Konsolenspiele
Returnal in der featured-Spielekritik: Ein spannender Shooter mit Frust- und Suchtpotential
Der PlayStation 5-exklusive Third-Person-Shooter „Returnal“ hat es in sich: Fiese Aliens auf einem unbekannten Planeten machen Dir das Leben schwer. Wenn Du stirbst, geht das Ganze von vorne los. Was gerade daran den Reiz ausmacht, erfährst Du in der featured-Spielekritik.
Ohne große Umschweife kommt Returnal auf den Punkt: Die Astronautin und Forscherin Selene stürzt mit ihrem Raumschiff auf dem Planeten Atropos ab. Ausgerüstet mit einem erweiterbaren Raumanzug inklusive Jetpack auf dem Rücken, einer Handfeuerwaffe und einer ordentlichen Portion Forscherdrang versucht Selene herauszufinden, was es mit dem Planeten auf sich hat.
Returnal: Ein schlecht gelauntes Monster kommt selten allein
Ohne groß zu wissen, was auf Selene zukommt und Du überhaupt von Returnal erwarten kannst, findest Du Dich im Schlamm vor Deinem Raumschiff wieder und läufst erst einmal drauf los. Geradewegs durch ein gewaltiges Tor, mittenrein in die düstere Welt von Atropos. Du lernst Grundlagen wie Fortbewegung und die Nutzung Deiner Waffe, die du direkt zu Beginn findest, dank schicker Tutorial-Videos.
Gerade das Jetpack, was Dich kurz durch die Luft gleiten lässt, ist lebenswichtig. Das merkst Du spätestens, wenn Du auf einen sogenannten Kerberon triffst. Das echsenhafte Alien mit Tentakeln feuert blaue Energiekugeln in Deine Richtung. Denen musst Du ausweichen, während Du dem Monster den Garaus machst. Dummerweise jagen Kerberons – und übrigens auch die meisten anderen Monster – im Rudel. Die Wahrscheinlichkeit, dass Selene im Energie-Ball-Hagel stirbt, ist also ziemlich groß. Zumindest am Anfang.
Und täglich grüßt das Alien im Roguelike-Stil
Sterben gehört bei Returnal allerdings genauso zum Spielprinzip wie das Sammeln von Rohstoffen und Artefakten sowie die Bekämpfung von energiegeladenen Monstern. Der besondere Clou: Hat Dich ein Monster erwischt und Selene stirbt, wachst Du wieder am Raumschiff auf. All Deine Rohstoffe und Waffen, die Du bis dahin gefunden hast, sind weg. Immerhin bleiben Dir die Erinnerungen und Informationen, die Du bereits gesammelt hast. Ein schwacher Trost, gerade am Anfang.
Überhaupt hat Returnal einen hohen Frustfaktor, denn jeder Spiel-Zyklus, der nach dem Tod von Neuem beginnt, ist eine Überraschung. Du weißt nie, was sich hinter dem Tor verbirgt, denn das Spiel ist im Roguelike-Genre angesiedelt. Das bedeutet, dass Du jedes Mal von vorne beginnst und es keine Möglichkeit gibt, einen Speicherstand nach Deinem Ableben aufzurufen. Du stirbst – Du fängst wieder von vorne an – Du landest im Ungewissen.
Grrrrrrturnal: Wieder und wieder und wieder
Zwar wiederholen sich einzelne Abschnitte in variabler Reihenfolge, Du kannst Dir aber nie sicher sein, ob ein Gebiet frei von Monstern ist, ob bereits bekannte Jagd auf Dich machen oder Du neuen, stärkeren Gegner:innen gegenüberstehst. Glücklicherweise werden nicht nur die Aliens, sondern auch Deine Fähigkeiten besser. Im Laufe Deiner Zyklen wirst Du den Planeten Atropos und seine einzelnen Abschnitte immer besser kennenlernen und Dich zurechtfinden. Neben den Artefakten, die sogenannte empfindsamen Wesen auf dem Planeten liegengelassen haben, gibt es noch zahlreiche weitere Gegenstände und halbwegs nützliche Helferlein, wie Parasiten, zu finden. Allerdings wird Dir in Returnal nichts geschenkt: Parasiten sind einerseits nützlich, andererseits schränken sie so manche Fähigkeit bei Selene ein. Genauso verhält es sich mit schädlichen Gegenständen, Kisten und weiteren Dingen, die Du im Laufe des Spiels finden wirst. Du musst also immer abwägen, ob es sich lohnt, verseuchte Objekte aufzunehmen.
Sechs Biome, die Dir das Leben schwer machen
Nachdem Du immer weiter im Spiel voranschreitest, führt Dich Dein Weg nach zahlreichen Kämpfen und einem Boss-Fight raus aus dem ersten Biom. (Biome werden die Regionen auf Atropos genannt). Dich erwarten Ruinen, rote Sandlandschaften und seltsame Urwälder. Aber keine Angst, Du musst Dich nicht bei jedem Neuanfang durch die bereits bekannten Biome kämpfen, sondern einfach das richtige Portal für den Direkttransport finden. Returnal steigert seinen Schwierigkeitsgrad von Biom zu Biom. Es wird Dir mit Sicherheit schwerfallen, den Controller aus der Hand zu legen.
Ein faszinierender Shooter mit hohem Frustfaktor
Returnal ist ein vielschichtiger Shooter, in welchem Du erst nach und nach erfährst, was Sache ist. Als Next-Gen-Shooter für die PlayStation 5 sieht er dabei nicht nur grandios aus und hört sich auch soundmäßig mindestens genauso gut an. Er fesselt Dich durch die Feinheiten, die sich langsam, aber sicher zusammenfügen. Dazu zählen auch Details wie die Überhitzung Deiner Waffe, Adrenalin, das in mehreren Stufen während eines Kampfes freigesetzt wird oder alternative Feuermodi, die den Dual Sense Controller ausreizen. Daneben gilt es, zahlreiche Artefakte, Memos, Aliens und Geschichten zu erforschen. Wenn Du Dich dabei nicht vom Frust des ständigen Ablebens beirren lässt, kannst Du mit dem düsteren und mysteriösen Shooter im Look der Alien-Filme richtig viel Spaß haben.
Du bist im Alien-Fieber? Dann kommst Du um diese Horrorfilm-Klassiker nicht herum.
Returnal
Plattform: | PlayStation 5 |
Release-Datum: | 30. April 2021 |
Kosten: | rund 70 Euro |
Publisher: | Sony Interactive Entertainment |
Entwicklerstudio: | Housemarque |
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