Gaming
Tetris Effect: Der Puzzle-Klassiker als hypnotischer PS-VR-Titel
Kennst Du den Tetris-Effekt? Nach genau diesem ist das neue musikbasierte Tetris-Game benannt, das im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommt – inklusive PS-VR-Modus. Alles zum Game und erstes In-Game-Footage findest Du bei featured.
Die Erfolgsgeschichte des Puzzlespiels Tetris ist im Prinzip einmalig. Noch immer gehört es zu den meistverkauften Videospielserien der Welt. Mit Tetris Effect erscheint im Herbst nun der neueste Ableger des Franchises. Und zwar mit einem Trailer, der irgendwie auch hollywoodreif ist.
Bevor Du fragst: Der Song im Trailer heißt „I’m Yours Forever“, ist aus dem Soundtrack zum Spiel und lässt sich auf YouTube finden.
Tetris Effect: Das Tetris mit der Zone
Videospielentwickler Tetsuya Mizuguchi stand bereits seit 2012 in Verhandlungen mit Electronic Arts und The Tetris Company. Seine Idee war eine musikbasierte Variante des Kultspiels. Mizuguchi, der für seine Arbeit an den Games Lumines und REZ viel Lob eingefahren hat, zog seine Inspiration für das neue Spiel tatsächlich aus dem psychologischen Effekt, dem das Original-Spiel seinen Namen geliehen hat.
Als Spieler musst Du noch immer mit den Klötzchen, sogenannten Tetrominos, Reihen komplettieren und so verschwinden lassen. Und das möglichst, bevor Dir der Platz ausgeht. Bei Tetris Effect gibt es dazu noch packende Musik, die schon jetzt Ohrwurmcharakter hat. Das Besondere an dieser Tetris-Variante ist aber sicherlich die Zone. Sind bestimmte Voraussetzungen erfüllt, kannst Du die Zeit einfrieren und die Klötzchen gefahrenfrei so anordnen, wie Du möchtest. Das alles natürlich in spektakulären Farben und Bildern in Szene gesetzt. Es gibt 30 Level zu entdecken. Jedes hat einen eigenen, sich ständig entwickelnden, audiovisuellen Stil.
Im folgenden Video siehst Du In-Game-Footage, aufgenommen während der Demo auf der E3-Expo.
Tetris mit PS-VR-Unterstützung
Ein genaues Erscheinungsdatum steht leider noch nicht fest. Aber der Herbst nähert sich mit schnellen Schritten. Was hingegen schon feststeht, ist, dass Du Tetris Effect auch mit Deiner PS-VR-Brillen spielen kannst. Wie hypnotisch und immersiv diese virtuelle Erfahrung allerdings wird, weiß noch keiner. Wenn Du aber anfängst, die Milchtüten auf besondere Art und Weise zu stapeln, sag uns bitte Bescheid.
Wenn Du noch nicht genug von Tetris hast, dann haben wir hier noch einen kleinen Exkurs für Dich:
Der Tetris-Effekt oder Klötzchen im Kopf
Tetris ist seit Jahren Gegenstand der Forschung. So soll es laut britischer Psychologen unter anderem gegen Traumata helfen, gut gegen zahlreiche Süchte sein und vieles mehr.
Allerdings steht der Tetris-Effekt mehr für eine Sammlung von Folgeerscheinungen. 1996 publiziert Annette Earling im Philadelphia City Paper die Titelgeschichte The Tetris Effect. In ihrem Artikel beschreibt sie ihre eigenen Erfahrungen mit monatelangen und exzessiven Tetris-Sessions. Dazu zählen unter anderem das Visualisieren der eigenen Umwelt nach den typischen Tetris-Mustern. „Was könnte wie wo hineinpassen?“ Der Begriff Tetris Effect selbst fiel hingegen das erste Mal bereits 1994 in dem Artikel „This is your brain on Tetris“ von Jeffrey Goldsmith im Magazin Wired.
Ausgehend von den Effekten ordnen Wissenschaftler den Tetris-Effekt (auch Tetris-Syndrom) der Hypnagogie zu, dem Zustand, der zwischen dem Schlafen und dem Wachsein liegt und in dem Dein Gehirn besonders anfällig für halluzinatorische Erfahrungen ist.
Im Jahr 2000 führt Robert Stickgold und sein Team an der Harvard Medical School ein Experiment zum Tetris-Effekt durch. Unter anderem lässt er Probanden, darunter Anfänger, Menschen mit Gedächtnisschwächen und Profis, an drei Tagen Tetris spielen. Bei über 60 Prozent der Teilnehmenden stellt sich der Tetris-Effekt schon nach der zweiten Nacht ein.
Was hältst Du vom Hypno-Tetris? Altes Prinzip neu gedacht, oder überflüssiger Techno-Mumpitz? Stapel Deine Ideen bitte in die Kommentare.