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Mafia: Definitive Edition in der featured-Spielekritik: Grandioses Remake eines Videospielmeilensteins
Nach 18 Jahren kehrt die „Mafia: Definitive Edition“ zurück: Als frisches Remake für die PlayStation 4, die Xbox One und den Windows-PC. Du schlüpfst erneut in die Rolle von Tommy Angelo und erlebst seinen Aufstieg in der Unterwelt. Ob sich das Spiel lohnt oder ob Du lieber noch einmal das Originalspiel zocken solltest, erfährst Du in der featured-Spielekritik.
Die Stadt Lost Heaven in den 1930ern: Tommy Angelo hat es geschafft. Er ist ein ranghohes Mitglied von Don Salieris Mafia-Clan. Der Mafiaboss Salieri regiert dabei über die Unterwelt. Doch oben zu sein, bedeutet auch immer eine gewisse Gefahr. Als Tommy in Ungnade fällt, ist nicht nur er in Gefahr, sondern auch seine Frau und Tochter. Als einzigen Ausweg sieht er die Möglichkeit, mit der Polizei in Kontakt zu treten. Er vertraut sich einem Detective an und erzählt von seinem Aufstieg innerhalb der Mafia. Dabei erzählt er in Rückblenden von seinem Aufstieg in der kriminellen Organisation. Du kannst so, 18 Jahre nach dem Originalspiel, wieder miterleben, wie sich der einstige Taxifahrer innerhalb des Salieri-Clans nach oben gearbeitet hat. Wir haben uns für die featured-Spielekritik zu „Mafia: Definitive Edition“ schon einmal nach Lost Heaven begeben.
Mafia: Definitive Edition: Einige grundlegende Verbesserungen
Die Entwickler von Hangar 13, die übrigens auch hinter Mafia III stecken, haben es sich nicht nur zum Ziel gemacht, das mittlerweile 18 Jahre alte Originalspiel optisch aufzuhübschen, sondern auch Schwächen auszubügeln: Neben der aufpolierten Grafik, die nun auch auf der aktuellen Konsolen und PC-Generation richtig gut aussieht, fallen vor allem die Zwischensequenzen ins Auge. Sie sind deutlich umfangreicher als in der Originalversion und erzählen endlich auch die Geschichten der Nebencharaktere, wie beispielsweise von Tommys Frau Sarah. Während sie im Spiel von 2002 nur eine Randfigur war, nimmt sie nun eine zentrale Rolle in Tommy Angelos Erzählungen ein. Das sorgt dafür, dass Tommys Motivation, aus der Mafia auszusteigen, deutlich nachvollziehbarer wird. Aber auch andere Figuren bekommen deutlich mehr Charaktertiefe.
Lebendiger und besser steuerbar
Nicht nur die Geschichten der (Neben-)Charaktere profitieren vom Remake, sondern auch ihr Äußeres. Dank 4K- bzw. HDR-Ready-Grafik siehst Du nun Unebenheiten der Haut, Narben und Falten auf der Kleidung. „Mafia: Definitive Edition“ wirkt so deutlich lebendiger. Auch die Steuerung wurde nicht nur verbessert, sondern komplett neu aufgesetzt. Endlich kann Tommy hinter Wänden, Mauern und an Türrahmen Schutz suchen und sich zum Zielen anlehnen. Das erhöht die Chancen deutlich, nicht direkt getroffen zu werden und führt nicht so schnell zu Frust, wie Du es vielleicht aus dem Originalspiel noch kennst. Das Hauptaugenmerk liegt bei den Actionsequenzen immer noch bei Feuergefechten. Was auch gut ist, denn der Nahkampfmodus ist nach wie vor recht einfach gestaltet. Hier hast Du nämlich weiterhin nur eine Taste zum Zuschlagen und eine weitere Taste zum Ausweichen. Das ist ein wenig langweilig, aber zum Glück kommt es nur selten zu Nahkämpfen.
Wenig Neues zu entdecken
Während die Charaktere von der Politur und mehr Tiefe profitieren, verändert sich an den Erkundungsmöglichkeiten in „Mafia: Definitive Edition“ allerdings nur wenig. Die Hauptmissionen sind zwar immer noch sehr gelungen und bilden das Herzstück des Spiels, ausreißen kannst Du leider immer noch nicht. In diesem linearen Open-World-Spiel fehlt auch heute der richtige Open-World-Aspekt, denn es gibt nur wenige Bonus-Missionen. Sie sind allerdings nicht auf der Höhe der Zeit. Beispielsweise musst Du ein Fahrzeug unbeschadet und unter Zeitlimit von A nach B bringen. Hier wäre ein wenig mehr Kreativität angebracht gewesen. Du kannst zwar auf Deinen Fahrten Lost Heaven erkunden, so richtig viel gibt es aber eben nicht zu entdecken.
Von Schutzgelderpressungen und Verfolgungsjagden
Aber wer will schon einfach nur rumfahren, wenn er für den Don verschiedene Aufgaben erledigen kann? Die Missionen sind gewohnt abwechslungsreich und reichen von Schutzgeld einsammeln über Verfolgungsjagden bis hin zum Ausschalten von nicht-hörigen Politikern.
Das alles läuft sehr geschmeidig und zieht Dich mittenrein in Tommys Geschichte und die einzelnen Missionen. „Mafia: Definitive Edition“ schafft es, eine damals schon faszinierende Story ins Hier und Jetzt zu transportieren, ohne dabei den Charme zu verlieren, den das Originalspiel versprüht hat. Ein Must-Have nicht nur für Mafia-Fans!
Mafia: Definitive Edition
Plattformen: | PlayStation 4, Xbox One, Steam, Epic Games (folgt) |
Release-Datum: | 25. September 2020 |
Kosten: | rund 40 Euro |
Publisher: | 2K Games |
Entwicklerstudio: | Hangar 13 |
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