infos zu Preis, Leistung und Release
Im November 2020 erscheint parallel zur PS5 auch die neue Xbox Series X. Mittlerweile sind fast alle Fragen zu Preis, Launchtermin, Hardware und weiteren Features beantwortet. Hier findest Du alle Infos zur Next-Gen-Konsole im Überblick.
Release im November 2020
Seit dem 22. September 2020 ist die Xbox Series X vorbestellbar. Der Launch erfolgt in Deutschland am 10. November. Damit ist Microsoft noch ein bisschen schneller als Sony, denn die PS5 wird erst ab dem 19. November ausgeliefert.
Was das Design der neuen Xbox anbelangt, haben wir ebenfalls Gewissheit: Sie sieht aus wie ein Kompakt-PC. Obwohl sich die Lüfterschlitze an der Oberseite befinden, lässt sich die Konsole nicht nur senkrecht aufstellen, sondern auch auf die Seite legen. Im folgenden Trailer kannst Du Dir selbst ein Bild vom Design machen:
Video: YouTube / Xbox
Next-Gen-Konsole in zwei Varianten: X und S
Wie der Zusatz „Series X” bereits vermuten ließ, kommt Microsofts neue Spielkonsole in zwei Varianten auf den Markt, nämlich X und S. Bei der Xbox Series S handelt es sich um ein abgespecktes und dadurch auch günstigeres Gerät mit langsamerer CPU, schwächerer Grafik und geringerem Arbeitsspeicher. Konkret ist der CPU-Takt der kleinen Xbox 200 Megahertz niedriger als bei der großen Schwester, nämlich 3,6 Gigahertz vs. 3,8 Gigahertz. Auch die Grafikleistung unterscheidet sich mit 20 CUs (Series S) im Vergleich zu 52 CUs (Series X). Die Xbox Series S wird mit 10 Gigabyte RAM ausgeliefert, die Series X hingegen mit 16 Gigabyte RAM.
Für potenzielle Konsolenkäufer gut zu wissen: Die Xbox Series S benötigt keinen 4K-Bildschirm, sondern wurde für eine Auflösung von 1.440 Pixel konzipiert. Zudem verzichtet sie auf ein Blu-Ray-Laufwerk und setzt stattdessen ganz auf digitale Käufe und Streaming. Der interne Speicher von 512 Gigabyte kann übrigens mit einer 1-Terabyte-Erweiterungskarte deutlich ausgebaut werden. Gut zu wissen: Da die Installationen für die Series S deutlich kleiner ausfallen können als für die große Konsole, bekommst Du möglicherweise so schnell keine Platzprobleme. Grund dafür ist die schwächere Auflösung von 1.440 Pixel.
Durch das fehlende Laufwerk spart die kleine Series S eine Menge Platz ein und ist somit die kompakteste und schmalste Xbox überhaupt. Die Idee dahinter ist, dass die Konsole unproblematisch in einen Rucksack passt und so jederzeit zu Freunden mitgenommen werden kann. Alternativ findet sie in fast jedem Bücherregal Platz. Von der großen Schwester unterscheidet sie sich auf den ersten Blick durch ihren cleanen, weißen Look mit der auffälligen, runden Lüftung in schwarz. Ob diese Features die Fangemeinde überzeugen können, bleibt abzuwarten.
Xbox Series X und S: Die Preise
Die Xbox Series X wird in Handel 499 Euro kosten und damit genauso viel wie die PlayStation 5. Die Series X ist mit 299 Euro deutlich günstiger und unterbietet auch die kleine, laufwerklose Variante der PS5 um 100 Euro. Allerdings macht die digitale PS5 auch keine großen Abstriche bei der Leistung.
12 Teraflops Grafikpower
Zur Power der neuen Hardware hieß es bislang bloß, sie sei – natürlich – schneller als die Xbox One und die One X. Jetzt nennt Microsoft eine konkrete Zahl: 12 Teraflops (4 Teraflops für die Series S). Dafür werkelt im Inneren ein maßgeschneiderter AMD-Chip, der auf der Zen-2- und RDNA-2-Architektur basiert. Damit dürfte die Performance deutlich besser sein als etwa mit einer Radeon RX 5700 XT – die Grafikkarte basiert noch auf der RDNA-1-Architektur.
Variable Rate Shading für effizientere Grafikberechnung
Als erste Microsoft-Konsole beherrscht die Xbox Series X Variable Rate Shading, kurz: VRS. Das bedeutet, dass sich die Qualität einzelner Grafikeffekte für einzelne Objekte anpassen lässt. Entwicklern steht somit ein weiteres Werkzeug für Optimierung zur Verfügung, um die Rechenpower dort zu nutzen, wo sie am meisten bringt.
Video: YouTube / UL Benchmarks
Hardware-Raytracing für realistischeren Grafik und Sound
Die Xbox Series X beherrscht Hardware-Raytracing. Die Grafiktechnologie sorgt für detailliertere dynamische Schatten, indirektes Licht (Global Illumination), Reflektionen und realistische Akustik. In bisherigen Games beschränken sich Raytracing-Effekte häufig nur auf ein oder zwei ausgesuchte Effekte. Wir sind gespannt, was die kommende Konsolengeneration in dieser Hinsicht leisten können wird. Auch Sony kündigte bereits Hardware-Raytracing für die PS5 an.
Unterstützung für bis zu 120 Bilder pro Sekunde
Die Xbox Series X wird Games mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde (fps) darstellen können – vorausgesetzt natürlich, die jeweiligen Spieleentwickler optimieren in dieser Hinsicht. Wenngleich 60 Bilder pro Sekunde gemeinhin als flüssig gelten, sorgen 120 Bilder pro Sekunde für weitere Vorteile – etwa ein klareres Bild bei schnellen Drehungen und geringere Eingabeverzögerung bei Multiplayer-Games. Ein kompatibler Monitor/TV ist allerdings ebenfalls nötig für die Darstellung. Voraussichtlich werden 120 Bilder pro Sekunde als Option zur Verfügung stehen.
Xbox Series X mit HDMI 2.1 und VRR kompatibel
Apropos flüssigere Darstellung: Die Series X wird auch HDMI 2.1 unterstützen. Mit einem entsprechenden Gerät, etwa einem modernen Fernseher, ist so auch VRR möglich. Das Kürzel steht für „Variable Refresh Rate”, also eine variable Bildwiederholfrequenz. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um ein Pendant zu Freesync/G-Sync: Das Abspielgerät stellt die einzelnen Frames dar, sobald sie berechnet sind, während das Gros der Fernseher/Monitore auf feste Werte setzt. Das führt oft zu Rucklern. Mit VRR wirkt die Darstellung allgemein flüssiger, während gleichzeitig unschönen Darstellungsfehlern ein Riegel vorgeschoben wird. Mit HDMI 2.1 liegt die maximale Auflösung für 120 Bildern pro Sekunde übrigens bei 4K. Ob es Games geben wird, die 4K/120fps schaffen, bliebt aber fraglich.
Smart Delivery: Optimale Versionen für die Xbox-Modelle
Microsoft hat bereits angekündigt, dass viele kommende Titel plattformübergreifend spielbar sein werden. Halo Infinity beispielsweise erscheint ebenso für die Xbox One als auch die Xbox Series X. Ein Feature namens Smart Delivery stellt sicher, dass Du jeweils die richtige Fassung für Dein Modell erhältst. Zudem gilt: Einmal kaufen reicht. Holst Du Dir Halo Infinite also für die Xbox One, wirst Du es ohne – es noch einmal kaufen zu müssen – auch auf der Series X oder S spielen können.
Quick Resume: Spiel da weiter, wo Du aufgehört hast
Die neue Hardware der Series X erlaubt auch Features wie Quick Resume: Statt ein Spiel bei jeder Sitzung neu zu starten, kannst Du ohne große Ladezeiten direkt dort weitermachen, wo Du zuletzt aufgehört hast. Das soll sogar mit mehreren Titeln parallel funktionieren.
So gut sollen die Xbox-Spiele aussehen
Schön und gut, aber wie ist die Grafik? Auch darauf gibt Microsoft einen Vorgeschmack. Im folgenden Trailer siehst Du Szenen aus „Hellblade 2”, das für die Xbox Series X erscheinen wird. Es soll sich dabei um Spielgrafik handeln, die auf der Konsole in Echtzeit läuft. Marketing-Chef Phil Spencer sagte zu dem durchaus beeindruckenden Video: „Wir wollten ein dramatisches Upgrade gegenüber der normalen Xbox One”.
Video: Youtube / Xbox
Apropos Spiele: Diese Hammertitel sollen für die Xbox Series X erscheinen.
Kürzere Ladezeiten, geringere Latenzen
Darüber hinaus verspricht Microsoft, dass die NVMe SSD und der enorm schnelle Arbeitsspeicher (GDDR6 RAM) in der Xbox Series X Ladezeiten nahezu eliminiert. Auch die Latenzen bei der Bilddarstellung sollen deutlich niedriger sein, als bei ihren Vorgängern: Dynamic Latency Input (DLI) werde die Xbox Series X zur reaktionsschnellsten Konsole machen, die es je gegeben hat, kündigt der Hersteller an. Das sollte besonders bei schnellen Online-Actionspielen zum Tragen kommen.
Darüber hinaus darfst Du Dich auf einen umfassenden Cloud-Support und Abwärtskompatibilität freuen. Auf der Xbox Series X laufen auch Spiele der früheren Microsoft-Konsolen, voraussichtlich aber „nur” jene Xbox- und Xbox 360-Titel, die bislang auch auf der One Abwärtskompatibilität unterstützt haben. Xbox-One-Spiele sollen aber komplett auf der Series X spielbar sein. Das geht aus einem früheren Interview mit IGN hervor.
Zudem akzeptiert die Konsole Xbox-One-Zubehör wie etwa den Elite Controller 2. Beim Wireless Controller kommt zudem ein neues Übertragungsprotokoll zum Einsatz, das für geringere Eingabeverzögerungen sorge.
Neuer Wireless Controller für die Xbox Series X
Neben der Konsole an sich hat Microsoft auch das neue Gamepad der Xbox Series X und S vorgestellt. Es ähnelt optisch stark dem Controller der Xbox One, weist aber dezente Unterschiede in Form und Größe auf. Dadurch soll der Xbox Wireless Controller noch besser in der Hand liegen. Außerdem bietet er einen neuen Share-Button, der die Aufnahme von Screenshots und Spiele-Clips erleichtern soll. Vom jüngst veröffentlichten Elite Series Controller 2 erbt das neue Gamepad das optimierte Steuerkreuz. Der neue Wireless Controller wird der Next-Gen-Konsole beiliegen, aber auch kompatibel mit der Xbox One und Windows-10-PCs sein.
Das Wichtigste zur Xbox Series X auf einen Blick
- Der Release der Xbox Series X erfolgt am 10. November 2020.
- Der Preis liegt bei 499 Euro für die Series X und 299 Euro für die „kleine” Variante S.
- Die Xbox Series S kommt ohne Laufwerk und mit schwächerer Leistung als die Standardkonsole.
- Die Next-Gen-Konsole ist deutlich stärker als die Xbox One (X).
- Die Xbox Series X unterstützt Hardware-Raytracing, HDMI 2.1, VRR und Quick Resume.
- VRS sorgt für bessere Performance.
- Dank SSD sind Ladezeiten kürzer als bei vorherigen Konsolen-Generationen.
- Dank Abwärtskompatibilität wird es möglich sein, Xbox-One-Zubehör und Spiele früherer Microsoft-Konsolen zu nutzen.
- Im Lieferumfang der X und der S ist ein neuer Xbox Wireless Controller enthalten.
- Der Wireless Controller soll dank neuem Übertragungsprotokoll geringere Eingabeverzögerung bieten.
Was hältst Du von der Xbox Series X? Überzeugt sie Dich mehr, als das, was bislang über die PS5 bekannt ist? Schreib Deine Meinung in unseren Kommentarbereich!