Gaming
Sakura Wars in der featured-Spielekritik: Smalltalk und Mecha-Kämpfe
Als Leiter der kämpfenden Theatergruppe „Die Blumendivision“ begibst Du Dich als Marinesoldat Kamiyama auf die Jagd nach guten Kritiken und fiese Mechas. Ob und wie Dir das gelingt, erfährst Du in unserer featured-Spielekritik.
„Sakura Wars“ ist, laut PlayStation Blog, hierzulande nur den wenigsten Gamern ein Begriff. Laut Eurogamer.net gibt es seit dem ersten Spiel aus dem Jahr 1996 bereits insgesamt fünf weitere Teile, beziehungsweise Remakes für verschiedene Plattformen, sowie zahlreiche Prequels, Sequels und Ableger. Aber auch ohne sie alle zu kennen, findest Du Dich schnell in die Geschichte ein. Sega hat gründlich am Kampfsystem gearbeitet und auch das eigens entworfene Dialogsystem ordentlich aufpoliert. Ob „Sakura Wars“ dabei nur etwas für echte Anime-Fans ist, liest Du in unserer featured-Spielekritik.
Sakura Wars: Steampunk im Japan-Stil
Ein alternatives Tokio im Steampunk-Stil in den 1940er Jahren: Hier schlüpfst Du in die Rolle von Seijuro Kamiyama, einem gutaussehenden Marinesoldaten, der an ein legendäres Theater in Tokio abkommandiert wurde. Die im Kaiserlichen Theater stationierte Verteidigungsstreitmacht ist allerdings alles andere als erfahren oder mächtig. Du sollst es nun richten, indem Du mit der sogenannten Blumendivision dem Theater neuen Aufschwung bringst und so wieder Menschen ins Theater lockst. Als ob diese Aufgabe aber noch nicht schwierig genug wäre, müssen Du und Deine Kampftruppe noch regelmäßig gegen Feinde antreten, um die Bewohner von Tokio zu schützen.
Auch ohne Vorkenntnisse spielbar
Gerade Rollenspiele aus Japan haben den Ruf, dass man sie ohne Vorkenntnisse der vorangegangenen Spielteile nur schwer verstehen kann. Das beste Beispiel hierfür wären die Spiele der Fire Emblem Serie. Während die Spielmechanik meistens auch bei Neulingen für einen einfachen Start sorgt, überfordern storybezogene Geschehnisse gerne schnell. Anders ist das bei „Sakura Wars“: Um hier in die Geschichte einzutauchen, musst Du keinen der vorangegangenen Teile oder Ableger gespielt haben. Mithilfe kleiner Zwischensequenzen wird Dir erklärt, worum es sich bei der Blumendivision handelt und woher sich verschiedene Charaktere kennen.
Kämpfen und Quatschen
In „Sakura Wars“ halten sich die Mecha-Kämpfe und die sozialen Interaktionen die Waage. Je besser Du mit Deinem Team im Theater zusammenarbeitest, desto besser läuft es dann auch auf dem Schlachtfeld. Hier kommt Dir das sogenannte „dynamische LIPS-Dialogsystem“ zugute: Im Gespräch mit Deinem Gegenüber hast Du verschiedene Auswahlmöglichkeiten für Fragen und Antworten. Je nachdem, wie Deine Aussage lautet, schaffst Du Vertrauen oder eben Misstrauen. In den Kämpfen steckst Du, gemeinsam mit zwei Mitstreiterinnen aus Deinem Zirkel, in dampfbetriebenen Mechas, also gigantischen Kampfrobotern, und trittst gegen Wellen von anderen Mechas an. Eine Übersicht über die Charaktere findest Du auf der Website des Spiels. Diese Action-Einheiten bieten eine willkommene Abwechslung zu den Dialogen und sind durch die eingängige und einfache Steuerung schnell zu meistern.
Techtelmechtel auf der Arbeit unbedingt erwünscht
Durch verschiedene, an Kitsch kaum zu übertreffende Zwischensequenzen erfährst Du immer mehr über die, meist weiblichen, Charaktere und übst Dich im Nachgang dann im Smalltalk. Der kann dann durchaus zu der ein oder anderen Romanze führen. Mit den richtigen Aktionen und Worten schmeißt Du Dich an eine Mitstreiterin Deiner Wahl ran. Wenn der Versuch nicht fruchtet, probierst Du es einfach bei einer anderen Herzensdame Deiner Wahl. Diese Mischung aus knallharten Mecha-Kämpfen und Anime-Anbandelungen können etwas verwirrend und schräg anmuten, sind aber gerade für Manga- und Animefans kein Neuland.
Grafik und Stimmung sind die wahren Highlights
Das bereits angesprochene LIPS-Dialogsystem und auch die Kampfmechaniken sind solide und modern. Die richtigen Highlights sind aber die fantastische Anime-Grafik und das Setting im alternativen Steampunk-Tokio. Alles wirkt äußerst plastisch und auch die Zwischensequenzen, die oftmals im Anime-Stil gezeichnet sind, können sich sehen lassen. Schon zu Beginn kannst Du in „Sakura Wars“ direkt in die faszinierende Welt eintauchen. Die Ausgewogenheit zwischen Kampfsequenzen und spielbarem Anime tun ihr Übriges und „Sakura Wars“ ist definitiv eine Perle, sofern Du Animes liebst.
„Sakura Wars“
Plattformen: PlayStation 4
Release-Datum: 28. April 2020
Kosten: rund 60 Euro
Publisher: Sega / Koch Media
Entwicklerstudio: Sega
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