Tipps & Tricks
Total War: Warhammer 2: Tipps für eine erfolgreiche Strategie
Soll ich mehr Bogenschützen einsetzen oder mehr Reiter? Und wohin mit den Hellebardieren? Die richtige Aufstellung spielt in Total War: Warhammer 2 eine große Rolle, das gilt nicht nur für die Mortal-Empires-Kampagne, sondern auch für den Multiplayer. Was Du dabei sowie bei der Zusammenstellung Deiner Armee beachten musst, erfährst Du in diesem Ratgeber.
Kenne Deinen Gegner: Passe Deine Armee dem Feind an
Welche Einheiten soll ich aufnehmen? Hast Du freie Wahl für die Zusammenstellung Deiner Armee, ist guter Rat teuer. Generell funktionieren Einheiten nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip: Sie sind stark gegen bestimmte Widersacher, aber schwach gegen andere. Speerträger etwa bekommen einen Bonus gegen große Monster und berittene Einheiten, unterliegen im 1:1-Gefecht aber beispielsweise Schwertträgern. Das Einheitenmenü zeigt rechts im Fenster an, welche Vorteile eine Einheit jeweils besitzt. Kämpfst Du nun gegen schlecht gepanzerte Gegner, lohnt es sich beispielsweise nicht, Truppen mit panzerbrechenden Eigenschaften auszuwählen. Die Punkte sind anderswo besser angelegt.
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Starke Mitte, sichere Flanken: Die richtige Aufstellung
Die wohl wichtigste Grundlage für erfolgreiche Feldzüge in Total War: Warhammer 2 ist die richtige Aufstellung Deiner Truppen: Ein starker Lord mit mächtigem Gefolge ist nahezu nutzlos, wenn der Feind Deiner Armee in den Rücken fallen kann. Das solltest Du in jedem Fall vermeiden. Du benötigst daher sichere Flanken, um Deine Haupt-Schlachtlinie zu schützen. Je nach Aufstellung Deiner Feinde und Deinem Volk bieten sich zwar unterschiedliche Aufstellungen an, folgendes Schema deckt aber die Grundzüge für alle Fälle ab.
Der Kern Deiner Armee ist die Schlachtlinie, die möglichst breit aufgestellt sein sollte, und zwar – wichtig – in einer Reihe. Setzt Du nur wenige starke Einheiten ein, gelangt der Gegner schnell hinter Dich. Bei zu vielen günstigen Einheiten besteht wiederum die Gefahr, dass starke Feinde Deine Reihen durchbrechen. Es empfiehlt sich eine ausgewogene Mischung aus stärkeren und schwächeren Einheiten. Zur Veranschaulichung: Auf sich allein gestellt können viele billige Einheiten gegen wenige starke Einheiten gleichen Werts gewinnen, indem sie den Feind umzingeln. In größeren Schlachten relativiert sich dieser Vorteil jedoch, da die Zusammenstellung der Armeen deutlich unterschiedlicher ausfallen dürfte.
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Flinke Flügel, flexible Reserven
Ganz links und ganz rechts vom Zentrum Deiner Schlachtlinie befinden sich die Flügel Deiner Armee. Dein Gegner wird wahrscheinlich versuchen, mit flinken Einheiten hinter Deine Schlachtlinie zu gelangen, um viel Schaden von hinten zu verursachen. Es ist daher von Vorteil, jeden Flügel mit Kavallerie auszustatten, um flankierende Angreifer abzufangen. Anti-Kavallerie-Fußsoldaten mit Speeren oder Hellebarden stellen eine lohnenswerte Ergänzung für die Flügel dar. Platziere die Reiter am besten hinter den Fußsoldaten sowie einige Einheiten samt Lord als Reserve hinter die Frontlinie. Diese Gruppe dient dazu, im Notfall schnell zur Stelle zu sein, und zwar flexibel zu allen Seiten hin.
Bogenschützen und vergleichbare Einheiten andere Völker benötigen zwar Schutz, gehören aber am Anfang einer Auseinandersetzung vor die Schlachtlinie. Lass die Fernkämpfer entgegenkommende Einheiten mit Pfeilen beharken und ziehe sie hinter die Schlachtlinie zurück, sobald der Feind gefährlich nahekommt. Deine Nahkämpfer haben es dann im Optimalfall mit bereits geschwächten Gegnern zu tun.
Auf sie, mit Gebrüll
In der Theorie bestehen nun drei Möglichkeiten, wie sich die Schlacht ausspielt: Entweder Du gehst in die Defensive und wartest auf Deinen Gegner, weil die Umgebung Dir dafür Vorteile verschafft – oder andersherum und Du gehst in die Offensive. In der dritten Variante rücken beide Seiten vor und treffen sich in der Mitte. Sollte Dein Gegner ohne erkennbare Aufstellung spielen, sollte es Dir ein leichtes sein, ihm in den Rücken zu fallen. Andernfalls stellt sich die Frage, wo er erkennbare Schwachstellen aufweist: am linken oder rechten Flügel oder in der Mitte.
Verschaffe Dir vor dem Kampf möglichst schnell eine Übersicht, wie Deine Truppen gegen seine Truppen aufgestellt sind. Sollte Dein linker Flügel etwa stark genug sein, um gegen den rechten Flügel des Gegners zu bestehen, dann kommt ein Angriff infrage, solltest Du offensiv spielen. In der Defensive ist womöglich eine Reserveeinheit die richtige Antwort auf heranstürmende Aggressoren. Im Optimalfall gewinnst Du entweder den Kampf um die Flanken oder Du schaffst es, seine Frontlinie zu durchbrechen. Das garantiert zwar keinen Sieg, stellt aber in jedem Fall die erste Etappe dar.
Darüber hinaus kommt es natürlich auf die richtige Taktik an. Selbst in Unterzahl ist es Dir so noch möglich, zu gewinnen. Viel etwas Geschick kannst Du etwa mit wenigen Einheiten auf Deinen Gegner zurennen, um im letzten Augenblick auszuweichen und so seine Linien zu spalten, um dann mit einer schnellen Einheit flexibel Angriffe von hinten zu starten. Total War: Warhammer 2 ist auf jeden Fall ein sehr komplexes Spiel, das sich nur mit viel Übung beherrschen lässt. Nutze bei Niederlagen auch die Replay-Funktion, um den Schlachtverlauf zu analysieren und vielleicht fällt Dir auf, was Du hättest besser machen können.
Steht Dir ansonsten der Sinn nach Abwechslung, dann schau Dir unsere Empfehlungen zu Strategiespielen für den PC an.
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Zusammenfassung
- Passe die Zusammenstellung der Armee an den Gegner an und achte auf vorteilhafte Einheitenboni.
- Achte auf eine breite Schlachtlinie und sichere Flanken mit möglichst schnellen Einheiten.
- Lass Deinen Gegner niemals von hinten angreifen.
- Platziere eine Handvoll Reserven hinter das Zentrum deiner Armee.
- Stell Bogenschützen nach vorne und ziehe sie erst später nach hinten.
- Wer gegen wen? Verschaffe Dir eine Übersicht über die Kräfteverhältnisse auf dem Schlachtfeld und plane dementsprechend.
Spielst Du Total War: Warhammer 2? Warst Du schon mal in einer schier ausweglosen Situation, die Du doch noch rumreißen konntest?