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Cringe: Die peinlichsten Momente in Videospielen
Auch gute Videospiele sind selten fehlerfrei: Mal hakt die Grafik, mal stottern die Dialoge – oder es gehen gleich ganze Szenen daneben. So sehr, dass wir entsetzt den Controller fallenlassen. Wenn der Held in einer Tour sexistische Sprüche reißt oder die KI-gesteuerten Kampfgefährten an Gesichtslähmung leiden, ist das cringy, zum Fremdschämen. Dann zucken wir vor dem Bildschirm zusammen, denn solche Patzer sind einfach nur lächerlich oder sogar unerträglich. Hier findest Du einige der peinlichsten Momente in Videospielen.
Final Fantasy 10: Lächerlich, dieser Lacher
Für Entwickler Square war „Final Fantasy 10“ ein Triumph: Der Titel war der erste der Rollenspiel-Reihe für die PlayStation 2 – und der erste mit Sprachausgabe. Eine weitere Innovation war die Verwendung des Motion-Capture-Verfahrens, um realistische Bewegungen und Mimik zu erzeugen. Das klappte auch ganz gut. Größtenteils. Denn es gibt diese eine peinliche Zwischensequenz, in der es deutlich hakt: Um seine Gefährtin Yuna aufzumuntern, zwingt sich Held Tidus zu einem Lachen. Dieses Lachen, oder das, was er dafür hält, macht aber weder Yuna noch den Spielern so richtig Laune, es klingt eher wie eine flügellahme Nebelkrähe auf ihrem letzten Flug.
Duke Nukem Forever: Das ist nicht sexy
Die Entwicklung dieses Ego-Shooters dauerte geschlagene 14 Jahre – und heraus kam kein Meisterwerk, sondern ein Rohrkrepierer. Kritiker bemängelten eine nicht mehr zeitgemäße Grafik, lange Ladezeiten und eine lahme KI. Geschenkt. Veraltet waren vor allem die Umgangsformen des Antihelden Duke Nukem, denn die waren schon 2011 von gestern. Er riss Altherrenzoten, betrieb einen Stripclub, umgab sich mit sehr jungen vollbusigen Zwillingen und durfte in einem Multiplayer-Modus namens „Capture the Babe“ Frauen den Hintern versohlen. Cringe.
Mass Effect – Andromeda: Wenn die Mimik nicht mitspielt
Als das Action-Rollenspiel 2017 erschien, waren die Fans der Reihe verblüfft – von seinem riesigen Umfang, dynamischen Kämpfen und gelungenen Quests. Aber auch von einer Schwäche, die bei einem Blockbuster-Titel aus jenen Tagen nicht zu erwarten war. Die Gesichtsanimationen der Charaktere waren missraten, die Helden wirkten teils komplett emotionslos: Sie schauten sehr sparsam aus der Wäsche. Wie in der Szene, in der die Hauptfigur Ryder ihren Kollegen vom Tod ihres Vaters berichtet. Herzzerreißend eigentlich – aber die Runde geht mit einem fast fröhlichen Grinsen in den sparsam animierten Gesichtern darüber hinweg.
Metal Gear Solid 5: Immer locker durch die Haut atmen
Entwickler Hideo Kojima ist für seine schrägen Ideen bekannt. Aber die Verrenkung, die er sich als Begründung dafür einfallen ließ, warum die Scharfschützin Quiet ihre Mission in „Metal Gear Solid 5“ halbnackt erfüllen muss, ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Quiet habe sich Parasiten eingefangen, die ihre Atmung beeinträchtigen. Daher müsse sie durch ihre Haut atmen und dürfe nur möglichst wenig Kleidung tragen. Einige Gamer bekommen möglicherweise Schnappatmung, wenn Quiet aus dem Hubschrauber springt, ihre Stiefel auszieht (ihr größtes Kleidungsstück) und sich auf dem Boden im Regen rekelt. Und es geht noch expliziter: Als Belohnung für eine schweißtreibende Nebenquest dürfen Spieler mit Nacktfrosch Quiet unter die Dusche.
Sonic the Hedgehog: Ein Kuss zum Schämen
Das hätte nie passieren dürfen: In „Sonic the Hedgehog“ von 2006 trifft der blaue Titelstar aus dem Jump-and-Run-Universum auf eine Grafikwelt, die verdammt nach „Final Fantasy“ aussieht. Da stoßen zwei Looks aufeinander, die einfach nicht zusammenpassen. Schlimmer noch: Eine recht menschliche Prinzessin drückt dem Stacheligel einen Schmatzer auf die blaue Pelle – angeblich, um ihn wiederzubeleben. Die ungleiche Vereinigung hat nicht geholfen. Das Spiel gilt nicht nur als optisch verhunzt. Es hat so viele Bugs und Fehler, dass einige Kritiker bei seinem Erscheinen ein totales Sonic-Desaster konstatierten.
Call of Duty – Modern Warfare 2: Overkill
Die „Call of Duty“-Reihe ist nicht für einfühlsame Charaktere oder tiefgründige Geschichten bekannt, allerdings für ihren hohen Bleigehalt. Im sechsten Teil geraten Russland und die USA aneinander. Es herrscht Krieg. Und der Finger am Abzug leistet Akkordarbeit. Ziemlich zu Beginn gibt es eine Szene, die selbst hartgesottenen Gamern Bauchschmerzen bereitet. Bei einem Anschlag auf den Moskauer Flughafen richtet eine Terrorgruppe ein Massaker an. Der Spieler mischt mit und killt wehrlose Passagiere, streckt Verwundete nieder, watet durch ein Blutbad. Was hinter dieser Attacke steckt? Erfährt der Spieler nicht. Denn darüber verliert „Modern Warfare 2“ kein Wort.
Was war Dein peinlichster Videospiel-Moment? Schreib es uns gern in einem Kommentar.
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