Zagreus, Hauptfigur aus dem Spiel Hades
© Supergiant Games
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Hades für die Nintendo Switch: Ein ästhetisches Action-Feuerwerk für Roguelite-Fans

Das Action-RPG „Hades“ sorgt in Gamer-Kreisen momen­tan für eupho­rischen Aufruhr und auch die Kri­tiken der Fach­presse sin­gen ihre Lobeshym­nen. Daher haben wir uns das neueste Werk aus dem Hause Super­giant Games genau angeschaut und ver­rat­en Dir, was Dich erwartet. 

Es gibt Videospiele, die glänzen mit ein­er großar­tig erzählten Geschichte, während manch ander­er Titel mit bahn­brechen­den Game­play-Mechaniken zu begeis­tern weiß. Wieder andere Games leg­en Wert auf eine bom­bastis­che Insze­nierung, die nur so nach der großen Lein­wand schre­it. Und dann gibt es jene Titel, die all diese Merk­male vere­inen und sich ein Meis­ter­w­erk nen­nen dür­fen. Dies scheint nun auch bei dem neusten Pro­jekt von Super­giant Games der Fall zu sein. Denn nach­dem das US-amerikanis­che Entwick­ler­stu­dio bere­its mit „Bas­tion“, „Tran­sis­tor“ und „Pyre“ drei über­aus spie­lenswerte Titel lieferte, holt „Hades“ für den PC und die Nin­ten­do Switch zum näch­sten großen Wurf aus.

Und täglich grüßt der Höllen-Papa

Das Konzept des Rol­len­spiels ist zunächst recht sim­pel: Der Sohn von Hades, des Herrsch­ers der Unter­welt, lebt im wahrsten Sinne des Wortes in der Hölle. Um dieser Trost­losigkeit ein Ende zu set­zen, beschließt der Höl­lenkn­abe namens Zagreus aus der Unter­welt auszubrechen. Als Sohn des lau­nis­chen Unter­welts­boss­es ver­suchst Du dem­nach aus der Höh­le des Löwen zu fliehen, während Dir Dein alter Herr jegliche Schreck­ens­bi­ester auf den Leib het­zt, um Dein Vorhaben zu tor­pedieren. Es dauert nicht lange und Dich ereilt der Tod. Doch in der Hölle bedeutet der Tod nicht gle­ich das Ende.

Stattdessen wirst Du an den Anfang zurück­ge­set­zt, darf­st Dir einen sadis­tis­chen Spruch von Hades anhören und startest Deinen näch­sten Aus­bruchsver­such. Kämpfen, ster­ben, starten lautet das Mot­to des Action-RPGs im Zeichen­trick-Look. Im Ver­lauf des Spiels hängst Du in einem Kreis­lauf, der sich aus zahlre­ichen Fluchtver­suchen zusam­menset­zt und erfährst dabei so manch ein höl­lis­ches Geheim­nis. Auf diese Weise ent­fal­tet sich mit jedem Durch­lauf eine weit­ere Facette der Geschichte, die voller Lügen, Intri­gen und Über­raschun­gen gespickt ist. Der Tod hat also auch was Gutes.

Göttliches Gameplay im Roguelite-Stil 

„Hades“ ent­pup­pt sich dabei als ein Roguelite-Meis­ter­w­erk, das mit den Stärken des Sub­gen­res überzeugt und selb­st jene Spiel­er in den Bann zieht, die nor­maler­weise nicht beson­ders viel mit   zufalls­gener­ierten Lev­eln und fehlen­den Spe­icherop­tio­nen aus den bekan­nten Rogue-alike Titeln anfan­gen können.

In bester „Hack and Slash“-Manier kämpf­st Du Dich mit Haupt-, Spezial- und Fernkamp­fat­tacke durch die Hölle. Diese set­zt sich aus vier Hauptarealen zusam­men, die jew­eils aus mehreren Kamp­fare­nen beste­hen. Am Ende eines jeden Are­als wartet ein End­boss auf Dich. Ist dieser besiegt, steigst Du ins näch­ste Are­al auf. Das Beson­dere: Die Lev­el wer­den proze­dur­al gener­iert und Du kannst nach jedem abgeschlosse­nen Kampf aus mehreren Wegen wählen. Jed­er Durch­lauf ent­pup­pt sich dementsprechend als indi­vidu­ell, sodass Du Dich nicht mehrmals durch dieselbe Raum­ab­folge kämpfen musst. Das kommt der Langzeit­mo­ti­va­tion zugute und hält auch bei mehrfachem Ableben den Frust­fak­tor gering.

Das action­re­iche Game­play bügelt dieses Manko jedoch aus und erin­nert in erster Lin­ie an Genre-Vertreter wie zum Beispiel die Dia­blo-Rei­he, unter­schei­det sich aber eben auf­grund aus­gewählter Roguelite-Fea­tures, wie etwa dem knall­harten Ver­lust jeglich­er Vorteile nach einem Tod. Drum kloppst, schnet­zelst und schießt Du Dich durch die Lev­el und benutzt die Fall­en der Umge­bung zu Deinen Gun­sten. Dank der Göt­ter des Olymps, die von Dein­er Flucht Wind bekom­men haben, ver­fügst Du außer­dem über göt­tliche Angriffe, Flüche oder Immu­nitäten. Je nach­dem, welch­er Gott Dir ger­ade seinen Segen erteilt, ver­fügst Du über andere Vorteile: Zeus schenkt Dir beispiel­sweise Blitzan­griffe, während Dich Kriegs­gott Ares mit starken Schaden­sza­ubern ver­sorgt. Als Höl­len­spross bleibt einem nur zu sagen: Gott sei Dank!

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Abwechslungsreiches Waffenarsenal mit ausreichenden Kombo-Möglichkeiten

Dank eben jen­er Fähigkeit­en sowie den unter­schiedlichen Waf­fen, die Du mit jedem Tod ver­lierst, bietet „Hades“ trotz Per­madeath-Funk­tion ein aus­giebiges Maß an Moti­va­tion. Die sechs ver­schiede­nen Haupt­waf­fen, die es nochmals in vier unter­schiedlichen Vari­anten gibt, erfordern einen jew­eils eige­nen Spiel-Stil und sor­gen auch beim dutzend­sten Run immer noch für frischen Wind in der Unter­welt. Die Fähigkeit­en lassen sich außer­dem miteinan­der verknüpfen, sodass Du machtvolle Syn­ergien auf Deine Wider­sach­er abfeuern kannst.

Auf Deinem Weg aus der Hölle erlangst Du zudem wichtige Upgrades, die das Waf­fen­ver­hal­ten kom­plett umkrem­peln oder Deinen Fähigkeit­en noch mehr Pow­er ver­lei­hen. Stirb­st Du, ver­lierst Du jedoch jeglichen Fortschritt und musst erneut mit dem Sam­meln anfan­gen. Durch die zahlre­ichen ver­schiede­nen Waf­fen und Fähigkeit­en bleibt das Game­play allerd­ings auch nach ein­er immensen Zahl an Toden abwech­slungsre­ich und spaßig.

Inno­v­a­tives Sto­ry­telling, proze­dur­al gener­ierte Lev­el, eine ästhetis­che Optik sowie ein abwech­slungsre­ich­es und nur so vor Action strotzen­des Game­play. Wer auch nur einen kurzen Blick in die Unter­welt wagt, wird von „Hades“ höchst per­sön­lich ver­führt. Sel­ten sah ein Roguelite-Trip so höl­lisch vielver­sprechend aus.

Hades

Plat­tfor­men: PC, Nin­ten­do Switch
Release-Datum: 17. Sep­tem­ber 2020
Kosten: ca. 21 Euro
Pub­lish­er: Super­giant Games
Entwick­ler­stu­dio: Super­giant Games

Reizt Dich der Kampf gegen Hades mit seinem Roguelite-Charak­ter und dem Com­ic-Look? Wir freuen uns auf Deine Mei­n­ung in den Kommentaren!

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