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Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Happy Birthday, Atari Flashback: 15 Jahre Retrokult und Pixelwahn

Die Geschichte des Videospiel­pi­oniers „Atari“ kön­nte Büch­er füllen. Der ehe­ma­lige Videospiel­gi­gant ver­mark­tet seine Ver­gan­gen­heit so gut wie kaum ein ander­er. Mod­ernes Flag­gschiff sind die Rep­liken sein­er ersten Heimkon­solen. Her­zlichen Glück­wun­sch zu 15 Jahren „Atari Flashback“!

Hörst Du heutzu­tage „Com­put­er­spiel“, fall­en Dir natür­lich Kon­solen wie Playsta­tion und Xbox ein. Bei den Stu­dios denkst Du ver­mut­lich an „CD Pro­jekt Red“ oder „Ubisoft“. Aber es gab Zeit­en, da dacht­en die Leute bei bei­den Stich­worten an „Atari“. Diese Zeit­en sind vor­bei. Mit der „Atari Flash­back“ begann die Fir­ma Videospielk­las­sik­er wie „Frog­ger“, „Space Invaders“ und „Pac Man“ neu aufzule­gen. Diesen Retro-Trend ver­fol­gt Atari seit bere­its 15 Jahren.

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„Pong“: Die Anfänge von Atari

In seinem Buch „The Inno­va­tors: How a Group of Hack­ers, Genius­es, and Geeks Cre­at­ed the Dig­i­tal Rev­o­lu­tion“ ( beschreibt Jour­nal­ist Wal­ter Isaac­son den fol­gen­den Weg zu „Pong“, dem Ur-Vater der kom­merziell erfol­gre­ichen Videospiele und Grund­stein der Fir­ma Atari.

Als sich Nolan Bush­nell und Ted Dab­ney 1966 an der amerikanis­chen Uni­ver­si­ty of Utah ken­nen­ler­nen, ist das Com­put­er­spiel „Space­war!“ ein Hit unter Com­put­er­nutzern. Sie beschließen daraus ein Geschäft zu machen und veröf­fentlichen 1971 in Koop­er­a­tion mit dem Auto­maten­her­steller „Nut­ting Asso­ciates“ den ersten kom­merziellen Videospielau­to­mat­en mit Münzein­wurf auf den Markt: „Com­put­er Space“. Der Erfolg war mäßig.

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Unter dem Namen „Syzy­gy Game Com­pa­ny“ werkeln Bush­nell und Dab­ney an neuen Pro­jek­ten, kündi­gen Nut­ting als Part­ner und wen­den sich an Pin­ball-Auto­mat­en-Her­steller „Bal­ly Man­u­fac­tur­ing“. Dieser erteilt ihnen den ersten bezahlten Auf­trag. Sie sollen einen neuen Pin­ball-Auto­mat­en entwick­eln und zusät­zlich ein neues Arcade-Videospiel. Zu diesem Zweck stellen sie Al Alcorn als Spieledesign­er ein.

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Auf der Suche nach neuen Ideen stolpert das Team über das erste Heimkon­solen­sys­tem „Mag­navox Odyssey“, dessen Spiele­samm­lung ein rudi­men­täres Ten­nis­spiel enthält. Sie kopieren das Prinzip und entwick­eln es weit­er. Als Test präsen­tiert Alcorn „Pong“ und überzeugt beim ersten Anlauf.

Bei dem Ver­such „Syzy­gy Game Com­pa­ny“ auszu­grün­den stellt das Team fest, dass es bere­its ein Unternehmen mit diesem Namen gibt. Nolan Bush­nell entschei­det sich für „Atari“ als Alter­na­tive – ein japanis­ch­er Begriff aus dem ostasi­atis­chen Brettspiel „Go“, der einen Spiel­stein mit nur ein­er verbleiben­den Zug­möglichkeit beschreibt.

1972 erscheint der Videospielau­tomat „Pong“ auf dem Markt, entwick­elt, hergestellt und ver­trieben von „Atari, Inc.“. Das damit erste weltweit pop­uläre Com­put­er­spiel. 1977 veröf­fentlichte die Fir­ma dann die berühmte Kon­sole „Atari 2600“.

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„Atari Flashback“ – Die Anfänge des Retro-Trends 

Knapp 50 Jahre nach „Pong“ ist Atari vor allem ein Name. In den Jahren 1976 bis 1981 steigerte das Unternehmen mit den Spieleau­to­mat­en und der Heimkon­sole ihren Gewinn von 30 Mil­lio­nen auf 1,1 Mil­liar­den Dol­lar im Jahr. Zwis­chen 1983 und 1985 wurde der Spiele­hersteller infolge des Video Game Crash, dem wirtschaftliche Zusam­men­bruch der Videospielin­dus­trie, an Unternehmen wie „Com­modore“ und „Nam­co“ verkauft.

Lizenz- und Marken­rechte wur­den bis in die Gegen­wart ver­schachert und ver­schoben. Ger­adezu film­reif: Der Doku­men­tarfilm „Atari: Game Over“, den Du auch mit GigaTV auf Net­flix anschauen kannst, set­zt sich damit anschaulich auseinander.

Heute zele­bri­eren die neuen Videospiel­riesen die Ver­gan­gen­heit und set­zen voll auf Retro, zum Beispiel mit der „Nin­ten­do Clas­sic Mini“-Reihe. Atari hat­te diesen Gedanken schon etwas früher.

2004: Zu diesem Zeit­punkt ist Ataris let­zte Heimkon­sole „Atari Jaguar“ schon elf Jahre alt. Diese kon­nte sich allerd­ings nicht gegen Segas „Sat­urn“ und Sonys „Playsta­tion“ durch­set­zen. Über­haupt ist Atari zu diesem Zeit­punkt schon längst Teil des bekan­nten Spiel­waren­her­stellers „Has­bro Inter­ac­tive“, der in diesem Zeitraum wiederum vom franzö­sis­chen Stu­dio „Info­grames“ akquiri­ert wird. Namen­sän­derung inklu­sive.

Die „Atari Flash­back“ ist optisch eine Mini­aus­gabe der „Atari 7800“ von 1986, inklu­sive der Con­troller mit Steuer­stick und Knöpfen. Die Spielebib­lio­thek speist sich aus Games für die „Atari 2600“ und die „Atari 7800“. Die Spieleklas­sik­er sind auf dem NES-on-a-Chip bere­its vorin­stal­liert. Dieser trägt mitunter zum Scheit­ern der Kon­sole bei. Por­tale wie IGN sind nicht  begeis­tert, bemän­geln Soft­warefehler und zu wenig Feel­ing. Denn die 20 Spiele wie „Haunt­ed House“ oder „Mil­li­pede“ sind mit­nicht­en die Orig­i­nal­spiele, son­dern kurzfristig portierte Ver­sio­nen davon. Eben für jenen Chip, den zahlre­iche gün­stigere Tele­spielkom­pi­la­tio­nen auch benutzen. Die ver­nich­t­ende Kri­tik: „So cool die Hard­ware auch ist, der eigentliche Inhalt ist eine echte Enttäuschung“.

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2011: Die „Atari Flash­back 3“ set­zt den Kurs der Rei­he fort. Visuell an die „Atari 2600“ (in Europa ab 1980) angelehnt, bietet die Mini-Retro-Kon­sole nun sat­te 60 Titel aus dem Atari-Kat­a­log. Diese sind zwar erneut emuliert, allerd­ings wesentlich bess­er und orig­i­nal­ge­treuer als die erste „Flash­back“ – zumin­d­est laut Por­tal­en wie Videogame­crit­ic. Fair ist sicher­lich auch, dass sich an dieses Mod­el die Con­troller der orig­i­nalen „Atari 2600“ anschließen lassen, sowie die Con­troller kom­mender „Flashback“-Modelle. Zu den -Spiele-Klas­sik­ern gehören hier „Night Dri­ver“ und „Space War“.

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2017: Fünf Mod­elle später freuen sich Atari-Fans über mit­tler­weile 105 Atari-Spiele. Aber damit nicht genug. Atari, beziehungsweise Her­steller „AT Games“, holt das Max­i­mum aus der Kon­sole. Neben der Stan­dard-Vari­ante gibt es die:

  • „Atari Flash­back 8 Gold“ mit zusät­zlichen Controllern
  • „Atari Flash­back 8 Gold“ mit HD-Aus­gabe, Funk-Con­trollern und 120 Spielen
  • „Atari Flash­back 8 Gold Deluxe“ mit Gold- und Deluxe-Inhalt
  • „Atari Flash­back 8 Gold Activi­sion Edi­ton“ mit HDMI, HD und 130 Spielen

Por­tale wie Heise bemän­geln die gün­stige Plas­tik-Ver­ar­beitung und nehmen auch die Spiele ins Kreuzfeuer: „Ver­glichen mit den Atari-Spie­len, wirken die Titel auf jün­geren Retrokon­solen[…], ger­adezu modern.“.

Zeit­gle­ich veröf­fentlicht Atari mit „Atari Flash­back Portable“ einen Hand­held mit 60 einge­baut­en Spie­len, darunter das leg­endäre „Pac Man“.

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2019: „Atari Flash­back X“ ist die vor­erst let­zte Iter­a­tion der Retrokon­sole und bietet wenig Inno­va­tion. 110 Spiele in HD auf ein­er Mini-Rep­li­ka der „Atari 2600“ mit entsprechen­den Con­trollern. Mit einem Schrauben­zieher und ein­er Anleitung kannst Du Deine Atari Flash­back immer­hin auf­schrauben und selb­st­ständig updat­en, um anschließend auch andere Spiele down­load­en zu können.

VCS: Die Atari-Zukunft?

Wie geht es weit­er für Atari? 2017 kündigte der Her­aus­ge­ber mit der „Atari­box“ ein neues Heimkon­solen/­Com­put­er-Hybrid-Sys­tem an, das bere­its 2018 offiziell als „Atari VCS“ geführt wurde. Das „Video Comput­er System“ soll auf dem freien Betrieb­ssys­tem Lin­ux basieren und deshalb nicht nur Retro­fans erfreuen, son­dern eben auch mod­erne Games und Anwen­dun­gen von Indie-Entwick­lern anbi­eten. 2019 stieg Chefen­twick­ler Rob Wyatt aus. Der Grund waren unbezahlte Rech­nun­gen. Im April 2020 ver­melden die Por­tale: „Entwick­ler verk­lagt Atari auf mehr als 260.000 US-Dol­lar“.

Und was bedeutet das für Atari? Der Pub­lish­er ver­sucht sich ger­ade in neuen Bere­ichen: Mit sein­er Divi­sion „Atari Casi­no“ steigt er in die Online-Glücksspiel­branche ein. Ganz getreu dem asi­atis­chen Brettspiel – wenn nur noch ein Zug übrig ist.

Atari Flashback (Konsolenreihe)

Veröf­fentlichung: Atari VCS – angekündigt
  Atari Flash­back X (2019) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back 9 (2018) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back 8 (2017) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back 7 (2016) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back 6 (2015) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back 5 (2014) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back 4 (2012) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back 3 (2011) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back 2+ (2010) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back 2 (2005) – bere­its erhältlich
  Atari Flash­back (2004) – bere­its erhältlich
     
Kosten: ab ca. 20 Euro  
Pub­lish­er: Atari, Inc.  

Welche Erin­nerun­gen verbind­est Du mit Atari-Spie­len? Hast Du eine Edi­tion der Atari Flash­back daheim? Oder sog­ar noch eine orig­i­nale Kon­sole? Wir freuen uns auf Deine Geschichten.

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