Screenshot aus Immortals Fenyx Rising zeigt einen Kampf
© Ubisoft
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Immortals Fenyx Rising in der featured-Spielekritik: Ein Action-Adventure in göttlichen Gefilden

Mit „Immor­tals Fenyx Ris­ing“ liefert Ubisoft ein vielver­sprechen­des Open-World-Aben­teuer und ver­sucht offenkundig in die Fußstapfen eines großen Vor­bilds zu treten. Ob dem Titel dieses Vorhaben gelun­gen ist, ver­rät Dir unsere featured-Spielekritik.

Während sich Open-World-Titel bei manchen Spiel­ern großer Beliebtheit erfreuen, fühlen sich andere von den schi­er end­losen Möglichkeit­en schlichtweg erschla­gen. Eine pack­ende Sto­ry, eine lebendi­ge Spiel­welt sowie ein Game­play, das auch nach etlichen Spiel­stun­den noch mit frischen Mechaniken motiviert, sind dem­nach unverzicht­bar für ein Aben­teuer in ein­er offe­nen Welt. Mit „Immor­tals Fenyx Ris­ing“ ver­sucht Ubisoft diese Aspek­te zu erfüllen und liefert ein Action-Adven­ture, das junge sowie erwach­sene Spie­lende bis zu 30 Stun­den an die Bild­schirme fes­selt. Drum haben wir eben­falls den Con­troller in die Hand genom­men und uns mit dem titel­geben­den Helden Fenyx in das mythol­o­gis­che Action-Adven­ture gestürzt.

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Immortals Fenyx Rising: Gott sei Dank gibt es Fenyx 

Ein junger Krieger erlei­det Schiff­bruch und stran­det auf der Gold­e­nen Insel. Ehe er es sich ver­sieht, wird ihm eine - im wahrsten Sinne des Wortes - göt­tliche Mis­sion aufer­legt: Er soll Typhon, den Dämon der Unter­welt besiegen und die vier großen Göt­ter der Insel aus ihrem Elend befreien. Denn Typhon hat die vier Göt­ter in hil­flose Gestal­ten ver­wan­delt und beab­sichtigt, sich die Gold­ene Insel unter den Nagel zu reißen. Während der Kriegs­gott Ares beispiel­sweise als Hahn durch die Gegend dack­elt, muss Fenyx über seinen Schat­ten hin­auswach­sen, um den Feuerdä­mon den Garaus zu machen. Das Schick­sal der Göt­ter liegt in Deinen Händen.

Das ist die sim­ple Geschichte von Immor­tals Fenyx Ris­ing, die der Titan Prometheus dem olymp­is­chen Gott Zeus erzählt. Große Über­raschun­gen oder inszena­torische High­lights bleiben zwar aus, doch der kindliche Charme, der der Sto­ry innewohnt, hin­ter­lässt einen sym­pa­this­chen Ein­druck. Dabei nehmen die bei­den Erzäh­ler die griechis­che Mytholo­gie eben­so wenig ernst, wie Fenyx‘ Feinde seine Erfahrung mit dem Schw­ert. Und so tauchen in der Erzäh­lung ständig kleine Stre­it­ereien, skur­rile Kom­mentare oder ähn­liche Albern­heit­en auf, die Dir wis­senswerte Triv­ia-Fak­ten liefern und der Geschichte ein Augen­zwinkern ver­passen. Auch, wenn die Gags nicht immer sitzen.

Spielfiguren in Immortals Fenx Rising

Moment, der Gott des Krieges ist ein Hahn? — Bild: Ubisoft

Turbulente Kämpfe mit göttlichem Stolz

Durch die vor Far­ben strotzende und detail­liert designte Spiel­welt kämpf­st Du Dich mit ver­schiede­nen Waf­fen, wie auch diversen göt­tlichen Fähigkeit­en. In Kämpfen verteilst Du leichte Schläge mit dem Schw­ert und schwingst für einen schw­eren Hieb die Axt. Die göt­tlichen Kräfte wer­den Dir hinge­gen durch bes­timmte Gegen­stände ver­liehen, wie zum Beispiel die Arm­schienen des Her­ak­les, mit denen Du Fels­brock­en auf Deine Feinde schleud­er­st oder auch Gegen­stände beim Rät­sel­lösen bewegst. So trittst Du Deinen Wider­sach­ern mit der Hil­fe von gle­ich mehreren Göt­tern gegenüber.

Auf­grund der zahlre­ichen Angriff­s­möglichkeit­en sind die Kämpfe stets unter­halt­sam und auch die diversen Geg­ner­arten sor­gen für aus­re­ichend Abwech­slung. Kämpf­st Du gegen mehrere Geg­n­er­typen auf ein­mal, wird der Kampf zu ein­er wahren Zirkus­num­mer: Harpyien wer­den mit Steinen bewor­fen, Gor­gonen mit dem Zorn des Ares in die Luft kat­a­pul­tiert und mit dem Ham­mer des Hep­hais­tos haust Du die let­zten Scher­gen in den Erd­bo­den. Hinzu kom­men die End­bosse, die Dir manch­mal Geduld und ein ordentlich­es Tim­ing abver­lan­gen. Dank wuchtigem Sound und ansehn­lichen Effek­ten wer­den die Kämpfe zudem auch auf audio­vi­sueller Ebene abgerundet.

Kämpfe in Schneelandschaft aus dem Spiel: Immortals Feny Rising

Malerische Kulisse und abwech­slungsre­iche Fights. Was will man von ein­er Open World mehr? — Bild: Ubisoft

Das kommt uns doch bekannt vor

Bere­its im Ver­lauf des Pro­logs fie­len uns die zahlre­ichen Par­al­le­len zu einem anderen, hochgelobten Gen­re­vertreter auf. Die Kämpfe, das Klet­tern, das Her­stellen von Tränken, die Dun­geons und viele weit­ere Ele­mente erin­nern stark an „The Leg­end of Zel­da: Breath of the Wild“. Wer dem­nach keine Nin­ten­do Switch oder Wii U besitzt und bis­lang nicht in den Genuss des Erfol­gshits kam, kön­nte nun in Immor­tals Fenyx Ris­ing die entsprechende Alter­na­tive zu The Leg­end of Zel­da finden.

Tolle Spielwelt trotz Schema F

Auf Dein­er Mis­sion durch­querst Du ver­schiedene Areale der Gold­e­nen Insel, die alle Unmen­gen an Nebe­nauf­gaben bieten. Göt­tliche Her­aus­forderun­gen ver­lan­gen unter anderem kurzweilige Zeit- oder Geschick­lichkeits-Chal­lenges ab, bei dessen erfol­gre­ichem Abschluss ein paar Charon­s­münzen für das Upgraden von Fähigkeit­en her­aussprin­gen. In den Tar­taros-Gewöl­ben hinge­gen lan­d­est Du in unterirdis­chen Dun­geons, die mit ver­schiede­nen Rät­seln gespickt sind und Dich am Ende mit einem von Zeus Blitzen belohnen. Diese erweit­ern die Aus­dauer­leiste von Fenyx, was wichtig für Fea­tures wie das Klet­tern, Sprint­en oder Gleit­en ist.

Die bild­hüb­sche Spiel­welt wurde zwar nach dem üblichen Ubisoft-Prinzip gestal­tet und erin­nert in manchen Gesicht­spunk­ten an Serien wie Assassin’s Creed oder Far Cry, doch hält sich die Anzahl an Nebe­nauf­gaben glück­licher­weise in Gren­zen, sodass nahende Ermü­dungser­schei­n­un­gen nicht so schnell auftreten, wie es so oft bei den zwei erwäh­n­ten Serien der Fall ist. Beson­ders die Rät­se­lein­la­gen kön­nen auch nach dem dutzend­sten Gewölbe noch für frischen Wind auf der Gold­e­nen Insel sorgen.

Ins­ge­samt erweist sich Immor­tals Fenyx Ris­ing als ein Sam­mel­suri­um alt­bekan­nter Game­play-Ele­mente, die jedoch in ein­er der­art aus­gek­lügel­ten Weise zu einem unter­halt­samen Gesamt­paket zusam­mengeschnürt wur­den, dass sowohl ein junges als auch erwach­senes Pub­likum hier seinen Spaß find­et. Natür­lich sind die Par­al­le­len zu anderen Titeln nicht abzus­tre­it­en, doch weiß Immor­tals Fenyx Ris­ing auch seine eige­nen Stärken auszus­pie­len. Das Zusam­men­spiel von Erkun­den, Kämpfen und Rät­seln funk­tion­iert ver­dammt gut und die audio­vi­suelle Kom­po­nente unter­stre­icht diesen Mix oben­drein. Ein Zel­da-Klon, der sich dem­nach keineswegs hin­ter seinem großen Vor­bild ver­steck­en muss.

Immor­tals Fenyx Rising  
Plat­tform: Nin­ten­do Switch, PS4, PS5, Xbox Series, Xbox One, PC
Release-Datum: 3. Dezem­ber 2020
Kosten: rund 70 Euro
Entwick­ler­stu­dio: Ubisoft Que­bec
Pub­lish­er: Ubisoft


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