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Hitman 3: Die History des Action-Stealth-Klassikers
Zum Release von Hitman 3 blicken wir zurück auf über zwanzig Jahre der herausragenden Stealth-Shooter-Reihe mit dem kahlköpfigen Profi-Attentäter Agent 47. Bei featured erfährst Du, welche Hitman-Games zum Pflichtprogramm gehören und welche Du getrost auslassen kannst.
Es gibt nur wenige Spielereihen, die sich über die Jahrzehnte treu bleiben und ihr einzigartiges Spielprinzip dabei immer weiterentwickeln. Die Hitman-Reihe gehört bis auf wenige Ausnahme-Titel dazu. Der neueste Ableger „Hitman 3“, ist bereits der achte große Titel – neben einer Handvoll Side-Games und zwei Verfilmungen. Was im Jahr 2000 als Indie-Hit des dänischen Entwicklerstudios „IO Interactive“ begann, wurde über die Jahre zu einem der angesehensten Stealth-Spiele überhaupt.
Das Hitman-Spielprinzip: Strategie trifft auf Action
In den Hitman-Spielen schlüpfst Du in die Rolle von Agent 47. Ein von einem Verbrechersyndikat genetisch gezüchteter Supermensch, der zum Attentäter ausgebildet wurde.
Wie Du Deine Zielpersonen um die Ecke bringst, ist Dir dabei freigestellt. Das Leveldesign ist in der Regel sehr ausgeklügelt und überlässt Dir zahlreiche Optionen, wie Du vorgehen willst. Du kannst ungesehen bleiben oder Dir zum Beispiel eine Uniform beschaffen, um an Wachen und anderen NPCs vorbeizukommen. Auch bei der Waffenauswahl bietet das Spiel zahlreiche Optionen.
Deinen Gegner frontal zu attackieren, ist zwar eine Möglichkeit, allerdings sehr riskant. Kaum eröffnest Du das Feuer, schon umzingeln Dich zahlreiche Wachen und Dein Charakter segnet das Zeitliche. Dann such Dir lieber mit Deinem Scharfschützengewehr einen möglichst idealen Aussichtspunkt und leg Dich auf die Lauer. Strategie und Einfallsreichtum werden nämlich vom Rating-System am Ende der Missionen höher bewertet als blinde Aggression.
Die Herausforderung bei Hitman liegt darin, bei den Aufträgen (Contracts) möglichst geschickt und kreativ vorzugehen. Die Schauplätze der jeweiligen Contracts sind außerordentlich vielfältig und spielen auf der ganzen Welt: Von bewachten Palästen der Superreichen bis hin zu schmutzigen Kellergewölben, bevölkert von finsteren Halunken ist alles dabei. Diese Vielfalt und der Abwechslungsreichtum der einzelnen Missionen haben sich bis heute bewahrt.
Hitman 3 (2021) – Zum dritten Mal um die Welt
Der neueste Teil der Reihe, „Hitman 3“, ist spielbar für PC und die aktuellen sowie älteren Konsolen. Agent 47 führt es diesmal an fünf verschiedene Orte: Dubai, Dartmoor, Berlin, Chongqing und Mendoza. Die Story knüpft an den Vorgänger an, es wird daher empfohlen, die ersten beiden Teile vorher zu spielen. Zusammen bilden Hitman 1 bis 3 die World-of-Assassination-Reihe, die eine Art In-Game-Universum darstellt. Diese Vereinheitlichung hat den Vorteil, dass Du Deinen Spielstand aus den Vorgängern integrieren und Level freischalten kannst. Nach einer kurzen Kontroverse um die Freischaltung auf PC haben IO Interactive inzwischen eine Lösung angekündigt: PC-Spieler müssen nicht Hitman 2 neu kaufen, um an die Zusatz-Level zu kommen.
Hitman: Codename 47 (2000) – Die Indie-Überraschung
Das erste Hitman-Spiel, entwickelt für PC war ein gelungenes Experiment in Sachen Third-Person-Sneak-Action. Ging es bei bisherigen Schleichspielen darum, sich im Schatten oder hinter Kisten zu verstecken, wurden den Spielern hier mehrere Optionen geboten. Dazu zählen zum Beispiel die Verkleidungen, um sich unerkannt unter seine Ziele zu mischen. „Codename 47“ war zwar innovativ, es wurden aber einige Mängel kritisiert, besonders bei der Steuerung. Heute wird wegen der veralteten Grafik und dem unausgereiften Gameplay generell davon abgeraten, das Debüt von Agent 47 zu spielen, bevor man die späteren Teile kennt.
Hitman 2: Silent Assassin (2002) – Der Beginn des Rating-Features
Das zwei Jahre später für PC und Konsolen erschienene Sequel wurde von der Kritik gefeiert, da die Entwickler viele Fehler aus dem ersten Teil erkannt, verbessert und eine stimmige Mischung aus Action und Stealth abgeliefert hatten. Mit dem Rating-Feature wurde erstmals die Vorgehensweise des Agenten bewertet. Dies spornte die Spieler dazu an, den Auftrag so oft zu wiederholen, bis er möglichst fehlerlos und leise über die Bühne ging.
Hitman: Contracts (2004) – Stabile Fortführung der Reihe
„Hitman: Contracts“ ist eine Mischung aus Fortsetzung und Remake. IO Interactive hatten sich entschieden, mehrere Missionen aus Codename 47 zu remastern und zu verbessern. So gibt es in den bekannten Szenerien neue Möglichkeiten an sein Ziel zu kommen, ein optimiertes Gameplay und so viele Feuer- und Nahkampf-Waffen wie in keinem anderen Hitman. Die Handlung fokussierte sich wie im ersten Teil um die Ursprünge von Agent 47 – allerdings war die Story wohl generell nie das größte Verkaufsargument der Reihe. Die Kritik war nicht so überragend wie für den zweiten Teil, aber durchweg positiv.
Hitman: Blood Money (2006) – Bis heute ein Klassiker
Für viele Fans gilt „Hitman: Blood Money“ als der beste Teil der Serie. Die Level-Umgebungen waren für die Zeit super detailliert, die Steuerung wurde vollständig neu überarbeitet und das Gameplay überzeugt auch noch 15 Jahre später. Es gab mehr Bewegungsoptionen, neue Waffenklassen, smartere AI und ein fortgeschrittenes Rating-System. Selbst die Story war so vielschichtig wie noch nie. Die Reviews waren überdurchschnittlich gut und das Studio verkaufte 2,1 Millionen Exemplare.
Hitman: Absolution (2012) – Mainstream-Ausverkauf oder starke Stealth-Action?
2009 wurden IO Games und Eidos Interactive von Square Enix aufgekauft. Der Großkonzern veröffentlichte 2012 „Hitman: Absolution“ mit großem Budget und hohen Ambitionen. Eine emotionale Story um Agent 47 mit cineastischen Sequenzen sollte die Gamer in Scharen anlocken – und es gelang. Absolution wurde ein Erfolg bei den Verkaufszahlen. Für Hitman-Fans war es allerdings eine Enttäuschung. Zugunsten der linearen Story wurde der offene Sandbox-Aspekt des Spiels stark runtergeschraubt. Es gab nur noch wenige Optionen, um ans Missionsziel zu kommen und der Verlauf war stromlinienförmig – Spieler-Kreativität war Fehlanzeige. Der Grundtenor ist, dass Absolution ein gutes Action-Stealth-Game, aber ein mieses Hitman-Game ist.
Hitman (2016) – Zurück in den Sandkasten
Vier Jahre nach Hitman: Absolution kehrte die Reihe mit dem soften Reboot Hitman zu ihren Wurzeln zurück. Allerdings nur Stück für Stück – das Spiel wurde nicht als Ganzes, sondern in Episoden veröffentlicht, was komplexere Einzelmissionen ermöglichte. Der erste Teil der World-of-Assassination-Reihe stellte die Fans der Reihe in Sachen Sandbox-Erkundung, Leveldesign und Kill-Optionen voll zufrieden. Mit Ausnahme der zerstückelten Veröffentlichung waren die Kritiker zufrieden.
Hitman 2 (2018) – Und noch ein Hit
Das Publishing von Hitman 2 geschah 2018 durch Warner Bros. Interactive – am Stück und nicht mehr in Episoden. Da das Erfolgsrezept des Vorgängers ansonsten so gut aufging, wurde es in weiten Teilen übernommen und fortgeführt. Es gibt acht Missionen, die den Agenten wie gewohnt an verschiedene Locations auf der ganzen Welt führen, um Bösewichte möglichst kreativ und unauffällig aus dem Weg zu räumen. Neuheiten hier sind unter anderem Crowd-Blending, also das unauffällige Einschleichen in große Menschenmengen und funktionale Spiegel. Die Reviews waren durchweg positiv, was uns ahnen lässt, dass der neueste Teil, Hitman 3, das Niveau weiterhin so hochhält.
Name: | Hitman 3, HITMAN III |
Plattformen: | Windows, Nintendo Switch, PS4, PS5, Google Stadia, Xbox One, Xbox Series X/S |
Erscheinungsdatum: | 20. Januar 2021 |
Entwickler: | IO Interactive |
Publisher: | IO Interactive |
Preis: | ca. 70 Euro |
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