Konsolenspiele
PS5-Speicher erweitern: SSD und externe Festplatten nutzen – so geht’s
Die PlayStation 5 ist eine tolle Konsole, aber der geringe Speicherplatz kann stören. 667 Gigabyte sind einfach zu wenig, selbst für die durchschnittliche Spielesammlung. Gut, dass sich die Konsole aufrüsten lässt. Wie Du eine SSD einbauen kannst oder alternativ ein externes Laufwerk verwendest, um den PS5-Speicher zu erweitern, erfährst Du hier.
Wer das aktuellste Systemupdate auf der Konsole installiert hat, kann direkt loslegen. Das Update erfolgt beim Start automatisch, sofern eine Verbindung zum Internet besteht.
Möchtest Du den Speicher Deiner PS5 dann erweitern, musst Du Dir eine passende SSD besorgen: Für die flinke PlayStation 5 benötigst Du mindestens eine PCIe (NVMe) der vierten Generation. Ältere PCIe-3.0-SSDs können nicht verwendet werden. Dasselbe gilt für die verhältnismäßig langsame SATA-SSD mit M.2-Anschluss.
Diese Parameter muss Deine SSD haben:
- M.2-Format
- NVMe-Technik
- PCIe-4.0-Anschluss
- Heatsink oder Kühlkörper
- zwischen 500 GB und maximal 8 Terabyte
Sony hat zwar eine Tempo-Empfehlung ausgesprochen, aber die ist nicht bindend. Auch „langsamere” PCIe-4.0-SSDs sind schnell genug für die Konsole.
PS5-Speicher erweitern: SSD einbauen – so geht es
Hinweis: Bevor Du mit der Installation Deiner SSD beginnst, beachte folgende Punkte:
- Nimm eine Unterlage aus Gummi oder Stoff und platziere die PS5 darauf. Das Disc-Laufwerk oder der USB-C-Port sollte dabei in Deine Richtung zeigen.
- Trenne Deine Konsole vom Stromnetz.
Um Deine SSD zu installieren, gehe dann wie folgt vor:
- Platziere Deine Hand oben rechts an der Gehäusekante der Konsole. Ziehe die Ecke leicht nach oben, während Du sie gleichzeitig nach rechts drückst. Sie wird sich lösen.
- Das Innere Deiner Konsole ist jetzt sichtbar. Nimm Dir einen Schraubenzieher und einen Becher. Darin bewahrst Du die Schrauben auf, die Du gleich lösen wirst.
- Löse die schwarze Schraube an der rechteckigen grauen Abdeckung. Nimm die Abdeckung ab.
- Der M.2-Slot ist jetzt sichtbar. Dort ist eine kleine Schraube, die einen Abstandshalter festhält. Löse diese Schraube und positioniere den Abstandshalter so, dass er die SSD an der typischen Kerbe festhalten kann.
- Schiebe die SSD etwa im 45-Grad-Winkel in den passenden M.2-Slot und drücke sie bis zum Abstandshalter herunter. Jetzt schiebst Du die SSD noch einmal tiefer in den Slot.
- Nun müsste der Abstandshalter direkt unter der SSD-Kerbe sein. Nimm die vorher gelöste Schraube und ziehe Deine SSD fest.
- Schraube die rechteckige, graue Abdeckung mit der schwarzen Schraube wieder fest.
- Schraube die Gehäusewand wieder fest.
- Schließe die Konsole wieder an und starte sie.
- Bestätige, die Formatierung Deiner SSD und die Tempomessungen.
- Im Hauptmenü findest Du unter „Speicher” Deine neue SSD. Lege sie als Spielespeicher fest. Die SSD ist nun in Deiner PS5 installiert.
SSD mit Heatsink oder ohne?
Sony empfiehlt für die PlayStation 5 SSDs mit sogenanntem Heatsink, also mit Kühlkörper. Der Grund: Wenn die SSD zu stark aufheizt, dann drosseln bestimmte Regler das Tempo. Das kann – je nach Modell und Hersteller – ab 50 Grad passieren. Allerdings ist die Drosselung gestuft. Das bedeutet, dass die erste Verlangsamung sehr gering ist. Heizt die SSD weiter auf, könnte es ab 70 und 80 Grad zu deutlicheren Verzögerungen kommen.
Diese Temperaturen erreicht der M.2-Riegel in der Konsole zwar nicht, aber wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft direkt eine SSD mit Heatsink. Bastler:innen können sich SSD und Kühlkörper separat erwerben, um ein paar Euro zu sparen. Wer darauf keine Lust hat, schnappt sich zum Beispiel die SSD „WD_Black SN850”.
WD_Black SN850: Diese SSD ist ideal für die PS5
Die WD_Black SN850 ist unser Favorit bei der Wahl einer SSD für die PS5. Auch Mark Cerny, Lead System Architect der PS4 und PS5, spricht seine persönliche Empfehlung für die SSD aus.
Es gibt sie mit verschiedenen Speichergrößen. Die günstigste mit 500 Gigabyte startet bei 140 Euro. Die Lesegeschwindigkeit liegt bei sagenhaften 7.000 Megabyte pro Sekunde und die Schreibgeschwindigkeit bei 5.300 Megabyte pro Sekunde.
PS5-Speicher erweitern – über eine externe Festplatte
Du kannst den Speicher Deiner PS5 auch mit einer externen Festplatte erweitern. Das hat Vorteile, bringt aber auch etliche Einschränkungen mit sich. Am USB-Port der Konsole kann eine Festplatte andocken, ein USB-Laufwerk, eine konventionelle Festplatte oder eine mobile SSD.
Diese Speichermedien sind deutlich günstiger als interne PCI-Express-4.0.-Laufwerke. Zudem sparst Du Dir die Mühe, die Speichererweiterung in die Konsole einzubauen. So viel also zu den Vorteilen.
Der Nachteil: Die externen Laufwerke lassen sich nicht so vielseitig verwenden wie eine interne SSD. Mit externen Laufwerken lassen sich zwar kompatible PS4-Spiele ausführen, aber keine PS5-Titel.
PS4-Spiele laden vom externen Laufwerk zudem deutlich langsamer, als wenn Du sie von der internen SSD aus startest. Der externe Anschluss erreicht nur etwa ein Viertel der Geschwindigkeit des internen Speichers. PS5-Spiele lassen sich auf einem externen Speichermedium darüber hinaus lediglich archivieren. Zum Zocken musst Du sie erst wieder auf die Konsole laden.
Wegen der geringen Datentransferrate des USB-Ports ist es ratsam, auch PS4-Spiele nicht vom externen Laufwerk aus zu spielen, sondern von einem internen Datenträger. Das Fazit lautet also: Ein externes Laufwerk an die PS5 anzuschließen, ist möglich – aber nur zu empfehlen, um Deine Spiele zu archivieren.
Diese Parameter muss ein externes Laufwerk für die PS5 haben:
- SuperSpeed USB (USB 3.0+) mit 5 Gigabit pro Sekunde oder höher
- 250 Gigabyte bis 8 Terabyte Kapazität
- kein Anschluss über USB-Hubs
- nur ein externer Datenträger pro Konsole
Wichtig: Sony gibt keine Garantie, das alle externen Laufwerke mit der PS5 funktionieren.
Hast Du eine SSD in Deine PS5 eingebaut? Oder nutzt Du eine externe Festplatte? War es einfach oder hattest Du Probleme? Schreib uns einen Kommentar.