Blick aus der Frontscheibe eines Autos im Game Pacific Drive, während ein Blitz einschlägt
© Ironwood Studios LLC, All Rights Reserved
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Pacific Drive | Test zum Survival-Game: Eine Fahrt, die in Erinnerung bleibt

Trotze dem Über­natür­lichen – mit Deinem Auto! Im neuen Spiel „Pacif­ic Dri­ve“ trifft Road­trip auf „Akte X“. Wir haben das ungewöhn­liche Sur­vival-Spiel vor der Veröf­fentlichung am 22. Feb­ru­ar getestet und ver­rat­en Dir in unserem Test zu Pacif­ic Dri­ve, was Dich darin erwartet. So viel vor­ab: Die ver­mut­lich merk­würdig­ste und gefährlich­ste Aut­o­fahrt Deines Lebens.

Wir sind es gewohnt, dass Sur­vival-Spiele uns in Wälder oder auf ein­same Inseln ent­führen, wo wir mit nichts als ein­er Holzfäller­axt oder ein­er Taschen­lampe aus­ges­tat­tet sind. Nicht so in Pacif­ic Dri­ve: Entwick­ler Iron­wood Stu­dios stellt das gesamte Sur­vival-Genre auf den Kopf und macht daraus eine über­natür­liche Road­trip-Erfahrung. Fasziniert oder über­fordert das Konzept? In unserem Test zu Pacif­ic Dri­ve gehen wir dieser Frage auf den Grund.

Der Trail­er zu Pacif­ic Dri­ve gibt einen ersten Ein­druck vom mys­ter­iösen Game-Setting:

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Die Handlung von Pacific Drive: Erkunde den Ort, der nicht erkundet werden sollte 

Die Hand­lung von Pacif­ic Dri­ve ist und bleibt kryp­tisch. Was Du zur Sto­ry wis­sen musst: In Ameri­ka gibt es ein Forschungs­gelände, das seit ein­er unbekan­nten Erfind­ung ver­rück­t­spielt. Der Bere­ich, bekan­nt als Olympic Exclu­sion Zone, wurde daraufhin abgeriegelt. Als Du dor­thin fährst, wirst Du auf rät­sel­hafte Weise mit Deinem Auto durch die Grenz­mauern gezo­gen. Drin­nen stößt Du auf andere Bewohner:innen, die nun gemein­sam mit Dir aus der Zone entkom­men wollen. Allen Gefahren zum Trotz.

Die meiste Zeit wird über Funksprüche zwis­chen den Charak­teren die Hand­lung von Pacif­ic Dri­ve erzählt. Dein Charak­ter bleibt stumm und hört aufmerk­sam zu. Was ist auf dem Forschungs­gelände geschehen? Was ist nötig, um zu entkom­men? Das wollen wir Dir natür­lich nicht ver­rat­en, aber so viel sei gesagt: Aller­hand Über­natür­lich­es und Ver­schwörerisches wartet auf Dich. Doch das ist nur der Grund für Deinen Aufen­thalt in der Olympic Exclu­sion Zone. Inter­es­sant wird es, wenn wir über das Game­play von Pacif­ic Dri­ve sprechen.

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Fahre, sammle und überlebe: Das Gameplay des Survival-Games

Der Dreh- und Angelpunkt in Pacif­ic Dri­ve bildet Dein Begleit­er: Dein Auto. Es braucht Repara­turen und Upgrades – und Du brauchst das Auto, um zu entkom­men. Stell Dich darauf ein, dass Pacif­ic Dri­ve sehr klein­schrit­tig und immer­siv daherkommt. Statt wie in anderen Spie­len nur Gas geben zu müssen, erwartet das Spiel von Dir, dass Du Dich voll und ganz mit Deinem Wagen auseinan­der­set­zt. Das bedeutet: Wagen­türe öff­nen, Schalthebel bedi­enen, den Zünd­schlüs­sel umdrehen und Scheiben­wis­ch­er benutzen. Und hin und wieder tanken. Muss man mögen.

Beg­ib Dich von Dein­er Werk­statt aus auf Expe­di­tio­nen, um wichtige Ressourcen zu sam­meln. Du hast nicht viel Zeit, denn immer wieder ziehen selt­same Stürme und Erschei­n­un­gen durch die Gegend. Stirb­st Du, erwachst Du in Dein­er Werk­statt – aber ohne die Ressourcen, die Du erbeutet hast.

Du sitzt im inneren Deines Autos in Pacific Drive

Dein Auto ist Dein Schlüs­sel zum Erfolg. — Bild: © Iron­wood Stu­dios LLC, All Rights Reserved 

Einstieg ins Spiel ist nicht leicht

Wir sind ehrlich: Es dauert eine Zeit lang, in das Spiel hineinzukom­men und selb­st dann bleibt es knif­flig. Die Menüs sind über­laden, es gibt sehr viele Funk­tio­nen. Die Expe­di­tio­nen sind keine Woch­enen­daus­flüge, Du brauchst Ner­ven aus Stahl und Diszi­plin – vor allem da es viele Expe­di­tio­nen braucht, um über­haupt voranzukommen.

Das Spielgefühl von Pacific Drive: Mysteriös, schön und zäh

Du lauschst den mitreißen­den Songs aus dem Radio und fährst durch den Wald der Zone. Während­dessen denkst Du über das nach, was Deine Mitstreiter:innen Dir über den Ort erzählen. Du baust eine Beziehung zu Deinem Auto auf, acht­est immer darauf, dass alle Bestandteile intakt sind.

Wenn Du ein Gebäude erre­ichst, holst Du tief Luft und steigst aus. Ob Du zurück­kommst, weißt Du nicht. Das Erkun­den ist zweitrangig, der Spaß ist zweitrangig. Pacif­ic Dri­ve zu spie­len, bedeutet, über­leben zu wollen. Diese Erfahrung ist inter­es­sant und ner­ve­naufreibend, ver­langt aber einen hohen Preis. Wir haben den Ein­druck: Pacif­ic Dri­ve muss genau nach Vorschrift und einem bes­timmten Ablauf gespielt wer­den, da gibt es keine Widerrede.

Pacific Drive im Test: Unser Fazit

Pacif­ic Dri­ve ist nicht für jede:n etwas. Das Spiel­prinzip ist schnell erk­lärt, aber nicht schnell gemeis­tert. Es gibt sehr vieles zu beacht­en und das alles zu kön­nen, braucht seine Zeit. Gle­ichzeit­ig führt ein noch fehlen­der Durch­blick oft zu Nieder­la­gen. Da wir uns lange Zeit noch sehr unvor­bere­it­et fühlten, woll­ten wir eigentlich daheim in der sicheren Werk­statt bleiben. Der Ein­stieg ist schw­er, aber ein­mal drin, kann das Spiel endlich loslegen.

Wir sind von der mys­ter­iösen Welt abso­lut fasziniert, aber weit­er­hin von den meis­ten Expe­di­tio­nen frus­tri­ert, vor allem, wenn sie aus ver­schiede­nen Grün­den ereignis­los oder beute­los bleiben. Pacif­ic Dri­ve ist ein zäher Über­leben­skampf, aber etwas Entschlack­ung oder Hil­fe wäre hier doch wün­schenswert gewe­sen, um Spieler:innen nicht allzu schnell zu entmutigen.

Gäbe es einen ver­stell­baren Schwierigkeits­grad, kön­nte jede Per­son ihre eigene Erfahrung wählen – aber so ste­ht Dir in Pacif­ic Dri­ve nur eine Ver­sion zur Ver­fü­gung: Eben eine ner­ve­naufreibende und klein­teilige Achter­bahn. Aber wenn Du genau die gesucht hast, bist Du hier richtig. Das tak­tis­che Über­leben, das Upgraden des Autos, das Auflösen der Sto­ry – das ist die große Beloh­nung für den Kampf. Wir hät­ten nicht gedacht, dass wir diese Hölle jemals über­ste­hen, aber Pacif­ic Dri­ve zeigt Dir auch, dass Du Dich selb­st über­raschen kannst.

Pacific Drive

Plat­tfor­men: PlaySta­tion 5, PC
Release-Datum: 22. Feb­ru­ar 2024
Kosten: 29,99 Euro
Pub­lish­er: Kepler Inter­ac­tive
Entwick­ler­stu­dio: Iron­wood Studios

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