Gaming
Nvidia Freestyle: So passt Du Spiele an Deine Wünsche an
Mit Nvidia Freestyle bietet Dir der Grafikkartenhersteller ein Tool, um die Optik Deiner Spiele in Echtzeit Deinen Vorlieben anzupassen. Wir fassen zusammen, wie Du Freestyle nutzt und was Du dazu wissen musst.
Digitale Bildbearbeitung in Echtzeit – das kann Freestyle
Nvidia Freestyle ändert das Aussehen von Spielen mithilfe von Filtern, die das Tool in Echtzeit ausführt. Wenn Du mit Photoshop oder GIMP arbeitest und Filter benutzt hast, kennst Du das Prinzip schon. Du kannst beispielsweise Schatten aufhellen oder abdunkeln, Bloom hinzufügen, die Sättigung variieren – von Schwarzweiß bis knallig bunt –, das Bild schärfen oder komplexe Shader aktiveren. So versiehst Du Deine Games auf Wunsch mit einem Aquarell-Effekt, einfachen Farbfiltern oder einer Vignette. Auch für Farbenblinde/-fehlsichtige gibt es einen eigenen Filter, der wiederum drei Optionen für unterschiedliche Ausprägungen bietet.
Hinweis: Je nach Filter und Menge der eingesetzten Effekte, kann es zu mehr oder minder starken Performanceeinbußen kommen. Das Beste ist, einfach auszuprobieren, ob Dein PC genug Leistung für die gewünschte Filterkombination hat.
Das brauchst Du für Freestyle
Du brauchst mindestens eine Nvidia-Grafikkarte der 600er-Reihe und aktuelle Treiber. Die aktuellste Version findest Du auf der Homepage des Anbieters. Freestyle setzt zudem GeForce Experience voraus. Einen kostenlosen Nvidia-Account für den Login benötigst Du daher ebenfalls. Falls Du GeForce Experience noch nicht installiert haben solltest, findest Du den Download auf dieser Nvidia-Seite. Aktuell ist Freestyle nur als Beta verfügbar (Stand: 18. Dezember 2019). Öffne GeForce Experience, navigiere in die „Einstellungen” und klicke auf „Allgemein”. Melde Dich hier für die Beta an und klicke dann auf „Experimentelle Funktionen erlauben”.
So nutzt Du Nvidia Freestyle in Spielen
Drücke Alt+F3, um das Freestyle-Menü aufzurufen. Tipp: In den Einstellungen kannst Du eine alternative Taste oder Tastenkombination dafür festlegen. Aus eigener Erfahrung können wir nur dazu raten, zumindest ist es uns schon zweimal passiert, dass wir im Eifer des Gefechts nicht so genau hingeguckt haben und aus Versehen auf Alt+F4 gekommen sind.
Tastenkürzel änderst Du im Nvidia-Overlay, indem Du Alt+z drückst und dann die Einstellungen über das Zahnrad-Symbol öffnest. Hier findest Du den Punkt „Tastaturkürzel”, wo Du die gewünschten Änderungen vornehmen kannst. Das gilt auch für einen An-/Aus-Schalter, um die Effekte auf Knopfdruck zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Lege unterschiedliche Voreinstellungen fest
Hast Du das Freestyle-Menü geöffnet, stehen Dir drei Slots für unterschiedliche Einstellungen zur Wahl, zwischen denen Du jederzeit wechseln kannst. Wähle Slot 1, 2 oder 3 und drücke auf das Plus-Icon, um Filter respektive Shader hinzuzufügen. Wir gehen an dieser Stelle nicht alle Möglichkeiten durch, weil das den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Wir empfehlen für den Anfang folgende Shader:
- Details
- Belichtung/Kontrast
- Farbe
Klicke jeweils auf einen der Filter, um weitere Einstellungsmöglichkeiten auszuklappen. Der „Details”-Filter bietet beispielsweise einen Schärferegler, Bloom, einen „HDR” getauften Helligkeitsregler und mehr. Ähnliches gilt für die beiden anderen Filter. Insgesamt bietet Freestyle 15 Filter mit insgesamt 38 Einstellungen. Manche Filter funktionieren übrigens nicht in allen Spielen. „Tiefenschärfe” fügt einen ansehnlichen Bokeh-Effekt hinzu, benötigt dafür aber Tiefeninformationen, die nicht bei jedem Titel zugänglich sind. Hier hilft nur: selbst testen.
Mit welchen Spielen funktioniert Nvidia Freestyle?
Auf seiner Homepage hat Nvidia eine Liste aller Spiele veröffentlicht, die Freestyle unterstützen. Da es sich um offizielle Unterstützung von Nvida handelt, lässt sich Freestyle sogar in CS:GO einsetzen. Tatsächlich scheint das Feature aber nicht bei allen aufgeführten Titeln zu funktionieren. Bei uns hat es mit Path of Exile beispielsweise nicht geklappt. Forumseinträge deuten darauf hin, dass wir da nicht allein sind. Ansonsten gilt die Devise: einfach mal ausprobieren. Sollte Freestyle nicht laufen – oder plötzlich nicht mehr – dann haben wir einige Lösungsansätze.
Freestyle funktioniert nicht? Das kannst Du tun
Da sich Nvidia Freestyle noch in der Beta befindet, kann es immer mal zu Problemen kommen. Wenn das Tool plötzlich nicht mehr funktioniert, liegt es meist an einem ausstehenden Update des Treibers und/oder von GeForce Experience. Manchmal hilft es auch, in GeForce Experience manuell nach installierten Spielen zu suchen.
Bei uns haben sich die Voreinstellungen teilweise wieder zurückgesetzt, wenn wir die festgelegten Tasten zum Ein- und Ausschalten verwendet haben. Manuelles Deaktivieren über das Menü scheint die sicherere Vorgehensweise zu sein, da hatten wir bislang zumindest keine Probleme. Auch hier ist möglich, dass es von Spiel zu Spiel unterschiedlich ist.
Die wichtigsten Fakten zu Nvidia Freestyle:
- Du benötigst aktuelle Treiber und GeForce Experience sowie mindestens eine Karte der 600er-Reihe.
- Drücke Alt+F3, um das Freestyle-Menü ingame zu öffnen.
- Über Alt+z kannst Du andere Tastenkürzel festlegen.
- Nicht alle Effekte funktionieren in allen Spielen. Probieren ist angesagt.
- Aktuell befindet sich Freestyle noch in einer Beta (Stand: 18. Dezember 2019).
Hast Du Freestyle schon ausprobiert? Welche Effekte nutzt Du am liebsten? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar.
Titelbild: Respawn Entertainment