Gaming
Super Smash Bros. Ultimate: Einsteigertipps für den Switch-Hit
Du kriegst bei Super Smash Bros. Ultimate (SSB Ultimate) immer einen auf die Mütze und Dir stehen nur eine Handvoll Kämpfer zur Verfügung? Dann erfährst Du hier, wie Du Dir die ersten Sporen verdienst und neue Charaktere in dem Switch-exklusiven Titel freischaltest.
Eine Sache vorweg: Da es bei SSB Ultimate besonders auf präzise Eingaben und schnelle Reaktionen ankommt, ist ein Pro Controller das Eingabegerät der Wahl. Mit den Joy-Cons lassen sich die Kämpfer zwar auch steuern, ernsthafte Matches solltest Du aber lieber mit dem Pro Controller bestreiten – vor allem online, um Deine Gewinnchancen nicht zu verringern. Falls Du einen der Vorgänger auf dem Gamecube gespielt haben solltest, etwa Super Smash Bros. Melee, und an das Gamecube-Pad gewöhnt bist: Per Adapter unterstützt Super Smash Bros. Ultimate auch die Controller von Big Ns Würfelkonsole. Die Tastenbelegung lässt sich in den Einstellungen übrigens anpassen. Solltest Du mit bestimmten Eingaben Schwierigkeiten haben oder das Tastenlayout eines anderes Spiels bevorzugen, dann ändere es entsprechend. Du kannst beispielsweise festlegen, ob Dein Kämpfer auf Knopfdruck springt oder indem Du den Analogstick nach oben drückst. Die starke Smash-Attacke lässt sich ebenfalls einem beliebigen Button zuordnen.
Video: Youtube / Nintendo DE
Tipps fürs Training
Wenn Du vor Super Smash Bros. Ultimate noch keinen anderen Teil gespielt hast, dürfte das Spielgeschehen zunächst äußerst chaotisch wirken. Die Gegner springen wild in der Gegend herum und Dir bleibt nichts übrig, als hektisch auf sämtliche Knöpfe zu drücken? Das ist normal, ändert sich aber auch schnell: Jede Figur besitzt ein übersichtliches Move-Repertoire, sodass Dir die Tastenbelegung schnell ins Blut übergeht. Zwar sind mit jedem Kämpfer auch Combos möglich, doch musst Du die langen Angriffsketten nicht gleich zu Beginn erlernen.
Um möglichst schnell Fortschritte zu erzielen, empfiehlt sich folgender Trainings-Tipp: Versuche in einem Kampf gegen den Computer einfach so lange wie möglich zu überleben – nur mit Ausweichen und Blocken. So lernst Du, die Bewegungen Deiner Gegner zu lesen und Dich darauf einzustellen. Zwar beherrschen die Charaktere nicht sonderlich viele Manöver, doch ist ein kompetentes Stellungsspiel dafür umso wichtiger. Möchtest Du Doch etwas offensiver Spielen, dann trainiere zunächst nur die Smash-Angriffe nach oben und unten (drücke den Joystick in die jeweilige Richtung und betätige den A-Button). Nach einer Weile fängt Dein Charakter an zu qualmen: Jetzt teilt er richtig aus. Zeit also, in die Offensive zu wechseln.
Zu Beginn empfiehlt es sich, dass Du Dich auf einen Charakter konzentrierst, um dessen Moveset kennenzulernen. Wenn Dir die oben empfohlenen Trockenübung zu langweilig ist, schaue doch in den Abenteuer-Modus. Das birgt gleichzeitig den Vorteil, dass Du dort weitere Figuren freischaltest. Abwechslung ist im Spielealltag zwar unterhaltsam, doch wenn Du Deine Fähigkeiten verbessern möchtest, dann such Dir am besten einen Favoriten aus, dessen Repertoire Dir am ehesten liegt. Einen weiteren praktischen Tipp haben wir bereits in der Vorstellung des Multiplayer-Modus von SSB Ultimate erwähnt.
In eigenen Matches legst Du eigene Richtlinien fest. Nutze das, um gezielt zu trainieren: Stelle beispielsweise viele Items ein, um Dich schneller mit der jeweiligen Wirkung vertraut zu machen, anstatt in normalen Matches auf bislang unbekannte Items zu warten. Deaktiviere das Feature alternativ komplett, sodass Du ausschließlich auf Deine Kampfkünste vertrauen musst.
Video: Youtube / Nintendo Life
Diese Kämpfer sind am stärksten
Insgesamt gilt dabei: Nicht alle Figuren sind gleich stark. Profis sortieren das Roster (die Übersicht im Auswahlbildschirm) daher in Klassen ein, Tiers genannt (Engl. „tier”: Stufe). S-Tier ist die stärkste Klasse, A-Tier die Zweitstärkste und dann absteigend bis F-Tier, wobei die Einteilung für Matches Mensch gegen Mensch gilt. Folgende Kämpfer sind aktuell dem S-Tier zugeordnet:
- Chrom
- Diddy Kong
- Falco
- Inkling
- King K. Rool
- Marth
- Meta Knight
- Mewtwo
- Pikachu
- Pokemon Trainer
- Richter
- Roy
- Sheik
- Simon Belmont
Pikachu steht bereits von Anfang an zur Wahl, Du musst ihn nicht extra freispielen. Es handelt sich dabei auch nicht um eine offizielle Liste, sondern eine von Profispielern erstellte Auswahl, weshalb Abweichungen bei der Einteilung zumindest kurz nach dem Release eines neuen Super-Smash-Bros.-Ablegers normal sind. Je nach Liste finden sich manche Kämpfer auch im A-Tier und umgekehrt. In Zukunft entpuppt sich womöglich ein Charakter als doch nicht ganz turniertauglich. Es ist zudem wahrscheinlich, dass Nintendo mit Patches Änderungen an der Spielbalance vornimmt und vormals schwächere Kämpfer plötzlich einen ungeahnten Aufschwung erleben.
Außerdem: Ein guter Spieler kann auch mit einer Figur aus dem F-Tier Anfänger besiegen, die Charaktere aus dem S-Tier spielen. Im eSports-Bereich, wo es teils um hohe Preisgelder geht, ist aber jeder Vorteil potenziell Gold wert. Bis Du die subtilen Unterschiede spürst, dürften aber so einige Runden nötig sein. Für Anfänger ist diese Information daher nur etwas für den Hinterkopf, um langfristig zu planen, welcher Charakter Dein Main wird („Main” nennen Profis die Figur, mit der sie am liebsten spielen). Du kannst Dich natürlich auch auf mehrere Kämpfer spezialisieren, zu viele sollten es aber nicht sein, mag die große Auswahl an Figuren Dich auch dazu verleiten.
Folgende Kämpfer ordnen Profis dem unteren Ende des Spektrums zu. Das F-Tier besteht aus:
- Bowser Jr.
- Duck Hunt
- Ice Climbers
- Kirby
- Link
- Little Mac
- Mega Man
- Pac Man
- Robin
- Samus
- Dark Samus
Video: Youtube / Super Smash Bros.
Kämpfer freispielen: Diese Möglichkeiten hast Du
Super Smash Bros. Ultimate wartet mit 74 Kämpfern auf. Zu Beginn stehen Dir jedoch nur acht zur Wahl, der Rest will erst freigespielt werden. Das lässt sich auf unterschiedliche Arten bewerkstelligen. Bist Du allein, dann bieten sich der klassische Modus und der Abenteuer-Modus an. Im Multiplayer funktioniert das ebenfalls, und zwar entweder zusammen mit einem Freund im Koop oder online gegen andere. Übrigens: Wenn Du mindestens zehn Minuten spielst und dann ins Hauptmenü zurückkehrst, wartet ein Herausforderer auf Dich. Besiege diesen und Du schaltest einen weiteren Kämpfer frei. Da nie mehr als ein Herausforderer wartet, lohnt es sich, nach dem Verstreichen der Frist immer kurz im Hauptmenü vorbeizuschauen, wenn Du Charaktere möglichst schnell freispielen möchtest.
Wenn Du nicht möglichst schnell alle Figuren freischalten willst, empfehlen wir den Abenteuer-Modus „Stern der irrenden Lichter”. Hier absolvierst Du mit Held Kirby zwar auch zahlreiche Auseinandersetzungen, die Kämpfe sind dafür in eine Story eingebettet. Rätseleinlagen und eine Weltkarte gehören außerdem dazu. Nicht wundern: Du trittst unter anderem gegen die sieben bereits von Anfang an verfügbaren Figuren an.
Der klassische Modus hingegen trägt seinen Namen nicht zufällig: Kennst Du die Vorgänger von Super Smash Bros. Ultimate, dann weißt Du, was Dich erwartet. Du trittst mit einem Charakter Deiner Wahl gegen sechs Gegner plus Boss an. Besiegst Du diesen, schaltest Du eine zufällige Figur frei. Neue Kämpfer sind übrigens nicht die einzige Belohnung: So erhältst Du unter anderem Zugriff auf Musikstücke des Soundtracks und neue Outfits für Deinen Mii-Avatar.
Auch über den Multiplayer-Modus kannst Du Charaktere freispielen, egal ob Online-Partie oder Couch-Koop. Das funktionert ähnlich wie beim Abenteuer-Modus, ist aber nicht zeitabhängig: Kehre nach rund zehn Matches ins Hauptmenü zurück, um dort einen (Offline-)Herausforderer anzutreffen.
Tipps für Online-Matches
Die ersten Online-Matches solltest Du erst dann angehen, wenn Du eine Figur einigermaßen beherrschst. Sollte Dich ein stark überlegener Gegner nach Strich und Faden vermöbeln, ist der Lerneffekt meist gering, da Du gar nicht erst ins Spiel findest. Im Optimalfall liegt das Niveau Deines Widersachers knapp über Deinem eigenen – so sind alle Deine Fähigkeiten gefragt und der Kampf ist nicht völlig aussichtslos, zumal Du Dir vielleicht den ein oder anderen Kniff abgucken kannst. Zudem gilt: Was gegen den Computer funktioniert, kann gegen einen menschlichen Mitspieler gänzlich anders aussehen. Allzu oft lassen sich die Computergegner mit den immer gleichen Tricks aufs Kreuz legen. Wenn Deine Aktionen vorhersehbar sind, stehen Deine Chancen gegen einen Kontrahenten aus Fleisch und Blut jedoch schlecht. Ein beliebter Anfängerfehler ist es beispielsweise, sich zu sehr auf die Ausweichrolle zu verlassen. Sobald ein halbwegs geübter Spieler das erkennt, kann er Gegenmaßnahmen ergreifen. Umgekehrt gilt das natürlich auch: Analysiere stets die Bewegungen Deines Gegners. Oft sind Muster erkennbar, die Du mit etwas Glück zu Deinem Vorteil nutzen kannst.
Video: Youtube / Super Smash Bros.
Analysiere Dich und Deine Gegner
Apropos Analyse: Übung macht zwar den Meister, aber ohne Selbstanalyse dürften Dein Fortschritt bald stagnieren, auch wenn Du jeden Tag spielst. Was funktioniert, was nicht? Falls Du verlierst, stelle Dir die Frage, was Du hättest besser machen können. Läuft es gut, dann merke Dir, wie Du genau vorgegangen bist. So chaotisch Super Smash Bros. Ultimate für ein ungeübtes Auge auch zunächst erscheinen mag, so wenig überlassen Profis dem Zufall. Es kommt nicht von ungefähr, dass Nintendos Prügler einen so guten Ruf in der eSport-Szene besitzt. Der ein oder andere mag vielleicht auch Spaß daran haben, wild auf die Knöpfe zu drücken und zu hoffen, das mal ein Schlag trifft, die wahren Vorzüge von SSB Ultimate entfalten sich aber erst, wenn man weiß, was man tut. Sollte doch einmal Frust aufkommen, weil Du partout nicht weiterkommst: Lege das Pad aus der Hand und schlafe eine Nacht drüber. Am nächsten Tag wendet sich das Blatt womöglich.
In Zukunft bleibt es übrigens nicht bei 74 Kämpfern: Mit Joker aus Persona 5 hat Nintendo im Rahmen der Game Awards 2018 bereits den erste DLC-Kämpfer für Super Smash Bros. Ultimate angekündigt.
Kennst Du auch noch Tipps, die SSB-Anfänger unbedingt wissen sollten? Hinterlasse doch einen Kommentar, um sie mit unseren Lesern zu teilen.