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Starfield | Kritik: Ein Weltraum-Spiel mit vielen Höhen und Tiefen
Im neuem Weltraumspiel „Starfield“ aus der Spieleschmiede Bethesda erkundest Du die unendlichen Weiten des Universums. Wir haben das Rollenspiel auf der Xbox Series für Dich getestet. In unserer Kritik zu Starfield verraten wir Dir, was das Weltraumspiel alles zu bieten hat.
Seit 25 Jahren – so lange träumt Bethesdas Chef-Entwickler Todd Howard bereits davon, ein Weltraumspiel wie Starfield zu veröffentlichen. Am 6. September 2023 ist es nun soweit. Dann erscheint das neue Spiel der „Fallout“- und „Skyrim“-Macher:innen. Die Wertungen auf der Bewertungsplattform Metacritic gehen sehr weit auseinander: Die einen loben die Freiheit des Spiels, die anderen kritisieren die Leere. Wie Du in unserer Kritik zu Starfield erfährst, liegt die Wahrheit für uns – wie bei vielen Dingen – dazwischen.
Die Story von Starfield: Entschlüssle das Geheimnis der Relikte
Starfield spielt in der fernen Zukunft, im Jahr 2310: Nachdem die Menschheit die Erde verlassen musste, lebt sie verstreut im Weltall. Du bist nun ein:e Minenarbeiter:in und triffst beim Ausgraben auf einen seltsamen Metallsplitter. Dadurch wird die Constellation auf Dich aufmerksam. So wird die Gemeinschaft genannt, die alles daran setzt, auch die restlichen Relikte zu finden. Was hat es mit den Metallsplittern auf sich und was geschieht, wenn alle Relikt-Teile zusammenkommen? Diesen Fragen widmet sich die Hauptkampagne von Starfield.
Diese Haupt-Quest ist nur eine von vielen Geschichten im Spiel. Abseits dessen kannst Du Dich fünf verschiedenen Unternehmen anschließen – und zwar auch gleichzeitig. Jedes Unternehmen verfügt über ein eigenes Abenteuer, bei dem Du in der Hierarchie des Unternehmens aufsteigen kannst. Zusätzlich wartet die Welt von Starfield mit vielen Neben-Quests und Aufträge für Dich auf. Kurz: In Starfield gibt es viel zu erleben. Je nach Vorliebe wirst Du dabei Deine Lieblingsgeschichte finden. Und natürlich wirst Du mit Deinem Charakter auch Deine ganz eigene Geschichte schreiben. Hierzu gibt Dir Starfield mit all seinen Planeten, Städten und Figuren genügend Möglichkeiten an die Hand.
Das Gameplay: Erschaffe Deine eigene Legende in Starfield
Bevor es mit dem eigentlichen Game losgeht, erstellst Du im Charakter-Editor Deine Spielfigur. Wer ist Deine Spielfigur und welche Biografie hat sie? Von Schurk:in bis Entdecker:in – mit jeder Biografie sind andere Fähigkeiten verbunden. Zusätzlich kannst Du Deine Geschichte mit ein paar Besonderheiten verfeinern, die das Spiel individualisieren. Wirst Du von den Gesetzeshüter:innen gesucht? Leben Deine Eltern noch? Hast Du ein Traumhaus mit immensen Schulden? Tob Dich beim Charakter-Editor richtig aus und schreib Dein eigenes Abenteuer.
Schreibe Deine eigenen Geschichten
Im Spiel angekommen, eröffnen sich Dir viele Wege. Folge der Geschichte, erkunde die Welt oder verdiene Geld. Vielleicht möchtest Du auch auf den unbewohnten Planeten landen und eine Forschungsbasis bauen. Oder Dir steht der Sinn nach Piraterie und großer Beute im Raumkampf.
Der Vorteil bei der Spielstruktur: Jeder der wählbaren Inhalte steht für sich selbst. Fokussiere Dich auf das für Dich Interessante und blende alles andere aus. Diese Freiheit ist sehr lobenswert und lädt zu mehreren unterschiedlichen Spieldurchläufen ein. Wir loben ebenfalls, dass das Spiel uns mit seiner Verkettung von Ereignissen stets weiter antreibt. Herrscht mal Leerlauf, erfährst Du plötzlich irgendwo ein interessantes Gerücht, das Dich zu einem interessanten Ort führt, an dem Du einen interessanten Charakter kennenlernst. Für genügend Abwechslung sorgt Starfield ebenfalls: Auf ruhige Parts folgen nervenaufreibende Schusswechsel mit modernen Waffen, selbst wenn die Intelligenz der Gegner:innen oft zu wünschen übrig lässt.
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Erkunde das Weltall auf Deine Weise
Ganze 190 Spielstunden, so viel soll Dir Starfield an Inhalten bieten. Wir sind ehrlich: Viele Erlebnisse sind hochkarätig, andere dagegen wirken wie Lückenfüller. Während die Handlung von Starfield an einigen wenigen Orten stattfindet, umfasst die Spielwelt darüber hinaus bis zu 1.000 erkundbare Planeten. Das Entwicklerstudio Bethesda nutzt bei der Gestaltung seines Spiels prozedurale Generierung, eine Technik, bei der Computer zufällige Inhalte erstellen. Erkundest Du solche prozedural generierte Planeten, triffst Du auch auf zufällige Quests wie Erkundungsmissionen. Sie sind zwar nice-to-have, aber erreichen nicht die Qualität der Haupthandlung. Diese zufällig generierten Abenteuer sollen laut dem Entwickler die Weite des Weltraums vermitteln.
Als Kulisse funktioniert das sehr gut, spiegelt aber nicht einen wirklichen Spielinhalt wider. Gleichzeitig finden wir, dass Starfields Potenzial noch nicht vollständig ausgeschöpft ist. Aktuell stellt das Spiel eine Basis dar, die in Zukunft bestimmt noch mit vielen Erweiterungen gefüllt und aufgewertet werden kann.
Die Spielwelt: Eine Schönheit mit harten Grenzen
In der Stadt Neon triffst Du auf eine leuchtende Metropole und erlebst Deinen eigenen Cyberpunk-Traum. Akila wiederum fühlt sich wie eine moderne Westernstadt an. New Atlantis ist ein Ort des Fortschritts, mit gigantischen Komplexen und Naturanlagen. Das Spiel Starfield ist groß, wunderschön und inspirierend. Wenn Du hier etwas öfter bedienst als Deine Laserpistole, ist es der Fotomodus. Bei Nacht, bei Tag – die Spielwelt gibt zu jeder Zeit eine gute Figur ab und fühlt sich mit ihren vielen Figuren, Objekten und Details sehr lebendig an. Anders gesagt: Wir gehen die nächsten Monate hier nicht weg. Auch wenn wir nicht jeden Planeten ansteuern werden.
Was den Weltraum angeht, hat Bethesda einen harten Entschluss gefasst: In Starfield kommt er kaum vor. Die Reisen zwischen den Planeten sind nicht spielbar und werden mit einer Ladezeit überbrückt. Lediglich vor den Planeten kannst Du mit Deinem Raumschiff fliegen und kämpfen. Starfield ist keine umfängliche Simulation, sondern ein Rollenspiel mit kleineren Simulationsaspekten, die das Spiel bereichern. Wenn Du uns fragst, wie lebendig sich das trotz aller Einschränkungen anfühlt, sagen wir: Extrem. Es ist eine Erfahrung für sich, die Dich nicht so schnell loslassen wird.
Starfield in der Kritik: Unser Fazit
Starfield ist ein Rollenspiel mit völlig neuen Dimensionen und vermutlich erst der Anfang eines noch viel größeren Spiels, das gerade erst entsteht. Das neue Bethesda-Game bietet vieles – Geschichten, Basenbau, Planetenerkundung, Schiffskämpfe – auch wenn Starfield nicht auf allen Ebenen glänzt. Die Highlights im Spiel sind wahre Diamanten, wofür sich die Reise aber allemal lohnt.
Starfield |
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Plattformen: | Xbox Series, PC |
Release-Datum: | 6. September 2023 |
Kosten: | 79,99 Euro |
Publisher: | Bethesda Softworks |
Entwicklerstudio: | Bethesda Game Studios |
Freust Du Dich auf Starfield? Verrate uns Deine Meinung zum neuen Weltraumspiel gerne in den Kommentaren!