Screenshot von Ghost of Tsushima
© Sucker Punch
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Ghost of Tsushima: 18 Minuten spektakuläres Gameplay – was uns gefällt und was nicht

Assassin’s Creed: Japan –  so oder so ähn­lich fall­en viele Reak­tio­nen im Inter­net auf ein 18-minütiges Game­play-Video zu Ghost of Tsushi­ma aus. Manche Kri­tik kön­nen wir nachvol­lziehen, manche nicht. Wir fassen zusam­men, was das Spiel bietet, was uns gefiel und was weniger.

Neue Welt, alte Ideen?

Suck­er Punch hat uns erst­mals einen aus­gedehn­ten Blick auf die Mechaniken von Ghost of Tsushi­ma gewährt. Wir wussten zwar schon, dass der Pro­tag­o­nist ein ein­samer Samu­rai ist, der sich gegen mon­golis­che Inva­soren auflehnt. Wie sich das Ganze tat­säch­lich spielt, zeigten ver­gan­gene Trail­er aber kaum. Nun wird klar, dass sich das Team augen­schein­lich stark von anderen Games mit offen­er Spiel­welt hat inspiri­eren lassen. Fol­gende Fea­tures kamen dabei zur Sprache:

  • Wind als Weg­weis­er: Wenn Du ein Ziel auf der Karte fes­tlegst, weist Dir nicht etwa ein Quest­mark­er den Weg, son­dern der Wind. Auf Knopf­druck erscheint eine Bö, die Dir die Rich­tung anzeigt. Damit wollen die Entwick­ler ver­hin­dern, dass Dich Ein­blendun­gen aus dem Spiel reißen.
  • Folge Vögeln und Füch­sen: Ähn­lich organ­isch gestal­ten sich Hin­weise auf in der Nähe befind­liche beson­dere Orte. Ab und an begeg­nest Du Vögeln oder Füch­sen, die Dich ohne Ein­blendun­gen darauf aufmerk­sam machen.
  • Rauch­säulen wiederum deuten auf Men­schen in Not hin.
  • Samm­le Craft­ing-Mate­ri­alien: Wie in vie­len anderen Open-World-Spie­len sind auch in Ghost of Tsushi­ma aller­lei Craft­ing-Mate­ri­alien in der Welt ver­steckt. Holz und Co. find­est Du schnell neben­bei, während einige sel­tenere Sam­melob­jek­te etwa erfordern, ein ver­lassenes Haus am Weges­rand zu durch­suchen. Die Umset­zung erin­nert stark an Assassin’s Creed: Ori­gins oder Odyssey – auf Knopf­druck lan­det das Objekt der Begierde im Inven­tar, egal ob Du zu Fuß oder hoch zu Ross unter­wegs bist.
  • Dynamis­ches HUD: Ganz ohne Menüein­blendun­gen kommt Ghost of Tsushi­ma zumin­d­est im Video aber nicht aus. In Kämpfen erscheint beispiel­sweise automa­tisch eine Energieleiste. Auf Reisen trüben aber wed­er Min­imap noch andere Zusatz­in­fos das Gesamtbid.
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Video: Youtube / PlaySta­tion

Kämpfe wie ein Samurai

  • Sabotiere feindliche Lager: Die mon­golis­chen Beset­zer haben Lager aufgeschla­gen, die in der ganzen Spiel­welt verteilt sind. Hebe sie aus, indem Du bes­timmte Ziele erfüllst, beispiel­sweise einen Vor­rat an Schwarzpul­ver zu sprengen.
  • Markierun­gen im Kampf: Apro­pos Assassin’s Creed – Markierun­gen zeigen Dir an, wo sich Geg­n­er in der Umge­bung befind­en und ob sie Dich ent­deckt haben. Das Design wirkt dabei, als sei es direkt aus Ubisofts Meuchelmörder-Rei­he ent­nom­men worden.
  • Stealth und Fernkampf: Auseinan­der­set­zun­gen lassen sich in Ghost of Tsushi­ma auf unter­schiedliche Weisen been­den. Schle­iche Dich an oder stürze Dich mit dem Schw­ert auf ein nicht­sah­nen­des Opfer. Her­anstür­mende Feinde erledigst Du mit Bogen oder Wurfmess­er (Kunai genan­nt), ehe sie in den Nahkampf gehen kön­nen. Eine im richti­gen Moment gezün­dete Rauch­bombe wiederum lenkt auch schw­er gepanz­erte Wider­sach­er ein, damit Du ihnen den Todesstoß ver­set­zen kannst.
  • Stand­off: Geht doch ein Geg­n­er auf Tuch­füh­lung, kommt es zum Stand­off. Blocke geg­ner­ische Schw­erthiebe und set­ze mit dem richti­gen Tim­ing zum Kon­ter an, um Deinen Kon­tra­hen­ten auf den Boden zu schicken.
  • Unter­schiedliche Kampfhal­tun­gen: Überdies beherrscht der Held diverse Kampfhal­tun­gen, die den Fokus auf erhöhte Agilität oder eine bessere Defen­sive leg­en, je nach Gegner.

Finde Deinen Stil

  • Wirf Dich in Schale: Wahlmöglichkeit­en bietet Ghost of Tshushi­ma nicht nur beim Kampf. Auch der Held sel­ber lässt sich indi­vid­u­al­isieren. Wie das Video zeigt, exisi­tieren zahlre­iche Out­fits, vom leicht­en Stof­fge­wand bis zur schw­eren Rüs­tung. Die Wahl der Klei­dung wirkt sich gle­ichzeit­ig auf Vertei­di­gung oder Schle­ich­fähigkeit aus.
  • Amulette ver­lei­hen Spezialfer­tigkeit­en: Statt beim Aufleveln Skillpunk­te zu verteilen, verbesserst Du Deine Fähigkeit­en mit Amulet­ten. Du find­est sie an den Schreinen, zu denen Dich wie oben erwäh­nt Füchse hin­führen. Auf diese Weise regener­ierst Du außer­halb von Kämpfen beispiel­sweise schneller Energie.

Zwiespältiger Eindruck

Ins­ge­samt hat Sonys State of Play einen zwiespälti­gen Ein­druck bei uns in der Redak­tion gemacht. Wirk­liche Inno­va­tio­nen scheinen den Entwick­lern zu riskant gewe­sen zu sein. Zumin­d­est in spielerisch­er Hin­sicht wirkt Ghost of Tsushi­ma wie alles schon mal da gewe­sene. Allerd­ings ist da noch das Set­ting: In bester Witch­er-Manier durchs alte Japan zu reit­en und als Samu­rai die Klin­gen mit fin­steren Gesellen zu kreuzen, dürfte für viele Inter­essierte ein Kauf­grund sein.

Fans japanis­ch­er Filme wie Aki­ra Kuro­sawas „Die sieben Samu­rai” dür­fen sich übri­gens auf einen Schwarz-Weiß-Modus freuen, Bild­fehler wie bei alten Film­rollen inklu­sive. Und auch son­st scheint die Welt genug Schauw­ert zu bieten, um Hob­by-Fotografen mit dem angekündigten Foto­modus über Wochen auszu­las­ten. Der Release von Ghost of Tsushi­ma ist übri­gens für den 17. Juli 2020 ange­set­zt – densel­ben Tag also, an dem auch das neue Paper Mario erscheint.

Wie find­est Du das Video zu Ghost of Tsushi­ma? Lässt Dich das Game­play kalt oder hast Du schon vorbestellt? Wir sind ges­pan­nt auf Deinen Kommentar.

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