Die Xbox Series X von Microsoft.
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Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Was sind TeraFLOPS? Was sagen sie über die Xbox Series X aus?

Während Ter­abytes und Tiramisu längst im Main­stream-Wortschatz angekom­men sind, düm­pelt ein neuer, nicht selb­sterk­lären­der Begriff durch die Werbe­mails, Social-Media-Por­tale und Hard­ware-Tests dieser Welt. Es geht um den soge­nan­nten Ter­aFLOP. Was das ist und warum die Xbox Series X damit wirbt, erfährst Du hier.

TeraFLOPS: Was steckt dahinter

FLOPS bedeutet in diesem Fall nicht totales Ver­sagen in Plur­al, son­dern ste­ht für „Float­ing Point Oper­a­tions Per Sec­ond”. Sim­pel erk­lärt: Dieser Wert ste­ht für Rechen­op­er­a­tio­nen pro Sekunde eines Prozes­sors. „Tera” definiert die Anzahl, also konkret 1 Bil­lion. Zusam­menge­fasst: 1 Ter­aFLOP ste­ht für 1 Bil­lion math­e­ma­tis­che Rechen­prozesse pro Sekunde.

Kür­zlich enthüllte Microsoft, dass die Xbox Series X sat­te 12 Ter­aFLOPS schafft. Das ist im Ver­gle­ich zur Xbox One X dop­pelt so viel Leis­tung. Solche Angaben sind mit Vor­sicht zu genießen. Ter­aFLOPS allein entschei­den nicht über die tat­säch­liche Per­for­mance eines Geräts, son­dern eben die the­o­retis­che. Nur weil die Xbox Series X 12 Ter­aFLOPS erre­ichen kann, heißt es nicht, dass sie jed­erzeit so viel rechnet.

Augenwischerei oder echter Leistungsindikator?

Ter­aFLOPS beschreiben, wie bere­its erwäh­nt, meist nur die the­o­retisch mögliche Leis­tung. Oft­mals beziehen sich die Her­steller hier­bei aber auch nur auf die Per­for­mance ein­er einzel­nen Kom­po­nente, zum Beispiel CPU oder Grafikkarte. Microsoft selb­st beschränkt seine Angabe auf den in der Xbox Series X ver­baut­en Grafikchip von AMD (eine mod­i­fizierte Navi-GPU). Spricht das Unternehmen von 12 Ter­aFLOPS, ist damit also nur die the­o­retisch max­i­male Leis­tung gemeint, den die Grafikkarte allein leis­ten kön­nte. Die wirk­liche Per­for­mance der Xbox Series X resul­tiert viel mehr aus dem Zusam­men­spiel viel­er Systemkomponenten.

Wichtig ist also, wie viel Leis­tung die Einzel­teile der Kon­sole im Sys­tem erbrin­gen, und das ist eine Frage, die sich nicht so ein­fach beant­worten lässt. Zumin­d­est nicht mit der Antwort „12 Ter­aFLOPS”. Hier wird offen­bar Wer­bung als tech­nis­ch­er Fakt getarnt.

So erkennst Du, wie leistungsfähig ein System ist

Wovon die Per­for­mance eines Sys­tems wirk­lich abhängt, erk­lären wir Dir am Beispiel eines Gam­ing-Com­put­ers. Stell Dir fol­gende Fra­gen: Welche CPU ist einge­baut, wie viele Kerne sind ver­füg­bar und was kann die GPU? Bei Spie­len sind Mul­ti­core-Prozes­soren sowie Hyper­thread­ing wichtiger als die max­i­male Tak­tung. Grafikkarten brauchen - grob gesagt - viele Rech­enein­heit­en und einen großen Grafik­spe­ich­er (min­destens 6 Giga­byte GDDR). Dann gilt zu klären, wie viel Arbeitsspe­ich­er zur Ver­fü­gung ste­ht. Sehr gut sind 16 Giga­byte DDR4-RAM (opti­mal 32 Giga­byte). Der Prozes­sor lagert näm­lich Dat­en im Arbeitsspe­ich­er aus. Je mehr da ist, umso effizien­ter arbeit­et der Chip. Und ist die SSD über SATA-Buchse oder M.2-Steckplatz ver­bun­den? SATA-Anschlüsse (ganz zu Schweigen von IDE-Ports alter HDD-Fest­plat­ten) brem­sen den Spe­ich­er aus und wer­den zum Flaschen­hals. Games laden länger und Spiel­er warten ewig.

All das fließt in die endgültige Leis­tung eines PCs oder ein­er Kon­sole mit ein. Ter­aFLOPS kön­nen somit nur ein Leis­tungsindika­tor ein. Dass die Xbox Series X ein sehr potentes Spielesys­tem wird, ste­ht aber bere­its jet­zt außer Frage.

Übri­gens: Derzeit erforschte Quan­ten­com­put­er sollen auf 150.000 Ter­aFLOPS kom­men. Das ist eine Ansage. Und auch wenn Google und chi­ne­sis­che IT-Unternehmen große Fortschritte machen, ist in näch­ster Zeit nicht mit der­art großen Sprün­gen zu rech­nen - zumin­d­est im Consumer-Bereich.

Xbox Series X oder PlaySta­tion 5? Zu welchem Team gehörst Du? Erzäle es uns im Kommentar-Bereich!

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