Auf dem Bild aus Life is Strange: Double Exposure Test ist Max vor einem mit gelbem „Police Line Do Not Cross“-Absperrband in einer verschneiten Waldlandschaft zu sehen. Sie trägt eine gelbe Mütze, einen grünen Mantel und braune Handschuhe. Ihr Gesichtsausdruck wirkt nachdenklich und konzentriert, als ob sie an einem Tatort Hinweise untersucht. Die winterliche Umgebung verstärkt die kühle, mysteriöse Stimmung der Szene.
© Square Enix
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Life is Strange: Double Exposure | Test des Actionspiels: Zwischen zwei Zeitlinien

Mit „Life is Strange: Dou­ble Expo­sure“ erscheint am 29. Okto­ber 2024 das vierte Game der Aben­teuer-Spiel­erei­he. Die Heldin Max ist mit­tler­weile erwach­sen und stellt sich neuen über­natür­lichen Her­aus­forderun­gen. Wir haben das Spiel vor Release aus­giebig auf der PlaySta­tion 5 (PS5) gezockt. In unserem Test zu Life is Strange: Dou­ble Expo­sure ver­rat­en wir Dir, ob die Rück­kehr der beliebten Adven­ture-Videospielserie gelun­gen ist.

Der erste Teil von „Life is Strange“ erschien im Jan­u­ar 2015 und ist für uns bish­er das beste Game der Rei­he. Die orig­inelle Geschichte, das inno­v­a­tive Game­play und die tief­gründi­gen Charak­tere – alles passt per­fekt zusam­men und kreiert eine einzi­gar­tige Erzäh­lung rund um Pro­tag­o­nistin Max Caulfield.

Dementsprechend ges­pan­nt waren wir auf das neue Game von Entwick­ler Deck Nine Games. Kön­nen zwei Zeitlin­ien, Max‘ über­natür­liche Kraft und ein neuer Kri­mi-Fall überzeu­gen? Unser Faz­it erfährst Du hier in unserem PS5-Test zu Life is Strange: Dou­ble Exposure.

Der Trail­er zu Life is Strange: Dou­ble Expo­sure gibt Dir einen ersten Ein­blick zur Sto­ry und dem Look:

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Die Story von Double Exposure: Mord in der Kleinstadt

Die Sto­ry von Life is Strange: Dou­ble Expo­sure spielt einige Jahre nach dem Ende des ersten Teils, in dem die Pro­tag­o­nistin Max Caulfield ihre Fähigkeit ent­deckt, die Zeit zurück­zu­drehen. Inzwis­chen ist Max an der Uni­ver­sität von Cale­don als Dozentin tätig. Dort fre­un­det sie sich mit Safi und Moses an. Schein­bar kann Max endlich die schreck­lichen Ereignisse aus ihrer Heimat­stadt Arca­dia Bay und auch ihre über­natür­liche Kraft ver­drän­gen und sich in der neuen Umge­bung einfinden.

Bis zum Tag der Tragödie: Max find­et ihre neue Fre­undin Safi tot im Schnee auf und plöt­zlich kehren auch ihre Fähigkeit­en zurück. Dou­ble Expo­sure leit­et damit ein klas­sis­ches Mur­der-Mys­tery ein – mit über­natür­lichen Ele­menten. Um Safi zu ret­ten, ver­sucht Max, die Zeit zurück­zu­drehen. Eine Fähigkeit, die sie seit Jahren nicht mehr einge­set­zt hat. Doch anstelle dessen öffnet Max ein Tor zu ein­er par­al­le­len Zeitlin­ie, in der Safi noch am Leben ist, aber weit­er­hin in Gefahr schwebt.

Dein Ziel im Spiel ist es, Safis Tod zu ver­hin­dern. Viel mehr wollen wir zur Sto­ry nicht ver­rat­en, damit Du nicht gespoil­ert wirst. Ein Plus­punkt für alle Neueinsteiger:innen ist, dass Dou­ble Expo­sure eine span­nende, eigen­ständi­ge Geschichte erzählt, weshalb es nicht notwendig ist den ersten Teil gespielt zu haben.

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Gameplay von Life is Strange 4: Zwischen zwei Welten

Das Game­play ist, so wie wir es von den Vorgängern ken­nen, ruhig und emo­tion­al. Wir kön­nen mit fast allen Charak­teren reden und kleine Gespräche führen oder unsere Umge­bung bis auf das kle­in­ste Detail erkun­den. Das Inter­es­sante dabei ist, dass Du es immer mit zwei Ver­sio­nen der­sel­ben Per­son zu tun hast.

Jede Beziehung, die Du zu jeman­den auf­baust, ist indi­vidu­ell und unter­schei­det sich auch zwis­chen den zwei Wel­ten. Beispiel­sweise lernst Du zu Beginn des Spiels die Bar­keeperin Aman­da ken­nen. In der einen Welt möchte sie keine Beziehung mit Dir führen, weil Safis Tod noch schw­er auf Dir lastet. In der lebendi­gen Welt flirtet Aman­da mit Dir und ver­sucht Dich zu daten.

Auch in Dou­ble Expo­sure ste­ht die Hand­lung klar im Vorder­grund. Abseits der Erkun­dun­gen und der Gespräche nehmen aber Deine Entschei­dun­gen, egal wie banal sie erscheinen mögen, großen Ein­fluss auf die Beziehun­gen zu den Per­so­n­en und treiben die Geschichte voran. Wie in vorheri­gen Life is Strange-Spie­len gibt es nach Abschluss eines Kapi­tels eine Über­sicht über die Entschei­dun­gen und die Wege, die Du nicht beschrit­ten hast.

Auf dem Bild aus Life is Strange: Double Exposure Test ist Max (links) während einer Ermittlungsszene zu sehen. Sie trägt eine gelbe Mütze und einen grünen Mantel mit Knebelverschlüssen und wirkt aufmerksam und interessiert. Die andere Person im Bild hält ein rotes Objekt, das möglicherweise ein Hinweis ist. Der Hintergrund zeigt eine mit Graffiti bedeckte Wand, die der Szene eine urbane und geheimnisvolle Atmosphäre verleiht.

Nimm als Max (links) die Ermit­tlun­gen auf und ver­suche den Mord zu ver­hin­dern. — Bild: Square Enix

Max’ Zeitkräfte: Dimensionstore als Schlüssel zur Detektivarbeit

Max‘ beson­dere Kräfte eröff­nen Dir einzi­gar­tige Möglichkeit­en, Geheimnisse zu lüften und Hin­weise aufzudeck­en, um den Mord von Safi zu ver­ste­hen und sog­ar aufzuhal­ten. Mit der Zeit ist nicht nur Max erwach­sen gewor­den, son­dern auch ihre Kräfte sind gewach­sen. Die Zeit zurück­drehen kann sie schon lange nicht mehr. Stattdessen unter­schei­det sich ihre Fähigkeit zwis­chen zwei Arten: Por­tal und Puls.

  • Mit Por­tal reist Max zwis­chen den Zeitlin­ien, indem sie leuch­t­ende Dimen­sion­srisse in der Real­ität betritt.
  • Mit Puls klopft sie lediglich an der Dimen­sion­stor an und kann Unter­hal­tun­gen von Leuten in der anderen Zeitlin­ie belauschen, ohne wirk­lich anwe­send zu sein.

Im Gegen­satz zum Por­tal, welch­es Du in der Spiel­welt find­est, kannst Du Puls jed­erzeit mit der Taste R2 ein­set­zen und somit Geheimnisse und noch unbekan­nte Objek­te aufdeck­en. Das Spiel bietet Dir so Unmen­gen an Möglichkeit­en die über­natür­liche Fähigkeit auszunutzen und wahre Detek­tiv-Arbeit zu leis­ten. Es macht Spaß zwis­chen den Zeitlin­ien hin und her zu wech­seln, weil wir immer wieder neue Infor­ma­tio­nen zum Mord erhal­ten und der Wahrheit Stück für Stück näherkommen.

Auf dem Bild aus Life is Strange: Double Exposure Test ist Max inmitten einer Szene zu sehen, in der sie ihre besondere Fähigkeit, den „Puls“, einsetzt. Um sie herum erscheinen schemenhafte, farbige Umrisse von Personen und Gegenständen in Orange und Blau, als ob sie in eine andere Realität oder Erinnerung eintaucht. Max steht mit ausgestrecktem Arm in einem Raum, dekoriert mit einer Regenbogenflagge und Graffiti an den Wänden. Die Atmosphäre wirkt mystisch und surreal.

Set­ze die Kraft „Puls” ein, um Gegen­stände und Per­so­n­en aus der anderen Zeitlin­ie zu erken­nen. — Bild: Square Enix

Augenschmaus und Musikerlebnis 

Dank der Unre­al Engine 5 überzeugt Dou­ble Expo­sure mit beein­druck­ender Gestik und Mimik, was dem Sto­ry-lastigem Spiel zugutekommt. Gesproch­ene Dialoge und Gesicht­saus­drücke der Charak­tere sind per­fekt aufeinan­der abges­timmt. Die deutsche Ver­to­nung ist hochw­er­tig und stimmt über­wiegend mit den Lip­pen­be­we­gun­gen überein.

Auch die Schau­plätze und Zwis­chense­quen­zen kön­nen sich sehen lassen: Ob der Abend­him­mel beim Sternebeobacht­en, ein Spazier­gang über den Cam­pus oder der Wech­sel zwis­chen ver­schiede­nen Real­itäten – alles ist visuell beein­druck­end insze­niert. Zur Auswahl ste­hen Dir außer­dem zwei Grafik­mo­di: der Qual­itätsmodus mit 30 Bilder pro Sekunde (fps) und der Leis­tungsmodus mit 60 fps. Wir empfehlen den Qual­itätsmodus, da das Game keine action­re­iche oder ruckar­ti­gen Szenen hat. Vielmehr ist das Spiel wie ein inter­ak­tiv­er Film.

Der Sound­track von Dou­ble Expo­sure ste­ht dem ersten Game in nichts nach. Die musikalis­che Unter­malung passt her­vor­ra­gend zu den jew­eili­gen Sit­u­a­tio­nen und macht das Game noch immer­siv­er. In ruhi­gen Spiel­mo­menten glänzt die Hin­ter­grund­musik mit melodis­chen und san­ften Gitar­ren­klän­gen begleit­et von einem weichen Gesang. Doch vor dem drama­tis­chen und schweißtreiben­den Schlus­sakt schla­gen die Töne um und alles wirkt erdrückend.

Auf dem Bild aus Life is Strange: Double Exposure Test ist die winterliche Caledon Universität in einer verschneiten Berglandschaft zu sehen. Die Universität besteht aus mehreren alten Gebäuden mit Türmen und schneebedeckten Dächern, die in warmem Licht beleuchtet sind. Im Hintergrund befindet sich eine Kuppel eines Observatoriums, und ein großer Vogel fliegt majestätisch über das Gelände. Die Szenerie wirkt ruhig und geheimnisvoll, umgeben von schneebedeckten Bäumen.

Die Cale­don Uni­ver­sität im win­ter­lichen Look. — Bild: Square Enix

Die verschiedenen Versionen

Du kannst Dich zwis­chen ver­schiede­nen Ver­sio­nen des Games entschei­den. Wo die Unter­schiede liegen, ver­rat­en wir Dir hier:

  • Die Stan­dard­ver­sion enthält die Vol­lver­sion des Spiels (59,99 Euro).
  • Die Deluxe Edi­tion von Life is Strange: Dou­ble Expo­sure umfasst sowohl das Haupt­spiel als auch zwei Out­fit-Packs (Retro- und Grusel-Out­fit) (69,99 Euro).
  • Die Ulti­mate Edi­tion bein­hal­tet neben dem Haupt­spiel noch mehr diverse Out­fit-Packs (Retro-, Grusel-, Final Fan­ta­sy VII-, Fan­liebling-, Katzen-Out­fit). Außer­dem bekommst Du schon am 15. Okto­ber 2024 Zugang zu den ersten zwei Kapiteln des Spiels. Die restlichen Episo­den wer­den am 29. Okto­ber freigeschal­tet (89,99 Euro).
  • Die Collector’s Box enthält den Sound­track auf ein­er 12-Zoll-Schallplat­te, ein 32-seit­iges Mini-Art­book im Hard­cov­er-For­mat, 4 dop­pel­seit­ige, cir­ca 30 cm große Art­cards und eine Nach­bil­dung von Max’ Eulen-Ansteck­er, den sie im Spiel trägt. Die Collector’s Box wird sep­a­rat verkauft und enthält das eigentliche Spiel nicht (69,99 Euro).

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Life is Strange: Double Exposure im Test – Unser Fazit

Ins­ge­samt überzeugt uns Life is Strange: Dou­ble Expo­sure in vie­len Aspek­ten und hin­ter­lässt einen bleiben­den Ein­druck. Life is Strange 4 erin­nert an den großar­ti­gen ersten Teil. Die Rück­kehr zu den Wurzeln und die Wiederkehr von Max Caulfield als Pro­tag­o­nistin überzeugt und fes­selt uns ab Minute 1.

Außer­dem punk­tet das Adven­ture-Game mit den neuen Fähigkeit­en Puls und Por­tal, die eine frische Spielmechanik ein­führen und gut zu der inzwis­chen erwach­se­nen Max passen. Denn nicht nur sie, son­dern auch ihre Fähigkeit­en haben sich mit der Zeit weiterentwickelt.

Ein klein­er Kri­tikpunkt ist die teil­weise lück­en­hafte Verbindung zum ersten Spiel. Es scheint manch­mal so, als hätte Max Arca­dia Bay und die Beziehun­gen, die sie dort geknüpft hat, kom­plett vergessen. Das liegt wom­öglich daran, dass Dou­ble Expo­sure als kom­plett eigen­ständi­ge Geschichte gespielt wer­den kann. Ein paar Querver­weise hät­ten wir uns trotz­dem gewünscht.

Die besten neuen Games 2024: Auf diese High­lights sind wir beson­ders gespannt

Life is Strange: Double Exposure

Genre: Aben­teuer­spiel
Plat­tfor­men: PS5, PC, XBOX Series X/S, Nin­ten­do Switch
Release-Datum: 29. Okto­ber 2024 (für Switch am 31. Dezem­ber 2024)
Kosten: Stan­dard­ver­sion 59,99 Euro

Deluxe Edi­tion 69,99 Euro

Collector’s Box 69,99 Euro

Ulti­mate Edi­tion mit Ear­ly Access 89,99 Euro

Entwick­ler­stu­dio: Deck Nine Games
Pub­lish­er: Square Enix

Systemanforderungen (Steam)

Betrieb­ssys­tem Win­dows 10/11 64 Bit
Prozes­sor Intel Core i5-2400 / AMD FX-6300
Arbeitsspe­ich­er 12 GB RAM
Grafik NVIDIA GeForce GTX 960 / AMD Radeon RX 470
Spe­icher­platz 25 GB
Direc­tX Ver­sion 12

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