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Mass Effect: Legendary Edition in der featured-Spielekritik – Eine bahnbrechende Weltraum-Odyssee in neuem Glanz
Mit der „Mass Effect: Legendary Edition“ verfrachten Dich Bioware und Electronic Arts zurück in den Orbit, ans Deck der Normandy. Welchen Eindruck das aufpolierte Widersehen mit Commander Shepard und seiner Crew bei uns hinterlassen hat, erfährst Du in der featured-Spielekritik.
Die „Mass Effect“-Trilogie ist eine der beliebtesten Videospielreihen aller Zeiten. Mit dem ausgewogenen Mix aus rasanter Deckungs-Shooter-Action, raffinierten Rollenspiel-Elementen und einer mitreißenden Story konnte das Entwicklerstudio Bioware zahlreiche Spieler:innen für den Kampf gegen die mysteriösen Reaper begeistern. Nachdem der Auftakt der Serie mittlerweile 14 Jahre her ist und die Reihe zum Ende der siebten Konsolengeneration um 2013 ihren Abschluss fand, haben sich Bioware und Electronic Arts (EA) entschieden, die dreiteilige Weltraum-Odyssee neuaufzulegen. Was Mass Effect: The Legendary Edition vom Original unterscheidet und ob es das intergalaktische Epos noch heute schafft, die Spieler:innen zu fesseln, liest Du hier.
Die Story der Mass-Effect-Trilogie: Ein intergalaktisches Epos
Was Fans der Mass-Effect-Serie besonders schätzen, ist die ausgeklügelte Geschichte, die mit den drei Ablegern der Serie und deren enormer Spielzeit erzählt wird. Der Auftakt der Reihe verfrachtet Dich in das Jahr 2183. Hier wirst Du als Commander Shepard zusammen mit Deiner Crew auf eine streng geheime Bergungsmission entsandt. Während dieser Mission erlangst Du ein Artefakt, das auf die bevorstehende Invasion der Reaper, einer hochentwickelten Alienspezies, verweist. Ein Spiel auf Zeit beginnt, in dem Du Informationen über den nahenden Angriff des unbekannten Feindes sammelst und gleichzeitig einem ehemaligen Verbündeten, der im Kontakt zu den Reapern steht, auf die Schliche kommst.
Nach den Geschehnissen des ersten Teils führt „Mass Effect 2“ die Abenteuer der Shepard-Crew fort. Die insektoide Alienspezies namens Kollektoren entführt Menschenkolonien, um sie für ihre perfiden Zwecke zu benutzen. Als sich zudem herausstellt, dass die Kollektoren in Verbindung zu den Reapern stehen, wird das Anliegen umso wichtiger. Deshalb geht es zunächst den Kollektoren an den Kragen, bevor in „Mass Effect 3“ die bombastisch inszenierte Abrechnung mit den Reapern folgt.
Kameradschaft, Freundschaft, Liebschaft
Eins der größten Rollenspiel-Elemente der Serie sind die Beziehungen, die Du zu jedem einzelnen Crewmitglied ausbauen kannst. In Konversationen hast Du verschiedene Antwortmöglichkeiten, die sich auf das Verhältnis von Shepard und seinem Gegenüber auswirken. Je nachdem, mit welcher Gesinnung Du einem Crewmitglied gegenübertrittst, reagiert es entsprechend auf Dich. So kann aus einer Kameradschaft eine Freundschaft und aus einer Freundschaft gar eine Liebschaft werden.
Lernst Du Deine Crew besser kennen und gewinnst deren Vertrauen, hat das nicht nur Vorteile im Kampf, sondern gewährt Dir Einblicke in optionale Storylines, die Dich auf interessante Missionen schicken. Diese kleinen Nebenerzählungen sind es, die den Haupthandlungsstrang von jedem Mass-Effect-Teil mit spannenden Nuancen schmücken. Hinzu kommt, dass auch innerhalb der Kampagne Entscheidungen getroffen werden müssen, die nicht nur Auswirkungen auf den Story-Verlauf des jeweiligen Ablegers, sondern auf die Geschehnisse der gesamten Trilogie haben können.
Zurück auf der Normandy
Das Quartier und Transportmittel Deiner Crew ist das Raumschiff Normandy. Damit bereist Du nicht nur unzählige Planeten und Raumstationen, sondern es bietet Dir zudem eine Waffenkammer, ein Tech-Labor und weitere Stationen, an denen Du Verbesserungen für Waffen, Fahrzeuge und Verbrauchsgegenstände erstellen kannst. Verlässt Du die Normandy, um eine Mission anzutreten, wählst Du zwei Crewmitglieder aus, die zusammen mit Dir ein Squad bilden. Im Gefecht kannst Du dann verschiedene Squad-Befehle erteilen, um Deine Widersacher mit ausgeklügelten Kampftaktiken zu überwältigen.
Futuristische Shootouts und Kräfte
Während das erste Mass Effect einen starken Fokus auf Storytelling und Rollenspiel-Elemente legt, wird bei den beiden Nachfolgern zudem der Actioncharakter eines Third-Person-Shooters etwas stärker ins Rampenlicht gerückt. So stehen Dir in Mass Effect: Legendary Edition eine Vielzahl an Pistolen, Schrotflinten, Präzisions- und Sturmgewehren und schweren Waffen zur Verfügung. Die Waffen können dabei mit Upgrades verbessert sowie mit Mods versehen werden, um Vorteile im Kampf zu erzielen.
Zudem verfügen Shepard sowie die einzelnen Crewmitglieder über verschiedene Kräfte, die je nach Klasse variieren und nach dem Einsatz einer Abklingzeit unterliegen. So besitzt Morinth beispielsweise telekinetische Kräfte wie „Ziehen“ und „Werfen“, während Dein Weggefährte Mordin Solus Feinde mit seinem „Kyro-Strahl“ oder „Verbrennung“ erledigen kann. Je nachdem für welche Klasse Du Dich zu Beginn entscheidest, verfügst Du über unterschiedliche Kräfte, die im Verlauf Deiner Odyssee immer stärker werden, sodass Du nach und nach zur ultimativen Waffe gegen die Reaper wirst.
Legendary Edition: Die wesentlichen Neuerungen
Hinsichtlich des Gameplays hat Bioware Mass Effect: Legendary Edition eine gründliche Modernisierung verpasst. Allem voran das Gameplay des neuaufgelegten ersten Ablegers, das wesentlich frischer und zeitgemäßer wirkt. Die Steuerung, die im Original-Spiel noch die Kämpfe und Action-Passagen ausbremste, spielt sich nun reibungslos. Dir steht zum Beispiel ein vereinfachtes Waffen-Menü für Squad-Befehle zur Verfügung.
Auch visuell erstrahlt die Remaster-Trilogie in neuer Pracht. Besonders die Charaktermodelle sehen durch die hohe Auflösung, und die damit erkennbaren Details, wesentlich lebendiger aus. Altbekannte Weggefährten wie etwa Garrus oder Wrex machen so einen deutlich authentischeren Eindruck. Und apropos Authentizität: Die einzelnen Schauplätze wirken nun ebenfalls um einiges realistischer und atmosphärischer. Das liegt daran, dass die Weitsicht, Lichteinfälle und auch die Schattensetzung angepasst wurde. Wo manch ein Planet vor 14 Jahren einen recht kalten und klaustrophobischen Eindruck machte, wirken die Setpieces nun lebhaft und weitläufig. Das ist virtueller Weltraum-Tourismus der Extraklasse.
Mass Effect 2 und 3 waren zu ihrer Zeit zwar technisch schon auf der Höhe der damaligen Zeit, doch auch hier gibt es einige technische Updates. So laufen nun alle Spiele mit einer Framerate von 30 Frames pro Sekunde, im Performance-Modus sogar mit bis zu 60. Wer hingegen etwas mehr Detailreichtum der strahlenden Welten sehen möchte, kann die Framerate bei 30 Bildern belassen und dafür die 4K-Auflösung aktivieren. Faktisch kleine Veränderungen, die alle drei Spiele aber in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Ein Komplettpaket für Fans und Neueinsteiger
Mass Effect: Legendary Edition liefert Dir nicht nur die drei Hauptspiele, sondern nahezu alle Spielerweiterungen, die für die einzelnen Ableger erschienen sind. Bei 40 DLCs (Downloadable Content) fehlt lediglich die „Pinnacle Station“-Erweiterung, ein Einzelspieler-DLC aus Mass Effect 1, und der Multiplayer-Modus aus Mass Effect 3. Die Erweiterungen sind zudem in die drei Spiele implementiert, sodass Du diese nicht separat downloaden und installieren musst. Sowohl für alte Veteran:innen der Serie als auch für Neueinsteiger:innen ist die Remaster-Collection demnach mehr als nur einen Blick wert.
Mass Effect: Legendary Edition | |
Plattformen: | PC, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X/S, Xbox One |
Release-Datum: | 14. Mai 2021 |
Kosten: | ab 59,99 Euro |
Publisher: | Electronic Arts |
Entwicklerstudio: | Bioware |
Wirst Du Dich mit der Mass Effect: Legendary Edition (erneut) in die Abenteuer von Shepard und seiner Crew stürzen? Verrate uns Deine Meinung zur Remaster-Collection in den Kommentaren!