Gaming
Kampfspiele: Unsere fünf besten Brawler-Games aller Zeiten
Das „Beat ’em up“ oder „Brawler“-Genre boomt. Nintendos „Super Smash Bros. Ultimate“ verkaufte sich weltweit fast 20 Millionen Mal und Spielreihen wie „Tekken“ und „Mortal Kombat“ bieten heute realistische Grafik und mitreißende Geschichten. Du hast Lust auf Action gepaart mit anspruchsvoller Kampftechnik? Dann bist Du in der Welt der Fighting-Games richtig. Wir präsentieren Dir unsere fünf besten Brawler!
Die Geschichte der Brawler beginnt 1979 mit dem simplen Arcade-Spiel „Warrior“. Es ist das älteste bekannte Kampfspiel für zwei Personen und ein Pionier in der Fighting-Games-Szene. Mitte der Achtziger wird das Genre dann immer beliebter. Titel wie „Karateka“ (1984) und die spätere Fortsetzung „Street Fighter II“ (1991) lösen einen Trend der virtuellen Faustkämpfe aus.
Mit „Virtua Fighter“ steht 1993 der erste 3D-Konsolen-Brawler im Regal. Mitte der Neunziger führen die Spiele der „Marvel vs. Capcom“-Reihe das sogenannte „Crossover-Brawler“ ein, in denen sich zumeist die Figuren zweier Universen treffen. Das erfolgreiche Crossover-Konzept gibt es auch heute noch in Spielen wie „Super Smash Bros.“ und „Mortal Kombat vs. DC Universe“.
Street Fighter (seit 1987): Mit vereinter Kraft gegen Shadaloo
Das erste „Street Fighter“-Game erzählt eine sehr simple Story: Der Kämpfer Ryu schlägt sich siegreich durch ein internationales Kampfturnier. Die Geschichte der Fortsetzungen ist hingegen etwas verworrener, was daran liegt, dass die Handlung nicht chronologisch erzählt wird. Der Bösewicht M. Bison will die Welt mit seiner Organisation Shadaloo erobern. Dafür greift er auf seine übernatürliche Kraft, die Psycho Power, genetische Experimente und modernste Technologie zurück. Verschiedene Figuren helfen ihm dabei oder stellen sich ihm idealerweise in den Weg. Darunter befinden sich diverse Boxer, Judokai, Karateka und Wrestler.
Die neueste Fortsetzung „Street Fighter V“ (2018) erntete bei Veröffentlichung negative Kritik, unter anderem weil zum Release ein anständiger Storymodus fehlte und das Spiel stark auf E-Sport ausgelegt war. Die im Jahr 2020 erschienene „Champions Edition“ konnte die Fans allerdings wieder positiv stimmen. Neben toller Grafik wurde vor allem die präzise Spielmechanik gewürdigt, die unfassbar genau auf die Kontakte der Spielfiguren eingeht und dadurch Schläge, Tritte und andere Attacken punktgenau umsetzt.
Mortal Kombat (seit 1992): Fatality – herzzerreißende Momente
Zu Beginn der Zeit kämpften die Alten Götter gegen „das eine Wesen“, übermächtig und schier unbesiegbar. Dieser Kampf gipfelte in der Schöpfung sechs großer Reiche, darunter unsere Erde. Besiegt ein Reich ein anderes zehn Mal infolge beim heiligen Kampfturnier „Mortal Kombat“, darf es dieses unterwerfen. Donnergott Raiden und verbündete Kämpfer wie Liu Kang verteidigen die Erde. Unsterbliche Ninjas wie Scorpion, Sub-Zero und Smoke verfolgen hingegen ihre eigene Agenda. Zauberer wie Shang Tsung oder Quan Chi sinnen nach der Unsterblichkeit.
Obgleich die Story der „Mortal Kombat“-Serie mittlerweile kinoreif ist, wurde die Reihe eher wegen der überzogenen Gewaltdarstellungen bekannt. Wir ersparen uns an dieser Stelle eine detaillierte Beschreibung. Bei den Finisher-Moves oder auch „Fatality“ genannt, sind gebrochene Knochen des Gegners das kleinste Problem. Meistens findet sich der Besiegte an mehreren Stellen der Arena gleichzeitig wieder. Trotz der rohen Gewalt wird die Reihe regelmäßig mit positiven Kritiken überschüttet.
Als Fan der Reihe kannst Du Dich übrigens über einen neuen „Mortal Kombat“-Film freuen. Nach aktuellem Stand kommt der Streifen nächstes Jahr in die Kinos und wird vom „Saw“-Regisseur James Wan produziert.
Tekken (seit 1994): Die brutalste Familienfehde aller Zeiten
Die Geschichte von „Tekken“ ist erbarmungslos und mitreißend. Trotz der über 80 Charaktere, dreht sich die Haupthandlung um die Familie Mishima und deren Familienkonzern „Mishima Zaibatsu“, der das Kampfturnier „Tekken“ ausrichtet.
Dazwischen gibt es Androiden, Dämonen und Teufel, Wrestler, Bären und lebende Holzpuppen.
Tekken trumpft hier nicht nur mit diversen einzigartigen Charakteren auf, die individuellen Kampfstile der Figuren sind genauso vielfältig. Mit knapp 150 individuellen Moves, die jeder Charakter mitbringt, steht Dir beim aktuellen „Tekken 7“ eine Vielzahl an Möglichkeiten bereit, um Deinen Gegner zu besiegen. Pures Knöpfedrücken reicht nicht aus. Um die Herrschaft an der Konsole nicht zu verlieren, solltest Du daher viel Übungszeit in die anspruchsvollen Kombo-Moves investieren. Für diese ausgefeilte Spielmechanik wurde die Reihe seit jeher gelobt.
Faustkämpfe sind nicht Dein Stil? Wenn Du ein Verfechter des gepflegten Schwertduells bist, dann wird Dir das nächste Spiel definitiv zusagen.
Soul Calibur (seit 1995): Lass die Klingen sprechen
Menschen auf der ganzen Welt suchen nach dem Schwert „Soul Edge“. Es verspricht Heilung, Macht und Reichtum, was sich im Nachgang jedoch als Lüge herausstellt. Das Soul Edge wird vom Durst nach Vernichtung getrieben. Sein Gegenstück ist das „Soul Calibur“, geschmiedet aus gereinigten Fragmenten des Soul Edge und einst im Besitz von König Artus. Überall auf der Welt kreuzen Ritter, Ninjas und andere Schwertkämpfer die Klingen für Edge und Calibur. Zu den Kämpfern gehören zum Beispiel Geralt von Riva aus „The Witcher“, Darth Vader aus „Star Wars“ und Yoshimitsu aus „Tekken“.
Für seine zahlreichen Neuerungen erhielt „Soul Calibur VI“ 2018 viel Lob. Du kannst Dich nun effektiver verteidigen und hast mehr Gestaltungsspielraum beim Erstellen Deines Charakters. Darüber hinaus sorgt ein gutes Balancing dafür, dass jede Figur die gleichen Chancen im Ring hat. Die Chancengleichheit ist für Einsteiger sicherlich sehr hilfreich. Und wenn Du die Reihe noch gar nicht kennst, greif auch gerne direkt zu „Soul Calibur VI“. Das neueste Spiel ist ein Soft-Reboot der Reihe und reißt die Story der ersten Spiele gestrafft nochmal ab.
Super Smash Bros. (seit 1999): K.O. ist nicht immer das Ziel
Wir verlassenen nun die Welt der brutalen Zweikämpfe und stürzen uns in ein familienfreundlicheres Crossover. Im „Smash Bros.“-Universum findest Du Deine geliebten Kindheitshelden und Videospielikonen wie Kirby, Mario, Donkey Kong oder gar Samus Aran aus der „Metroid“-Reihe wieder. Ein friedliches Zusammenleben der Charaktere wird jedoch durch böse Mächte gestört, welche die Helden aufeinanderhetzen.
Die Spiele der „Super Smash Bros.“-Reihe sind ein Paradebeispiel für Crossover-Brawler. Denn spätestens beim neuesten Teil „Smash Bros. Ultimate“ kommt bei über 70 Charakteren jeder auf seine Kosten. Und dabei gibt es mitnichten nur niedliche Nintendo-Figuren zum fröhlichen Kloppen. Auch Snake aus „Metal Gear Solid“, Ryu aus „Street Fighter“ oder die Yoga-Trainerin aus „Wii Fit“ kannst Du als Kämpfer auswählen.
Das Kampfsystem unterscheidet sich von anderen Beat ’em ups. Denn hier geht es nicht darum, Deinen Gegner einfach K.O. zu schlagen. Ziel ist es, den Gegner aus der Arena zu befördern. Mit jedem kassierten Schlag füllt sich eine Prozentanzeige beim Getroffenen. Mehr Prozente bedeuten weniger Halt auf der Plattform. Bei 300 Prozent genügt oft schon ein Schubser, damit Du in hohem Bogen aus der Arena fliegst!
Bei welchem Brawler kennst Du alle Kombos im Schlaf? Wir freuen uns auf Deinen Schlagabtausch in den Kommentaren.