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Trials of Mana in der featured-Spielekritik: Ein gelungenes Remake für Rollenspiel-Fans
25 Jahre nachdem das Originalspiel – zumindest in Japan – auf den Markt kam, können auch Freunde des gepflegten japanisch geprägten Rollenspiels endlich in Deutschland „Trials of Mana“ zocken. Und das sogar in 3D! Was Du sonst noch vom Remake erwarten kannst, liest Du in unserer featured-Gameskritik.
Streng genommen ist das JRPG (Rollenspiel) „Trials of Mana“ gar kein Remake. Zumindest nicht in unseren Breitengraden. Denn das 1995 erschienene Ursprungsspiel – damals noch mit dem Titel „Seiken Densetsu 3“ – kam, laut ingame.de, in Deutschland erst deutlich später auf den Markt. Nämlich erst im vergangenen Spätsommer als ein Teil der „Collection of Mana“ für die Nintendo Switch. Nun erscheint mit „Trials of Mana“ für die PlayStation 4 und Nintendo Switch ein 3D-Remake des ursprünglichen 2D-Topdown-Spiels. Für viele wird das allerdings das erste Mal sein, dass sie sich mit den sechs Helden auf den Weg machen werden. Aber egal, wie man es nun nennen mag: Wir haben die Version für die PlayStation 4 schon einmal angezockt und verraten Dir in unserer featured-Spielekritik, ob sich das Spiel lohnt.
Trials of Mana: Von Schwertern, Steinen und Helden
Die Göttin des Mana, die namensgebend mit einer ordentlichen Portion spiritueller Energie ausgestattet ist, hat acht zerstörerische Monster, die sogenannten Benevodoner, mit Hilfe des Mana-Schwerts niedergestreckt, diese jeweils in acht Mana-Steine eingeschlossen und somit die Welt gerettet. Aber natürlich versuchen die Mächte des Bösen eben genannte Benevodoner wieder zu befreien. Dem stellen sich sechs Helden entgegen: Durand, Resi, Adlerauge, Angela, Kevin und Charlotte. Je nachdem welchen Charakter Du als Hauptfigur auswählst, verläuft die Geschichte anders. Hinzu kommen dann noch zwei Nebencharaktere, die Dein Dreierteam komplettieren. Bereits zu Beginn solltest Du Dir daher überlegen, mit welchen Helden Du starten möchtest. Denn alle haben ganz unterschiedliche Fähigkeiten, Spielstile und Klassenerweiterungen, von denen es insgesamt vier Stufen mit weiteren Untergruppierungen gibt. Das klingt zwar kompliziert, erhöht aber natürlich auch den Wiederspielwert. Eine Vorstellung der Charaktere findest Du auf der Website des Spiels. Sie hilft Dir dabei, Dein optimales Team zusammenzustellen.
Modernisiert und aufgehübscht
So schnell wie die Geschichte erzählt ist, so viele Neuerungen erfährt das Remake. Die wohl größte Neuerung ist die Perspektive. Hast Du im Original-Titel noch in 2D-Topdown-Perspektive, also mit einer Totalsicht von oben, gespielt, so folgst Du Deinen Helden nun in 3D-Third-Person-Perspektive. Das verändert natürlich nicht nur die Grafik, die ordentlich aufpoliert wurde und so den geliebten 16-Bit-Charme verliert, sondern auch bisweilen das Gameplay. Auf Knopfdruck wechselst Du zwischen Deinen Helden und trittst so wahlweise als Krieger, Amazone, Dieb, Magier, Grappler oder Kleriker gegen Deine Feinde an. Die Kampfsequenzen sind knackig und jeweils an Dein Level angepasst. Aber „Trials of Mana“ wäre kein echtes JRPG, wenn Du nicht auch viel Zeit darauf verwendest, Schätze einzusammeln, Deine Helden zu verbessern oder Geheimnisse aufzudecken. Das ist mehr als gelungen. Der Wechsel zwischen rundenbasierten Kämpfen und Erkundungstouren ist fließend und kann über Stunden unterhalten.
Backtracking im Überfluss
Was uns allerdings nicht ganz so gut gefallen hat, war das ständige Backtracking. Denn um eine Mission zu erfüllen, musst Du immer wieder zu bekannten Gebieten zurücklaufen, um dort etwas zu erledigen. Tust Du es nicht, kommst Du nicht voran. Das ist zwar ein bis zweimal in Ordnung, aber dabei bleibt es leider nicht und die Umgebung bietet dafür zu wenig Augenschmauss-Potential. Es hätte sicherlich geholfen, wenn es unterwegs kleine Sidequests geben würde, die das schnöde Umherwandern ein wenig aufgepeppt hätten. Oder ein Schnellreisesystem. Das und die durchaus langen Ladezeiten zwischen einzelnen Abschnitten sind zwei Wehrmutstropfen, die den ansonsten positiven Eindruck leider etwas trüben. Für Hardcore-Mana-Fans bringt dann wahrscheinlich noch der fehlende Koop-Modus, den sie aus dem Original kennen, das Wehrmutstropfenfass zum Überlaufen. Wenn Du aber damit leben kannst, so könntest Du mit dem Game definitiv viele glückliche Stunden verbringen.
Plattformen: PC, PlayStation 4, Nintendo Switch
Release-Datum: 24. April 2020
Kosten: rund 50 Euro
Publisher: Square Enix
Entwicklerstudio: Square Enix
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