link in the legend of zelda tears of the kingdom
© Nintendo
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom | Spielekritik: Wenn die Nebenquest zum Hauptziel wird

Mon­ster jagen, Dun­geons erkun­den, das Böse bezwin­gen – „The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom“ liefert viel Gewohntes der Fan­ta­sy-Rei­he. Mit neuen Mechaniken und neuen Wel­ten präsen­tiert das Sequel aber auch span­nende Neuheit­en. Wir haben den Trip zu den Him­melsin­seln gewagt und ver­rat­en Dir, ob Dich die Fort­set­zung zu „The Leg­end of Zel­da: Breath of the Wild“ mitreißen wird oder nicht. 

Open-World-Titel sind dafür gemacht, Dich lange bei der Stange zu hal­ten. Wir haben uns für diese Kri­tik knapp 20 Spiel­stun­den genom­men. In dieser Zeit haben wir Waf­fen geschmiedet, sind von Him­melsin­seln gefall­en, haben Boote gebaut, neue Fig­uren bewun­dert und kon­nten in Nos­tal­gie schwel­gen. Aber bietet das Game gle­icher­maßen ein aufre­gen­des Aben­teuer für Neueinsteiger:innen und Zel­da-Fans? Das erfährst Du in unser­er Kri­tik zu The Leg­end of Zel­da: Tears of the Kingdom.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Tears of the Kingdom: Der Kataklysmus und das Geheimnis der Himmelsinseln

Prinzessin Zel­da und der ewig wortkarge und tapfere Recke Link erkun­den die ver­steck­ten Bere­iche unter den Ruinen von Schloss Hyrule, Mit­telpunkt des gle­ich­nami­gen Kön­i­gre­ich­es. Dort ent­deck­en sie Hin­weise auf die Entste­hungs­geschichte Hyrules. Aber wichtiger, sie find­en einen mumi­fizierten Kör­p­er. Der erwacht plöt­zlich zum Leben und ent­fes­selt eine dun­kle Macht, die das Kön­i­gre­ich in Chaos stürzt. Die Gefahr man­i­festiert sich in ein­er neuen gifti­gen Sub­stanz, dem Mias­ma, dass später ver­schiedene For­men annimmt; Nebel, Flüs­sigkeit und gar eigen­ständi­ge Kör­p­er. Das Mias­ma ver­wun­det Link lebens­ge­fährlich und sorgt unter anderem dafür, dass er einen neuen Arm bekommt, den Du im Trail­er sich­er schon bemerkt hast.

link in tears of the kingdom

Spieler:innen kön­nen sich erneut auf eine atem­ber­aubende Kulisse freuen. — Bild: © Nin­ten­do

Nach dem Ereig­nis wacht Link weit über dem Kön­i­gre­ich Hyrule auf den paradiesisch anmu­ten­den Him­melsin­seln auf. Dort lernst Du unter anderem mehr über das uralte Volk der Sonau und dessen Maschi­nen und Robot­er-arti­gen Diener. Diese Maschi­nen ste­hen Dir im weit­eren Ver­lauf mal als Fre­und, mal als Feind gegenüber.

Das Kön­i­gre­ich Hyrule hat das Ereig­nis in den Schloss-Ruinen, von den Bewohner:innen als Kataklysmus beze­ich­net, schw­er geze­ich­net und verän­dert. Neue Mon­stren sind erschienen; Waf­fen und Rüs­tung sind wegen des Mias­mas zer­fressen und geschwächt; die Land­schaft ist teil­weise zerk­lüftet; das Wet­ter spielt vielerorts verrückt.

Und in diesem Chaos soll Link die Prinzessin und das Kön­i­gre­ich ret­ten und das Böse besiegen – erneut.

Memory of the Kingdom: Funktioniert The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom auch als eigenständiges Spiel?

Musst Du The Leg­end of Zel­da: Breat of the Wild gespielt haben, um The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom zu ver­ste­hen? Klares Nein! The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom erzählt eine eigen­ständi­ge Geschichte. Alle Mechaniken des Game­plays wer­den aus­führlich über Tuto­r­i­al-Mis­sio­nen, Dialoge oder sim­ple Texttafeln erk­lärt. Wenn The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom Dein erstes Zel­da-Erleb­nis ist, kannst Du diese end­los große und vielfältige Fan­ta­sy­welt völ­lig neu und unbeschw­ert erkunden.

the legend of zelda tears of the kingdom link fliegt

Erlebe jet­zt mit The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom ein span­nen­des Aben­teuer. — Bild: © Nin­ten­do

Trotz­dem: The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom fungiert auch als Sequel zu The Leg­end of Zel­da: Breath of the Wild. Das zeigt sich unter anderem an der Karte, deren Orte und Bewohner:innen Dir ver­traut vorkom­men kön­nen, wenn Du den Vorgänger gespielt hast. Es gibt auch Charak­tere, die Du bere­its vom vorheri­gen Titel kennst, etwa die Forscherin Impa, den reisenden Händler und viele mehr. Weit­ere schöne Nos­tal­gie-Momente bietet das Game, wenn Du alt­bekan­nte Fig­uren, wie Pferde, die Du im Vorgänger­spiel reg­istri­ert hast, wiederfind­est. Wir kon­nten uns auf ein Wieder­se­hen mit unserem vier­beini­gen Fre­und Röst­fein freuen und mit ihm die Umge­bung erkun­den. Soll­test Du The Leg­end of Zel­da: Breath of the Wild durchge­spielt haben, wird sich The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom auf jeden Fall sehr ver­traut anfühlen.

Gameplay: Erkunden, bauen, Monster klatschen

The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom set­zt Dich nicht unter Zeit­druck, was die Erfül­lung der Haupt­sto­ry ange­ht. Das wäre auch Unsinn, weil Du rel­a­tiv früh merkst, dass Du einige Mis­sio­nen und Hauptziele nicht auf die Schnelle erfüllen kannst. Wie schon beim Vorgänger­ti­tel gilt: Wenn Du nicht weit­erkommst, dann geh ruhig woan­ders hin. Du bist Zustän­den wie extremer Kälte oder extremer Hitze gegenüber nicht sofort gewapp­net. Dafür braucht es Vor­bere­itung, spezielle Aus­rüs­tung oder Klei­dung. Nie­mand het­zt Dich. Laufe oder reite ein­fach in einen anderen Teil der Welt, samm­le Ressourcen und koche heilende Mahlzeit­en oder kräfti­gende Medizin.

Und wichtiger: Erkunde die Schreine. Die Eingänge zu diesen Her­aus­forderun­gen sind in der ganzen Welt verteilt. Hast Du eine Her­aus­forderung bestanden, erhältst Du als Beloh­nung Segenslichter, die Du wiederum gegen zusät­zlich­es Leben (Herz­con­tain­er) und Aus­dauer (Aus­dauer­con­tain­er) ein­tauschen kannst. Diese bessere Vor­bere­itung macht sich spätestens dann bezahlt, wenn Du doch mal den einen oder anderen Schlag von Mon­stern kassierst oder beson­ders hohe Berge erk­lim­men musst.

tears of the kingdom monster

Bekämpfe die Mon­ster und rette Hyrule und Prinzessin Zel­da. — Bild: © Nin­ten­do

Übri­gens: Auch Casu­al Player:innen müssen keine Angst vor Frust­mo­menten haben. Die Auto-Spe­icher­punk­te sind fair geset­zt, sodass Du auch bei einem Game Over nicht direkt den Con­troller an die Wand wirfst.

Skills of the Hero: Links neue Fähigkeiten im Überblick

Defin­i­tiv ein High­light in punc­to Spiel­er­leb­nis sind Links neue Fähigkeit­en, die er mit seinem neuen Arm erhält. Hier die neuen Skills im Überblick:

  • Ultra-Hand: Mit diesem Tool kannst Du Dinge Telekinese-artig bewe­gen, drehen und vor allem miteinan­der verbinden. Beispiel: Du fällst drei Bäume und aus den Stäm­men und einem Segel kannst Du anschließend ein hüb­sches Boot bauen. Wir haben Fahrzeuge gecraftet, Mon­ster einges­per­rt, Brück­en gebaut und vieles mehr. Wir fan­den das Fea­ture ziem­lich cool!
  • Syn­these: Du kannst nun Waf­fen, Pfeile und Schilde mit ver­schiede­nen anderen Gegen­stän­den kom­binieren und ver­schmelzen. Die brüchi­gen Stan­dard­waf­fen wer­den dadurch halt­bar­er und teil­weise deut­lich stärk­er oder bekom­men neue Eigen­schaften. Pfeile mit Fle­d­er­mausaugen suchen sich ihr Ziel allein; Schilder mit Flam­men­wer­fern fack­eln die Mon­ster ab, wenn Du Dich vertei­digst. Die Vari­anten sind vielfältig. Fusion­ierst Du Waf­fen mit Edel­steinen erhal­ten sie ele­mentare Eigen­schaften und frieren Geg­n­er ein und elek­trisieren sie.
  • Zei­tumkehr: Mith­il­fe der Zei­tumkehr bee­in­flusst Du vor allem die Laufrich­tung von Gegen­stän­den. Zah­n­räder rotieren dann etwa in die ent­ge­genge­set­zte Rich­tung. Ob die Zei­tumkehr noch andere Anwen­dungs­fälle besitzt, kon­nten wir noch nicht erkunden.
  • Deck­en­sprung: Die Fähigkeit ermöglicht es Dir, auf magis­che Art, von unten durch mas­sive Deck­en, Däch­er und der­gle­ichen zu sprin­gen, beziehungsweise zu „tauchen“. Dis­tanzen, die wir früher noch müh­sam erklet­tern mussten, kon­nten wir nun teil­weise in Sekun­den zurück­le­gen. Funk­tion­iert nicht immer und über­all, sieht aber spek­takulär aus.
  • Bau­tomatik: Mit dieser „Wohlfühl“-Funktion kannst Du bere­its gebaute Fahrzeuge automa­tisch nach­bauen lassen, wenn sich alle Teile dafür in Dein­er Reich­weite befind­en. Beispiel: Du hast bere­its einen Wag­on mit Antrieb gebaut, die Bau­tomatik erstellt Dir einen weiteren.
Tears of the kingdom synthese

Mit der Syn­these-Funk­tion kannst Du Deinen Pfeil und Bogen mit anderen Items kom­binieren. — Bild: © Nin­ten­do

Limits of the Kingdom: Die Nintendo Switch am Rande ihrer Möglichkeiten

Bei uns lief The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom weitest­ge­hend flüs­sig. Bei wuseligeren Stellen, etwa Zwis­chense­quen­zen oder Abschnit­ten mit vie­len Charak­teren, knick­te die Fram­er­ate hier und da mal ein. Aber das hat uns kaum gestört. Die Nase rümpfen wir lediglich mal, wenn dem wun­der­schö­nen Zeichen­trick-Grafik­stil, mal wieder pix­elige und matschige Tex­turen gegenüber­ste­hen. Die mit­tler­weile sechs Jahre alte Kon­sole Nin­ten­do Switch kommt mit The Leg­end Zel­da: Tears of the King­dom den­noch erstaunlich gut klar, dürfte jedoch das Max­i­mum an Leis­tungs­fähigkeit nun aber auch erre­icht haben.

Unser Fazit: Must-Play für Fans und alle die es werden wollen

The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom kann Dich ohne Prob­leme mehrere hun­dert Stun­den beschäfti­gen. Die schiere Anzahl an Möglichkeit­en und Auf­gaben in Tears ist über­wälti­gend. Das unter­stre­icht aber das erzäh­lerische Prob­lem ein­er Haupthand­lung, die Du bil­li­gend ver­nach­läs­sigt, um Dich der Neben­hand­lun­gen zu wid­men: Prinzessin Zel­da muss drin­gend gerettet wer­den, aber aus­re­it­en ist halt auch nice! Zel­da-Fans wer­den abge­holt und kön­nen ihr geliebtes Hyrule aufs Neue ent­deck­en. Neueinsteiger:innen und Gelegenheitsspieler:innen kön­nen die Welt bedenken­los ganz ent­deck­en ohne viel Vor­wis­sen zu haben. Ein Game für Zwis­chen­durch ist The Leg­end of Zel­da: The Tears of the King­dom jedoch eher nicht. Am meis­ten Spaß hast Du, wenn Du Dich mal einen ganzen Nach­mit­tag, Abend oder Tag in die wun­der­bare Welt von Hyrule fall­en lässt, die atem­ber­aubend schöne Musik genießt und mit einem selb­st­ge­baut­en Eis­speer auf Mon­ster­jagd gehst. Die Prinzessin wird mor­gen sicher­lich immer noch auf Deine Ret­tung warten.

Zel­da: Tears of the Kingdom
Art: RPG / Action / Aben­teuer / Open World / Singleplayer
Plat­tfor­men: Nin­ten­do Switch
Release: 12. Mai 2023
Kosten: Stan­dard Edi­tion: 59,99 Euro
Collector’s Edi­tion: ab 316 Euro
In-Game-Käufe: Nein
Pub­lish­er: Nin­ten­do
Entwick­ler: Nin­ten­do

 

Wirst Du Dir The Leg­end of Zel­da: Tears of the King­dom auch zule­gen? Lass es uns in den Kom­mentaren wissen!

Das könnte Dich auch interessieren