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New World: Alle Infos zu Amazons erstem Online-Rollenspiel
Nun betätigt sich Amazon auch als Videospielentwickler. „New World“ heißt das kommende Online-Rollenspiel, dessen Release mehrfach verschoben wurde und derzeit für Mai 2021 geplant ist. Wir verraten Dir, was Du von Amazon Game Studios’ erstem Spiel erwarten kannst.
Bisherige Interviews mit den Entwicklern und Feedback nach dem ersten Preview-Event machen neugierig auf „New World“. Laut Amazon selbst, ist das MMO kein „World of Warcaft“-Klon und gibt sich bisher fast schon sympathisch minimalistisch. Wir zeigen Dir, was Dich mit „New World“ letztendlich erwartet.
Aeternum: Die Macht des Azoth
Irgendwann im 17. Jahrhundert entdeckt die Menschheit in „New World“, die große Insel „Aeternum“ im Atlantischen Ozean. Schnell wird das scheinbar unzivilisierte Land zum Ziel diverser Kolonialisierungsbestrebungen. Nicht ohne Grund, denn das dort angesiedelte Mineral „Azoth“ gilt als Quelle von Wunder und Schrecken zugleich. Es kann Dinge verschönern und verstärken oder verderben. Im Norden der Insel lebt eine Armee aus Menschen. Durch die Macht des Azoth korrumpiert, versuchen sie nun als dämonische Wesen auch den Rest der Insel einzunehmen.
Zu Beginn der Geschichte landest Du als Abenteurer auf „Aeternum“ und versuchst Dein Glück auf der Insel zu finden – oder zumindest nicht auf ihr zu sterben. Denn das Azoth beeinflusst die komplette Struktur der Insel, inklusive Flora und Fauna. Mischwesen aus Tier, Pflanze und Erde stellen sich gegen jeden, der in das Reich Aeternum eindringt. Im Laufe des Spiels schließt Du Dich Gilden an, die auch untereinander Auseinandersetzungen haben und versuchen, ihren Einfluss auf Aeternum auszuweiten.
Kein WoW-Abklatsch: MMO trifft Action-RPG
Im Gespräch mit dem Branchenportal Gamesindustry.biz macht Scot Lane, Game Director von New World, eines sofort klar: „Es gibt immer die Frage: ‚Wer wird das nächste World of Warcraft?’ Ich denke, das resultierte bisher in vielen Spielen, die sich zu stark an dessen Formel bedienen.“
Einen WoW-Klon solltest Du also nicht erwarten. Stattdessen gibt Scot Lane an, welche Spiele ihn und das Team begeistern und in welchen Genres New World seine Wurzeln hat. So sind MMOs wie „World of Warcraft“ und „Black Dessert Online“ starke Vorbilder. Auf der anderen Seite überzeugten ihn auch die Dark-Fantasy-Action-Rollenspiele der „Diablo“- und „Dark Souls“-Reihen. Wirft man das in einen Kessel, könnte „New World“ ein düsterer Rollenspiel-Genre-Mix werden, irgendwo zwischen Survival, Action und Horror angesiedelt.
Waffen statt Klassen: Das Kampfsystem in New World
In vielen MMOs entscheidet die Klassenzugehörigkeit über Deine Fähigkeiten und Vor- beziehungsweise Nachteile: Krieger sind zum Beispiel sehr robust und daher als Tanks an der Front unterwegs; Hexenmeister teilen heftigen Schaden aus, haben aber eine schwache Verteidigung und daher greifen sie aus der Ferne an. New World weicht von diesem bekannten MMO-Schema ab. Dafür entscheiden Waffen über Deine Chancen und vor allem, wie Du mit ihnen umgehst.
Angriffe blocken, Verteidigung durchbrechen, ausweichen und zwischen schnellen oder starken Attacken abwägen – das alles ist wichtig in New World. Laut dem Entwickler-Team spielt es sogar eine Rolle, wie Dein Charakter steht. Magische Angriffe im engsten Sinne soll es auch nicht geben. In New World spielt dafür „Alchemie“ eine wichtige Rolle. Mit ihr kann man Wunden heilen, Waffen aufwerten oder seine Ausrüstung beeinflussen.
Player versus X: PvE-Ausrichtung mit optionaler PvP-Action
Im Laufe der Entwicklungszeit, änderte sich der Fokus des Spiels von Player-versus-Player (PvP) hin zu Player-versus-Environment, zu Deutsch: Spieler gegen die Umgebung.
Das heißt Du bist vornehmlich mit Quests beschäftigt, mit Deiner Behausung und damit, Dich vor Kreaturen zu verteidigen. Trotzdem soll es in 50-v-50-PvP-Events hoch hergehen. Dann befindet sich Deine Fraktion im Krieg mit anderen Spielern und Du kannst alles geben.
Im Preview-Event, das im August 2020 stattfand, waren viele Testspieler zumindest interessiert am weiteren Spielverlauf. Fachmedien befanden das Aufbauen, Sammeln und Weiterentwickeln spannender als die Kampfsimulation, aber das ist natürlich Geschmackssache. Kritik gab es an den Spielinhalten. Zwar sei das Spiel an sich spannend und in manchen Punkten innovativ, aber die Quests seien zu repetitiv und Gegner wiederholen sich zu oft. Aber daran will das Studio künftig arbeiten.
Was wird New World kosten?
Um „New World“ zu spielen, musst Du das Spiel lediglich einmalig bezahlen. Die Standard Edition gibt es ab ca. 40 Euro. Eine monatliche Gebühr, wie etwa bei „World of Warcraft“, ist nicht geplant. Trotzdem soll monatlich ein Update erscheinen. Verrückte Outfits oder Ähnliches soll es laut Mike Willite, Lead Game Designer, vorerst nicht geben: „Wenn ihr denkt, es wird plötzlich Regenbögen, Einhörner, fliegende Drachen und all das Zeug geben, dann tut es mir leid, aber das wird bis zum Release nicht passieren“.
Ist nicht schlimm. Bis jetzt klingt das Spiel auch ohne Skins sehr interessant. Auf der offiziellen Website kannst Du New World vorbestellen.
Konntest Du „New World“ schon antesten? Was erhoffst Du Dir von Amazons Einstieg in die MMORPG-Welt? Ideenaustausch in den Kommentaren.