Star Wars Nvidia Raytracing
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Was ist Nvidia Raytracing? Eine einfache Erklärung

Mit den neuen Geforce-Grafikkarten der RTX-2000-Gen­er­a­tion präsen­tiert Her­steller Nvidia erst­mals Pro­duk­te, die hard­ware­seit­iges Echtzeit-Ray­trac­ing unter­stützen. Das Fea­ture soll die Optik von unter­stützen Spie­len deut­lich verbessern. Falls Du Dich fragst, was genau diese Neuerung verän­dert, haben wir hier die Erk­lärung für Dich.

Was bedeutet Raytracing?

Ist von Ray­trac­ing die Rede, geht es grund­sät­zlich um real­is­tis­che Berech­nun­gen von Licht­strahlen, also um ein möglichst real­is­tis­ches Beleuch­tungsmod­ell mit präzisem Schat­ten­wurf, Reflex­io­nen und indi­rek­tem Licht. Das Wort selb­st bedeutet in etwa, dass einzelne Strahlen ver­fol­gt wer­den. Die Tech­nolo­gie hat zum Teil nicht nur auf die Grafik, son­dern auch auf das Game­play Auswirkungen.

Ray­trac­ing stellt aber selb­st für die neuen RTX-Grafikkarten von Nvidia einen erhe­blichen Rechenaufwand dar. Manche Games wen­den das Fea­ture daher nur für bes­timmte Effek­te an, etwa für real­is­tis­che Spiegelun­gen, besseres Licht oder ein­fach nur eine bessere Schattendarstellung.

Einige Spiele auf dem PC unter­stützen Ray­trac­ing bere­its. Promi­nente Beispiele sind:

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Video: Youtube / NVIDIA GeForce

Grafische Verbesserungen

Ray­trac­ing verbessert die Grafik eines Spiels bei Licht­set­zung und Reflex­ion. Ohne RTX-Grafikkarte und Ray­trac­ing zeigen Spiegelun­gen in einem Game in der Regel nur Dinge an, die sich auch in Deinem Sicht­feld befind­en: Das sind dann soge­nan­nte Screen­space-Effek­te. Ist das Nvidia-Fea­ture hinge­gen aktiviert, kön­nen etwa Flam­men oder Licht­blitze auf spiegel­nden Objek­ten reflek­tiert wer­den, die sich hin­ter Dein­er Spielfig­ur befind­en. Etwa so, wie es auch im echt­en Leben der Fall wäre.

In den meis­ten Spie­len wer­den die Lichtquellen per Hand geset­zt. Mit Ray­trac­ing kön­nen Spiele hinge­gen eine glob­ale Lichtquelle, etwa eine virtuelle Sonne, als Aus­gangspunkt nehmen und den Lichte­in­fall in Echtzeit berech­nen – samt indi­rek­ter Beleuch­tung. Objek­te kön­nen den das Licht und dessen Schat­ten bee­in­flussen oder den Licht­strahl sog­ar ablenken. Durch Ray­trac­ing berück­sichtigt das Spiel beispiel­sweise eben­so, auf welch­es Mate­r­i­al der Strahl trifft. Schat­ten erscheinen Dir dadurch viel real­is­tis­ch­er und physikalisch korrekt.

Beson­ders bemerk­bar macht sich das Fea­ture, wenn das Licht auf trans­par­ente Objek­te oder etwa Glaskugeln trifft, die den Strahl ablenken. Auch hier gilt: Licht­strahlen wer­den selb­st dann ver­fol­gt und dargestellt, wenn diese ger­ade nicht in Deinem Sicht­feld sind. Was Ray­trac­ing im Ide­al­fall leis­ten kön­nte, zeigt Dir das fol­gende Star-Wars-Video, das in der Unre­al-Engine ent­standen ist. Lei­der han­delt es sich nur um eine Tech­nik-Demo, die Szenen stam­men nicht aus einem Spiel.

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Video: Youtube / UnrealEngine

Vorteile bei Spielen

Neben den genan­nten möglichen optis­chen Verbesserun­gen liefert Dir Ray­trac­ing auch spielerisch einen Vorteil – zumin­d­est ein wenig. Durch real­is­tis­chere Schat­ten­würfe kannst Du wom­öglich einige Geg­n­er in Shootern eher ent­deck­en, als es Dir ohne das Fea­ture möglich wäre. Etwa, wenn eine Lichtquelle außer­halb Deines Sicht­bere­ichs einen großen Schat­ten wirft, die ohne Ray­trac­ing gar nicht vom Spiel berück­sichtigt wer­den würde.

Beson­ders die Reflex­io­nen geben Dir mehr Überblick. Pfützen, Spiegel und Co. zeigen Dir, was außer­halb Deines Blick­felds geschieht. Auf Beschuss durch große Waf­fen wie Flam­men­wer­fer oder Raketen kannst Du in Shootern so schneller reagieren und wirst weniger über­rascht. In Renn­spie­len kön­nte sich ein ander­er Wagen in der Karosserie spiegeln, wodurch Du schneller ein Über­hol­manöver vere­it­eln kannst.

Nachteile bei Spielen

Wenn Du auf Ray­trac­ing set­zen möcht­est, soll­test Du aber zwei Dinge bedenken: Real­is­tis­che Schat­ten kön­nen zwar schön­er ausse­hen, aber auch für mehr Dunkel­heit sor­gen. Wer­den Licht­strahlen real­is­tisch berech­net, kön­nte es ger­ade inner­halb von Gebäu­den mehr Schat­ten in Spie­len geben. Dadurch ver­lierst Du etwas an Überblick und kön­ntest wom­öglich von Geg­n­ern über­rascht wer­den, die in der Dunkel­heit lauern.

Hinzu kom­men die hohen Sys­te­man­forderun­gen, die bei eini­gen Spie­len in keinem gün­sti­gen Ver­hält­nis zu den optis­chen Verbesserun­gen ste­hen, die Ray­trac­ing bringt. Je nach Game ver­passt Du also nicht viel, wenn Du den Effekt ein­fach wieder abschal­test. Das ist ger­ade dann sin­nvoll, wenn die Bild­darstel­lung stockt.

Was ist für Raytracing nötig?

Du benötigst für Ray­trac­ing vor allem einen schnellen Com­put­er  Eine RTX-Grafikkarte ist zudem emp­fohlen. Mit ein­er Nvidia RTX 2080 bist Du also gut berat­en, wenn Du die Tech­nolo­gie nutzen möcht­est. Zwar kannst Du real­is­tis­che Licht­strahlen und Co. inzwis­chen auch Grafikkarte der GTX-Rei­he nutzen, doch je nach Spiel musst Du dann erhe­bliche Ein­bußen bei der Per­for­mance in Kauf nehmen, da die benötigten Kerne für die Ray­trac­ing-Beschle­u­ni­gung fehlen.

Trotz RTX-Karte fällt die geforderte Rechen­leis­tung für Ray­trac­ing bei eini­gen Spie­len aber so hoch aus, dass ein flüs­siges Spiel­er­leb­nis höch­stens in 1080p möglich ist – die Kom­bi­na­tion aus 4K, hohen Grafike­in­stel­lun­gen und Ray­trac­ing bringt selb­st den einen oder anderen High-End-Rech­n­er an seine Gren­zen. Es ist also nicht ger­ade gün­stig, Deinen PC für das Nvidia-Fea­ture fit zu machen.

Ein gutes Beispiel ist an dieser Stelle Bat­tle­field 5. Für die Nutzung von Ray­trac­ing wird fol­gende Hard­ware empfohlen:

  • Prozes­sor: Intel Core i7 8700
  • Arbeitsspe­ich­er: 16 GB RAM
  • Grafikkarte: Nvidia RTX 2070
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Zusammenfassung

  • Ray­trac­ing sorgt für Real­is­mus bei Licht und Reflexionen.
  • Zwar lassen sich die Effek­te auch mit eini­gen GTX-Karten aktivieren, die nötige Per­for­mance liefern aber nur die RTX-Grafikkarten von Nvidia.
  • Ray­trac­ing erlaubt präzisen Schat­ten­wurf, indi­rek­te Beleuch­tung und real­is­tis­che Reflex­io­nen auch von Objek­ten außer­halb des Sichtfelds.
  • Ray­trac­ing benötigt sehr viel Leis­tung und dementsprechend schnelle Hardware.

Was ist Deine Mei­n­ung zu Ray­trac­ing? Ist das die näch­ste Grafik-Rev­o­lu­tion bei Spie­len? Schreib uns Deine Mei­n­ung in die Kommentare.

Titelbild: picture alliance / ZUMA Press

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