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Skull & Bones | Test: Eine Truhe voll Katzengold
Im Action-Adventure-Game „Skull & Bones“ lebst Du Deine wildesten Pirat:innen-Träume aus. Befehlige ein Schiff, segle über den Ozean und plündere, bis Deine Laderäume bersten. In unserem Test zu Skull & Bones verraten wir Dir, ob Du mit dem Multiplayer-Spiel sofort in See stechen oder lieber noch etwas auf der Insel bleiben solltest.
Wieder Menschheitsgeschichte, aber ohne Assassinen: Videospielunternehmen Ubisoft entlässt nach 10 Jahren Entwicklung sein neuestes Spiel Skull & Bones aus der Werft – eine Zahl, die aufhorchen lässt. Mehrfach wurde die Schiffsimulation verschoben, immer wieder daran rumgefeilt. Umso gespannter waren wir, was dabei am Ende herausgekommen ist. Eine gute Frage, die wir noch nicht zu 100 Prozent beantworten können. Denn wir stehen erst am Anfang des Spiels, das Dich mit immer neuen Updates unterhalten möchte. Warum wir allerdings dennoch skeptisch sind, erfährst Du jetzt.
Die Handlung von Skull & Bones: Werde der größte Schrecken der Weltmeere – oder nicht
Eine dramatische Wendung: In Skull & Bones verlierst Du gleich am Anfang Dein Schiff in einer kolossalen Schiffsschlacht. Nun liegt es an Dir, mit einem Floß von vorne anzufangen und Dir wieder den Respekt als Schrecken der Weltmeere zu verdienen.
Dein Ausgangspunkt ist das Piratenparadies, eine Insel, auf der Seebandit:innen alles finden, was sie brauchen: Schiffe, Kanonen, Ausrüstung und Klamotten. Segle umher und frage die Charaktere, die Du triffst, nach Aufträgen, um immer weiter aufzusteigen. Und das ist es eigentlich schon. Eine nennenswerte große Handlung gibt es nicht, in Skull & Bones steht das Gameplay absolut im Vordergrund.
Das Wasser ist Dein zuhause
Wenn Du nicht gerade Belohnungen einholst oder einkaufst, bist Du auf dem Wasser und kämpfst – da, wo Pirat:innen auch hingehören! Eine wichtige Frage brennt Dir jedoch sicherlich schon die gesamte Zeit auf der Zunge: Wie ist der Pirat:innen-Flair? Kannst Du den Rum schon auf der Zunge schmecken, sobald Du das Spiel einschaltest? Leider Nein.
Die Sprüche sind zum Fremdschämen und die Seeteufel benehmen sich immerzu seltsam. Stellenweise wirkt das Ganze wie eine Parodie auf Pirat:innen, was witzig wäre, wenn Skull & Bones sich nicht gleichzeitig so ernst nehmen würde. Wir fühlen uns etwas veräppelt und fragen, wo die versteckte Kamera ist.
Das Gameplay: Schießen, Segeln, Schießen
Das Gameplay erinnert sehr stark an „Assassin’s Creed: Black Flag“, dem Assassinen-Abenteuer aus dem Jahr 2013, welches ebenfalls in der Pirat:innen-Zeit spielt. In Skull & Bones steuerst Du Dein Schiff, zielst mit den Kanonen und attackierst andere Schiffe. Am Anfang stehen Dir nur kleine Schiffe mit wenig Angriffskraft zur Verfügung, aber je weiter Du aufsteigst, desto mehr nimmt auch Deine Kanonen-Macht zu.
Das Wasser ist wild, Schiffe zerspringen in tausend Splitter, Kanonen donnern – das ist alles cool anzusehen, aber macht das simple Spielprinzip auch lange Spaß? Das kommt darauf an, was Du Dir als Ziel setzt. Segle allein und fordere immer stärkere Schiffe heraus. Zieh mit anderen Spieler:innen los und verbreitet gemeinsam Schrecken. Treibe die Beute ein und kreiere das ultimative Schiff: Mit viel Detailliebe kannst Du Dein Schiff von vorne bis hinten, vom Laderaum bis zum Segel komplett individualisieren.
Skull & Bones ist das, was Du draus machst
Auch wenn das Spielprinzip einfach ist, ist das Meer jeden Tag anders. Segelst Du mit Neugierde und Kampfeslust, bist Du hier richtig. Wenn nicht, dann nicht.
Wir fügen hinzu: Alle anderen Bereiche sind nicht nennenswert. Um Ressourcen wie zum Beispiel Holz abzubauen, musst Du ein kleines und langweiliges Minispiel absolvieren. Dieses lässt sich aber auch überspringen. Das sagt schon alles. Es ist aktuell schwierig, etwas in Skull & Bones zu loben, das nicht gleichzeitig drei Haken mit sich bringt. Das Pirat:innen-Game wirkt wie ein Spiel, das unfertig und zugleich fünf Jahre zu spät erschienen ist. Dennoch macht die Grafik einiges her.
Von Atmosphäre bis Grafik: Bombastisch, wenn Du nicht genau hinschaust
Abgesehen von den merkwürdigen Pirat:innen ist das Wasser grafisch beeindruckend und malt gemeinsam mit dem Himmel immer neue Karibikgemälde. Die Schiffe sehen allesamt großartig und authentisch aus, hier segeln 1001 hölzerne Monstren über die See. Selbst wenn bei einem Kanoneneinschlag nicht allzu viel passiert.
Die Welt und ihre Orte machen neugierig – selbst wenn Du sie zu Fuß kaum erkunden kannst. Das Gefühl, überall auf andere Spieler:innen treffen zu können und nicht zu wissen, ob sie Dir wohlgesonnen sind, ist fesselnd. Hier liegt viel Potenzial verborgen, aber es stellt sich die Frage, ob und wann dieses voll entfaltet wird. Auch nach mehreren Stunden sind wir uns hier immer noch nicht sicher. Etwas, das ein bleibendes „Wow“ in uns ausgelöst hätte, kam noch nicht vor. Skull & Bones ist das aktuellste Pirat:innen-Spiel. Mehr können wir nicht sagen.
Skull & Bones im Test: Unser Fazit
Die Zeit wird zeigen, wie sich Skull & Bones im Gewässer der Videospiele schlagen wird. Es macht Spaß, andere Schiffe herauszufordern und mit der Beute das eigene Gefährt auszubauen. Genauso wie es spannend ist, mit anderen Spieler:innen neue Bündnisse zu schmieden oder neue Feindschaften zu entfesseln. Fragt sich nur, wie lange. Mit den aktuellen Inhalten sind wir uns da unsicher, aber das Abenteuer hat gerade erst begonnen. Wir schauen uns die kommenden Inhaltsupdates gerne an, auch wenn wir noch nicht wirklich überzeugt sind.
Skull & Bones | |
Plattformen: | PlayStation 5, PC, Xbox Series |
Release-Datum: | 16. Februar 2024 |
Kosten: | 59,99 Euro |
Publisher: | Ubisoft |
Entwicklerstudio: | Ubisoft |